Bloomberg: Apple und Sony kooperieren bei VR-Controllern
Im Sommer 2023 stellte Apple die Virtual-Reality-/Augmented-Reality-Brille "Vision Pro" der Öffentlichkeit vor – und diese ging schließlich im Frühjahr 2024 in den USA in den Verkauf. Bis zum Sommer 2024 musste man sich in Deutschland gedulden, denn erst zu diesem Zeitpunkt startete Apple das Headset in vielen europäischen Ländern. Doch rund läuft es mit dem mindestens 4.000 Euro teuren Produkt nicht.
Bloomberg will erfahren haben, dass Apple in den ersten drei Quartalen 2024 nur 500.000 Einheiten absetzen konnte – 50.000 sollen noch bis zum Jahresende 2024 hinzukommen. Erst kürzlich kommentierte Tim Cook die Verkäufe der Vision Pro diesbezüglich, dass es sich um eine "Early Adopters"-Generation einer neuen Produktkategorie handle und man deswegen mit den Absatzzahlen zufrieden sei.
Apple und Sony kooperierenBereits seit vielen Jahren lassen sich die Controller der Sony PlayStation 4 und 5 wie auch die Steuereinheiten der Microsoft Xbox mit dem iPhone, iPad und dem Mac via Bluetooth verwenden. Auch andere Dritthersteller-Controller können so mit Apple-Produkten zusammenarbeiten. Doch nun
berichtet Bloomberg, dass Apple und Sony die Controller der PlayStation VR 2 mit der Vision Pro nutzbar machen wollen.
Gaming und ProduktivitätAktuell steuert man die Vision Pro hauptsächlich durch Gesten und die Augen – doch dies eignet sich nur bedingt für Spiele und ist bei Produktivitätsanwendungen oft nicht präzise genug. Die beiden Controller der PlayStation VR 2 hält man in der Hand und durch Gyroskope wie auch durch Infrarot-LEDs im Gehäuse ist es möglich, die Position und Orientierung im Raum recht präzise zu bestimmen. Dies ist bei Spielen wie auch bei Produktivitätsanwendungen von großem Vorteil – und Apple erhofft sich hier wohl, neue Einsatzszenarien für das teure Headset zu eröffnen.
PSVR2-Controller noch nicht einzeln zu kaufenAktuell gibt es aber noch ein Hindernis: Die Controller der PlayStation VR 2 verkauft Sony momentan nur zusammen mit der VR-Brille – einzeln lassen sich diese nicht neu erwerben. Es ist davon auszugehen, dass Sony dies ändert, sobald die Vision Pro die Controller des Sony-Headsets ansteuern kann.
Bezahlt Apple bald Entwickler?Bloomberg spekuliert, dass Apple bald damit beginnen könnte, Programmierern direkt die Entwicklung von dedizierten Anwendungen für die Vision Pro zu finanzieren – denn aktuell gleicht der App Store für die Vision Pro laut diversen Stimmen einer Geisterstadt. Da Apple so wenige Geräte in den ersten drei Quartalen abgesetzt hat, sehen Entwickler hier keinen großen Markt und Kunden werden kaum ein derart teures Gerät erwerben, wenn kaum Inhalte bereitstehen.