Bloomberg: „Teures Nischenprodukt“ – VR-Headset schon im nächsten Jahr, dann eine neuartige Brille
Gerüchte zu den Plänen Apples, Geräte mit Virtual-Reality- oder Augmented-Reality-Technologie auf den Markt zu bringen, gibt es einige. Neben zahlreichen Patenten deuten auch Hinweise von Vertretern des Konzern darauf hin. So äußerte sich Tim Cook erst im Dezember des vergangenen Jahres zu dem Thema – und sieht sein Unternehmen „an vorderster Front vieler AR-Entwicklungen“. Bei VR-Produkten hält sich Cupertino hingegen noch bedeckt: Nun berichtet
Bloomberg von einem VR-Headset, das bereits im nächsten Jahr auf den Markt kommen könnte – und prophezeit dem Gerät einen eher bescheidenen Verkaufserfolg.
VR-Headset bereits 2022Apple arbeite dem Bericht zufolge an einem VR-Headset, um sich gegen die Konkurrenz von Facebook, Sony sowie HTC in Stellung zu bringen. Dieses sei in der Lage, eine umfassende 3D-Umgebung zum Spielen, Kommunizieren und für den Konsum von Videos bereitzustellen. Nach mehreren „Entwicklungshürden“ erreiche das Produkt im Jahr 2022 Marktreife. Das Headset sei mit Displays ausgestattet, deren Auflösung deutlich über jene vergleichbarer Konkurrenzprodukte liege. Die verbauten Chips seien ebenfalls enorm potent – und überträfen gar den M1 aktueller Macs. Diese Rechenpower komme jedoch nicht ohne Kühlung aus: Cupertino werde das Headset daher mit einem Lüfter versehen. Apple rechne nach Ansicht von Bloomberg aber nicht gerade mit einem durchschlagenden Erfolg – die Verkaufserwartungen an das „teure Nischenprodukt“ seien „konservativ“. Das Headset richte sich vor allem an eine kleine Zielgruppe – und soll den Weg zu einem weiteren Produkt ebnen.
Konzept für AR-Brille geht auf Jony Ive zurückIm nächsten Schritt folge dann eine AR-Brille – dem Projekt waren einige Unstimmigkeiten vorausgegangen, so Bloomberg. Ursprünglich habe Mike Rockwell, Leiter der AR- und VR-Abteilung, ein enorm leistungsstarkes Headset konzipiert, das auf einen Hub angewiesen war. Apples damaliger Chefdesigner Jony Ive war aber wenig davon angetan, die volle Funktionalität des Produkts an ein weiteres Gerät zu binden und schlug daher eine Brille mit abgespeckter Leistung vor. Nach Monaten des Stillstands habe Tim Cook ein Machtwort gesprochen – und sich für Ives Konzept entschieden. Apples AR-Brille benötige keinerlei weiteres Zubehör und sei mit einem Akku ausgestattet. Der Prototyp verfüge über Kameras, welche Bewegungen der Hand nachverfolgen können. Cupertino arbeite an einer Technologie, die es Anwendern ermöglicht, Wörter in die Luft zu tippen und in Text umzuwandeln. Der Leaker
Jon Prosser äußerte sich letztes Jahr ebenfalls zur AR-Brille: Diese trage den Namen „Apple Glass“ und sei ähnlich wie die Watch an ein iPhone gebunden. Prosser geht aber anders als Bloomberg von einer zeitnahen Ankündigung des Produkts aus. Bloomberg rechnet erst in einigen Jahren mit dem Release der Brille.