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Bloomberg: Der M2 Ultra ist auf dem Weg – Apple testet neue Macs

Der schnellste verfügbare M-Chip hört derzeit auf den Namen M1 Ultra, denn angesichts der größeren Anzahl an Kernen übertrifft der Prozessor auch einen M2 Max. Zwar arbeitet ein einzelner Core des M2 schneller, doch mangels Ultra-Variante aus zwei zusammengeschalteten Max-Chips bleibt die Krone beim Anfang 2022 vorgestellten M1 Ultra. Dies dürfte sich jedoch bald ändern, glaubt man jüngsten Berichten von Bloomberg. Demnach testet Apple bereits intensiv Macs mit M2 Ultra, diese könnten recht bald auf den Markt kommen. Eine Vorstellung zur WWDC in der kommenden Woche wäre damit möglich, wenngleich der Chip natürlich weiterhin nur für Highend-Geräte infrage kommt.


Mac Pro oder Mac Studio
Da es lediglich zwei Baureihen gibt, für die sich ein M2 Ultra anbietet, sprechen die Beobachtungen entweder für den ersten ARM-basierten Mac Pro oder einen aktualisierten Mac Studio. Laut Bloomberg sind die fraglichen Macs mit den internen Kürzeln "Mac14,13" und "Mac14,14" versehen. Der aktuelle Mac Studio weist die Hardware-IDs Mac13,1 (M1 Max) bzw. Mac13,2 (M1 Ultra) auf, beim 2019 präsentierten Mac Pro ist es MacPro7,1. Aus diesem Grund dürfte es sich eher um die erste Aktualisierung des Mac Studio handeln – was jedoch konkrete Auswirkungen auf die Zeitschätzung für den Mac Pro hat.

Alles spricht für den Mac Studio
Mehreren Berichten nach wollte Apple eigentlich keinen Mac Studio mit M2 Ultra präsentieren, denn dessen Performance wäre auf Augenhöhe mit einem Mac Pro M2 Ultra – Pläne bezüglich eines M2 Extreme haben sich angeblich zerschlagen. Wenn nun aber doch ein Mac Studio mit M2 Ultra kommt, dürfte der nächste Mac Pro in weiter Ferne sein, erst zusammen mit einem M3 Ultra oder gar M3 Extreme wäre mit der Markteinführung zu rechnen. Mark Gurman von Bloomberg erwähnt jedoch nicht explizit, bereits im Juni mit der Aktualisierung des Mac Studio rechnen zu können. Die Rede ist lediglich davon, Apple teste momentan jene Macs – also im Zeitraum vor der WWDC 2023.

Spezifikationen des M2 Ultra
Der Ultra-Chip in den genannten Test-Macs verfügt laut Bloomberg über 24 CPU-Kerne, 16 davon als "High Performance"-, 8 als "Efficiency"-Cores konzipiert. Für Grafikleistung sorgen 60 GPU-Cores, was etwas weniger als die mögliche Anzahl von 76 ist – anscheinend handelt es sich also um eine kleinere Ausbaustufe. An Arbeitsspeicher stehen angeblich Konfigurationen zwischen 64 GB und 192 GB Unified Memory zur Verfügung.

Kommentare

AJVienna01.06.23 11:27
Es stellt sich zunehmend die Frage nach dem Sinn eines MacPro. Der Hauptvorteil des Modells war die Erweiterbarkeit mit Grafikkarten und sehr viel Speicher. Alles andere lässt sich mit thunderbolt gut extern anbinden und ggf. irgendwo verstecken oder dank 10gbit Ethernet im Netzwerk teilen.

Grafikkarten ist eher eine Software Frage, daher gehe ich davon aus das entweder Apple oder AMD/Nvidia nicht wollen.

Speicher ist aufgrund des Ansatzes ein Problem und wäre höchstens als Teil der Cache Hierarchie denkbar. Da ist es eine Frage wie groß die Zielgruppe ist die das benötigt. Das wird Apple vermutlich gut einschätzen können.

Also was sonst spricht für einen Mac Pro außer Prestige?
+7
Crypsis8601.06.23 11:31
genau das frage ich mich seit dem mac studio und dem eingestampften m2 extreme auch. wenn apple keine kompatibilität mit amd/nvidia aus dem hut zaubert, gibts doch eigentlich keinen Verwendungszweck mehr für einen MacPro. Wegen ein paar mehr Anschlüssen oder so wird man ja jetzt auch keine Baureihe auflegen, dann wirds eher ein MacStudio Pro oder so.
+5
Tomboman01.06.23 11:37
Den Mac Pro wird es wohl wegen 3nm erst mit dem M3 geben. Ich vermute im M3 Max wird es dann 128 GB RAM geben, Ultra 256 und der Extreme dann 512. Und das wird für die meisten reichen.

