Bloomberg: iPhone 12 pünktlich, doch die restliche Planung wankt
Die Corona-Pandemie sorgt weltweit in allen Bereichen für Verunsicherung. Egal ob öffentliches Leben, Politik oder Wirtschaft – nirgendwo ist klar, wie lange die Einschränkungen noch dauern werden. Die Ungewissheit betrifft entsprechend auch den Veröffentlichungstermin des iPhone 12. In den letzten Wochen gab es widersprüchliche Berichte bezüglich Apples Plänen mit der kommenden iPhone-Generation.
Während Nikkei von massiven Verzögerungen bei der Produktion von Apples A14-Chip und einem damit zusammenhängenden Aufschub der 2020er iPhones ausgeht, sieht J.P. Morgan die Situation weniger pessimistisch. Auch Bloomberg zufolge ist eine Herbst-Veröffentlichung weiterhin möglich. In einem neuen Bericht untermauert Bloomberg die Einschätzung. Trotz Corona verlaufen die Produktionsvorbereitungen demzufolge nach Plan. Mehr Risiken gebe es dagegen für Apple-Produkte, die frühestens 2021 erscheinen sollen.
Markstart im Herbst nach wie vor möglich"Das nächste iPhone mit 5G-Unterstützung liegt nach wie vor im Plan für eine Herbst-Veröffentlichung", so der
Bericht. Die Die Einschätzung stützt sich auf den Umstand, dass die Massenproduktion entsprechender iPhone-Einheiten ohnehin nicht vor dem Sommer vorgesehen war. Apple bleibe daher voraussichtlich genug Zeit, bis die Produktionskapazitäten beim größten Zulieferer Foxconn in China wieder annäherndes Normalniveau erreichen. Bloomberg bezieht sich auf namentlich nicht genannte Quellen aus der asiatischen Zulieferindustrie.
Vier iPhone-Modelle geplantApples iPhone-Plan für den Herbst soll aus vier Modellen bestehen: Außer zwei günstigeren Varianten mit 5,4"- und 6,1“-Display kommen laut Zulieferer-Experte Ming-Chi Kuo zwei Highend-Modelle mit 6,1“- und 6,7“-Displaydiagonale auf den Markt kommen. Sowohl das 5,4“- als auch das preisgünstigere 6,1“-Zoll-Modell erhalten demnach zwei Kameraobjektive auf der Rückseite – beim aktuellen 5,8-Zoll-Modell iPhone 11 Pro sind es drei. Die teurere 6,1-Zoll-Variante und das Top-Gerät mit 6,7-Zoll bekommen drei Objektive inklusive „Time-of-Flight“-Sensor zur exakten Tiefenerkennung.
Markstart anderer Apple-Produkte unklarAnders als beim iPhone 12 zeigt sich Bloomberg hinsichtlich noch weiter in der Zukunft liegender Apple-Hardware weniger optimistisch. Da das Unternehmen oft Monate oder sogar Jahre im Voraus nach Zulieferern für Spezialbauteile suche, seien die diesbezüglichen Corona-Folgen nicht absehbar.
Eine Marktgröße wie Foxconn könne sich zwar vergleichsweise gut vor Krisen wappnen, auf kleinere Zulieferer treffe das jedoch nicht im gleichen Maße zu. Entsprechend könne es zu Engpässen und Entwicklungsverzögerungen bestimmter Komponenten kommen, die eine zentrale Rolle bei zukünftigen Apple-Produkten spielen. Das Unternehmen aus Cupertino müsse in dem Fall warten, bis die Bauteile ausgereift und bereit für die Massenproduktion sind.