Bloomberg: Erst in einem Jahr ein neuer Mac Studio und Mac Pro?
Vor zwei Wochen stellte Apple eine neue Generation des iPad Pro vor – überraschend bereits mit der 4. Generation der M-Chips, obwohl beim Mac noch nicht einmal alle Modelle auf den M3 umgestellt sind. Aus verschiedenen Gerüchtequellen war bereits zu hören, dass Apple in der zweiten Jahreshälfte 2024 die ersten Macs mit M4-Chip präsentiert. Viele Anhänger des Mac Pro und Mac Studio hofften, dass der Konzern in diesem Zeitrahmen auch neue, professionelle Desktop-Macs präsentiert – doch laut Bloomberg ist noch Geduld angesagt.
24 Monate ohne Update?Das gewöhnlich gut informierte Magazin berichtet, dass Apple erst zur Worldwide Developers Conference im Jahr 2025 plant, neue Modelle des Mac Studio und Mac Pro vorzustellen. Da Apple den Mac Pro und Mac Studio mit M2 auf der WWDC 2023 präsentierte, wären die Modelle zu diesem Zeitpunkt 24 Monate unverändert auf dem Markt.
Andere M4-Macs nach der WWDCLaut Bloomberg sollen keine neuen Macs auf der Worldwide Developers Conference im Juni 2024 der Öffentlichkeit präsentiert werden, sondern erst im Herbst oder Winter. Hier werden höchstwahrscheinlich das MacBook Pro und der Mac mini den Anfang machen und als erste Mac-Modelle den M4 erhalten. Im Frühjahr 2025 soll dann das MacBook Air mit M4 folgen, denn diese Gerätereihe stellte Apple erst Anfang 2024 auf den M3 um. Zum iMac gibt es keine aktuellen Informationen – es ist aber damit zu rechnen, dass Apple den All-In-One-Desktop auch erst im Frühjahr 2025 mit M4 ausstattet.
Desktop-Macs eine NischeIn der gesamten PC-Industrie und besonders beim Mac fand in den letzten zwei Dekaden eine große Veränderung statt: Käufer greifen immer mehr zu Laptops und nicht mehr zu klassischen Desktop-Geräten. Der Grund liegt darin, dass Laptops bei den meisten Anwendungsfällen kaum noch Nachteile im Vergleich zu Desktop-Geräten mitbringen und sich durch den Anschluss einer Tastatur und eines externen Bildschirms einfach am Schreibtisch nutzen lassen.
Diverse Berichte gehen davon aus, dass es sich bei 85 bis 90 Prozent der verkauften Macs um Laptops handelt. Der Mac Pro und Mac Studio dürfte selbst von den verbleibenden 10 bis 15 Prozent nur einen sehr kleinen Anteil ausmachen, da davon auszugehen ist, dass die meisten Desktop-Käufer zum Mac mini und iMac greifen – denn diese bieten mit M-Chips ausreichend Leistung für die allermeisten Aufgaben. Daher ist es durchaus verständlich, dass Apple die eigenen Entwicklungsresourcen eher auf die verkaufsstarken Modellreihen konzentriert und beim Mac Studio wie auch beim Mac Pro längere Update-Zyklen in Kauf nimmt.