Und naja, dann macht die doppelte Leistung von einem Ultra auf jeden Fall Sinn.
+4
Gammarus_Pulex
Gammarus_Pulex01.06.23 11:44
Tomboman

Wichtig ist, dass Apple bei einem Mac Pro mal wirklich konkurrenzfähige Grafikleistung bringt. Auch unter dem Makel des höheren Energieverbrauchs. Die Softwarehersteller haben jetzt so langsam alle Metal implementiert, aber den Macs fehlt einfach die Leistung, um da auch nur irgendwie konkurrenzfähig zu werden.
+6
Schmitti8101.06.23 11:58
Tja, der MacPro wird vielleicht nur ein Mac Studio sein mit Steckkarten, damit die Leute ihre Beschleunigerkarten reinstecken können, oder mehr Storage via RAID Karten.

Wäre aber toll, wenn Apple einen doppelten Ultra Chip hin bekommt.

Und Sie könnten ein paar Max Chips, wo vielleicht die GPU Kerne gut sind, aber ein paar CPU Kerne defekt zusammenschalten zur Grafikkarte. Also quasi eine Steckkarte mit 4x M2 Max als extra GPU um da mehr Leistung zu bekommen.

Eine Karte für RAM wäre natürlich auch eine Idee. Dann gäbe es flotten RAM an der CPU und langsameren RAM auf der Karte.

Jedenfalls sollte Apple einen Flaggschiff Rechner haben, der sehr flott ist und die Leute begeistert, auch wenn Sie dann nur Mac Minis kaufen.
+6
Raziel101.06.23 12:15
Schmitti81
Jedenfalls sollte Apple einen Flaggschiff Rechner haben, der sehr flott ist und die Leute begeistert, auch wenn Sie dann nur Mac Minis kaufen.

Genau das ist ja bereits der Mac Studio mit dem Ultra. Ich habe hier einen stehen in höchster Konfiguration und derzeit gebe es da in Performance keine Alternative für mich vor allem für den Preis. Der Studio ist derzeit ein echter Benchmark am Markt und das obwohl es eigentlich schon M2 und bald M3 Chips gebe.
+3
Gammarus_Pulex
Gammarus_Pulex01.06.23 12:28
Raziel1
Der Studio ist derzeit ein echter Benchmark am Markt

Nur leider völlig verloren, wenn's ans 3D rendern geht.
+2
Raziel101.06.23 12:43
Wobei es da hauptsächlich an ordentlichem Software Support mangelt.
-1
Gammarus_Pulex
Gammarus_Pulex01.06.23 12:49
Raziel1
Wobei es da hauptsächlich an ordentlichem Software Support mangelt.

Redshift, Octane und Blender haben doch mittlerweile Metal Support.
+2
gfhfkgfhfk01.06.23 13:20
Gammarus_Pulex
Wichtig ist, dass Apple bei einem Mac Pro mal wirklich konkurrenzfähige Grafikleistung bringt.
Das sehe ich nicht, denn dafür müsste Apple entweder selbst Grafikkarten entwickeln, oder wieder Grafikkarte von anderen Hersteller in den eigenen Produkten erlauben. Das kollidiert ganz deutlich mit der Produktpolitik alles unter der eigenen Kontrolle zu haben. Für eigene Grafikkarten fehlt es bisher bei Apple an Notwendigkeit, nur für einen MacPro eine eigene Grafikkarte entwickeln ergibt nicht so wirklich Sinn. Das Koppeln mehrerer M Chips wird auch nicht viel bringen, weil der Leistungsunterschied zu Grafikkarten einfach zu groß ist.
+2
MacSquint
MacSquint01.06.23 13:38
Gammarus_Pulex
Raziel1
Der Studio ist derzeit ein echter Benchmark am Markt

Nur leider völlig verloren, wenn's ans 3D rendern geht.

das mag sein, aber ich stelle mal die Frage, wieviel Prozent der Mac User in diesem Bereich tätig sind?
Ich würde mal vermuten, dass der ökonomische Druck, diesen Markt zu bedienen, recht klein ist.
Im Gegensatz zu Bildbearbeitung, Musik und Videoschnitt, was auch haufenweise von nicht professionellen Mac Usern genutzt und von allen bereits erhältlichen Apple Silicon Macs hervorragend gemeistert wird, ist 3d Rendern eigentlich nur bei professionellen Nutzern anzutreffen.
Wie viele werden das sein? 1% oder nicht so gar noch deutlich weniger?

Der Druck auf Apple, ein solches Spezialwerkzeug anzubieten, dürfte so nicht so hoch sein, wie mancher es gerne hätte.
+1
anaximander01.06.23 13:52
Schmitti81
Und Sie könnten ein paar Max Chips, wo vielleicht die GPU Kerne gut sind, aber ein paar CPU Kerne defekt zusammenschalten zur Grafikkarte.

