Bloomberg: Kein Geld soll zwischen Apple und OpenAI für die Verwendung von ChatGPT fließen
Apple stellte am Montag Abend die Künstliche-Intelligenz-Offensive "Apple Intelligence" vor. Unter dem Begriff fasst Apple die technische Grundlage wie auch Nutzer-Features zusammen. Wie bei fast allen neuen Funktionen legt das Unternehmen bei Apple Intelligence großen Wert auf Datenschutz: Viele Anfragen werden erledigt, ohne dass die Daten das Nutzergerät verlassen. Reicht die lokale Rechenleistung nicht aus, erledigt "Private Cloud Compute" die Arbeit und gewährleistet, dass die Nutzerdaten sicher sind. Details zu der Umsetzung haben wir in einem
gesonderten Artikel durchleuchtet.
Neuste ChatGPT-Versionin iOS 18, iPadOS 18 und macOS 15 ist auch OpenAIs ChatGPT integriert: Auf Wunsch leitet Siri Anfragen weiter – ferner lässt sich das Large-Language-Model direkt zum Verfassen von Texten verwenden. Für den Endkunden ist Apple Intelligence, inklusive ChatGPT, kostenfrei. Zum Einsatz kommt die neuste Version von ChatGPT ("GPT-4o"), auf welche der Anwender ohne Apple Intelligence in der kostenfreien Web-Version nur sehr eingeschränkt Zugriff hat. Es ist aber möglich, einen ChatGPT-Plus-Account einzubinden und somit Zugriff auf beispielsweise die Bildgenerierung von OpenAI zu erhalten.
Win-Win für beide ParteienNun berichtet
Bloomberg, dass zwischen Apple und OpenAI keinerlei Geld fließt. Auch wird keine der Parteien anfänglich viel Geld mit der Partnerschaft verdienen. Apple kann Nutzern durch den Deal auf Wunsch systemintegrierten Zugriff auf ChatGPT bieten. Durch die Systemintegration wird das OpenAI-LLM hunderten Millionen Nutzern zugänglich – und dies ist gigantische Werbung für OpenAI. Denn: Diverse Nutzer gewöhnen sich an den Einsatz von ChatGPT und schließen mittelfristig womöglich ein Abo für ChatGPT ab. Laut Bloomberg ist Apple der Auffassung, dass die Partnerschaft für beide Unternehmen einen Gewinn darstellt – und daher kein monetärer Ausgleich erforderlich ist.
Weitere PartnerschaftenBereits kurz nach der Präsentation von Apple Intelligence ließ der Konzern verlauten, dass man auch an Partnerschaften mit weiteren Firmen interessiert sei – und hier könnte sich eine Beteiligungslösung abzeichnen: Schließt beispielsweise ein Kunde ein Abo für ein bestimmtes KI-Modell über eine Apple-Plattform ab, könnte Apple einen Teil der Einnahmen einbehalten – ähnlich wie dies bereits im App Store mit einer Umsatzbeteiligung von bis 30 Prozent der Fall ist.