Apple plant offenbar, seinen ersten Roboter auf den Markt zu bringen. Berichte deuten darauf hin, dass der taiwanesische Auftragsfertiger Foxconn den Zuschlag für die Herstellung der mechanischen Komponenten und Gehäuse erhalten hat. Das Unternehmen verfügt bereits über umfangreiche Erfahrung in der Massenproduktion von Robotik-Komponenten. Laut Bloombergs Marc Gurman handelt es sich bei dem Roboter um ein Gerät, das eine iPad-ähnliche Anzeige mit einem robotischen Arm kombiniert. Der Arm soll unter anderem in der Lage sein, den Bildschirm in verschiedene Richtungen zu bewegen und ihn automatisch auf den jeweiligen Benutzer auszurichten.


Design und Funktionen
Das Gerät läuft unter dem Codenamen „J595“ und könnte als zentrale Steuereinheit in Apples Smart-Home-Ökosystem dienen. Laut Bericht soll der Arm in der Lage sein, das Display zu neigen und um 360 Grad zu drehen. Das Ganze erinnert also weniger an einen futuristischen Roboter als an ein iPad, das auf einem Ständer sitzt und sich automatisch ausrichtet. Die Idee, ein Display mit einer Art robotischem Arm zu verbinden, ist somit nicht ganz neu. Zumal Apple schon vor geraumer Zeit mit dem das Software-Grundgerüst für entsprechende Applikationen gelegt hat.

Evolution, statt Revolution
Google hat bereits ähnliche Konzepte ausprobiert, wie ein Tablet, das magnetisch an einem Lautsprecher befestigt wird. Belkin bietet wiederum einen Auto-Tracking-Ständer für das iPhone an. Apple könnte dieses Konzept mit einem eigenen Gerät auf eine neue Ebene heben, etwa durch die Integration von Softwarelösungen wie Center Stage.

Foxconn übernimmt die Produktion
Foxconn hat sich in der Vergangenheit als zuverlässiger Partner von Apple etabliert und auch reichlich Erfahrung in der Entwicklung und Produktion von Robotern gesammelt, Der Roboterarm „FoxBot“ kommt bereits in verschiedenen industriellen Anwendungen zum Einsatz. Tatsächlich hatte das taiwanesische Unternehmen bereits 2016 damit begonnen, die Mitarbeiter in den eigenen Fabriken durch Roboter zu ersetzen. Im Laufe der Jahre wurde der Automatisierungsgrad immer weiter erhöht, allerdings nicht unbedingt mit durchschlagendem Erfolg.