Wenn TSMC wie üblich mit der Zeit die Ausbeute erhöht, somit den Ausschuss verringert, dann würde für eine solche Grafikeinheit von der Resterampe immer weniger Ausgangsmaterial zur Verfügung stehen.
Evtl. könnte es von der Menge dennoch ausreichen, wenn zu Beginn des Produktzyklus der Ausschuss recht hoch ist.
Aber es könnte auch so kommen, daß man die Grafikeinheit nach einer Weile nicht mehr in dieser Art herstellen kann.
0
MacKaltschale01.06.23 19:15
MacSquint
Der Druck auf Apple, ein solches Spezialwerkzeug anzubieten, dürfte so nicht so hoch sein, wie mancher es gerne hätte.

Das ist wahrscheinlich richtig. Nur war Grafikleistung, als ich mit dem Mac anfing, quasi das Aushängeschild des Macs. Und die Pro-User waren früher die Hauptkundschaft Apples. Das ist das, was Apple eigentlich immer ausgemacht hat. Auch noch in den 2000ern, nur das da alle geflucht haben, weil die Leistung nicht mithalten konnte. Inzwischen sind eben Konsumenten die Hauptzielgruppe Apples. Nur Konsumenten sind nicht treu, die springen sofort auf den nächsten Zug auf, wenn der angesagt ist. Dann steht Apple blöd da. Deshalb ist ein mac Pro wichtig. Weil es eine Aussage ist: „Wir denken noch an euch“

Was die Grafikleistung der M-Chips angeht. Die ist wirklich sehr schwach. Man muss recht viel Geld in die Hand nehmen, wenn man die Leistung einer Mittelklassegrafikkarte haben möchte. So etwas wie ein M2 Pro hat die Leistung einer billigen Einstiegsklassenkarte AMD RX 6600 für grob 200 EUR.

Ich habe einen Mac mini 2018 mit eGPU (RX 570) und wegen des Stromverbrauchs nachgedacht, ob der Umstieg sich jetzt schon lohnt auf einen mini mit M2. Eindeutig nein. Wenn ich mit Unity in HDRP mehr Leistung erreichen will, dann benötige ich einen M2 Pro, der eben der Leistung einer RX 6800 entspricht (eine Karte, die sehr stromsparend ist). Der Stromverbrauch ist derart irrelevant, dass ich idle (mit eGPU) 28 Jahre brauche um den Preis eines Mac mini M2 Pro einzusparen ohne eGPU sind es 46 Jahre. Unter 12 Stunden Vollast pro Tag (was vollkommen unrealistisch ist) sind es immer noch mehr als drei Jahre. Also werde ich mit eine RX 6800 kaufen und noch so lange warten, bis die GPUs von Apple deutlich leistungsfähiger als mein momentanes System sind.
0
Michael Lang aus Rieder01.06.23 20:14
Ich denke wenn es einen MacPro geben sollte, dann erst, wenn er über eine eigene separate Grafikkarte verfügen wird. Ob die nun von Apple kommt oder AMD/Nvidia ist erstmal egal.
Apples derzeitioge interne Grafiklösung ist sehr effizient, aber eben nicht leistungsfähig genug, um mit dedizierten GPUs von Nvida und co. nur halbwegs mitzuhalten.

Ich denke Apple arbeitet an sowas (die wollen doch auch Raytracing bringen), aber die Entwicklung braucht noch Zeit. Daher kommt ein MacPro -glaube ich zumindest- frühestens in 1-2 Jahren.
Und das wäre auch gar nicht schlimm. Denn bis dahin kommen 95% der User mit einem aktuellen MacStudio aus.

Schlimmer fände ich, wenn Apple einen MacPro rausbringen würde, der sich leistungstechnisch kaum vom Studio unterscheiden würde mit zweifelhafter Erweiterbarkeit.
+1
gfhfkgfhfk01.06.23 21:46
Schmitti81
Und Sie könnten ein paar Max Chips, wo vielleicht die GPU Kerne gut sind, aber ein paar CPU Kerne defekt zusammenschalten zur Grafikkarte. Also quasi eine Steckkarte mit 4x M2 Max als extra GPU um da mehr Leistung zu bekommen.
Was soll das denn bitte bringen?

Nehmen wir als Maßstab das hier bereits angesprochene Rendern als Maßstab.
Blender Benchmark Durchschnittswerte aus den Benchmarks für einige Karten von AMD und Werte für Macs.
  • 13148,85 : RTX 4090 nVidia Gaming Karte
  • 4299,47 : RTX 4000 Ada SFF Workstation LP Karte mit 70W Stromanschluss
  • 2322,53 : RTX 2000 Workstation LP Karte mit 70W Stromanschluss Ampere Generation
  • 1918,86 : M2 Max 38 GPU Cores
  • 1831.34 : M1 Ultra 64 GPU Cores
0
Gammarus_Pulex
Gammarus_Pulex02.06.23 09:46
Das ist es halt: Rendern macht auf ARM Macs derzeit absolut keinen Spaß. Selbst wenn man CPU und GPU dafür kombiniert nutzt.
-1

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