Kaum ein Lebensbereich ist derzeit nicht in irgendeiner Form von der Coronavirus-Pandemie betroffen – und ebenso kaum ein Wirtschaftsbereich. Fast alle Veranstaltungen sind abgesagt, an vielen Stellen mussten Lieferketten unterbrochen werden, wochenlange Produktionsausfälle von Foxconn stellten diverse Hersteller vor Probleme. Aus diesem Grund herrscht auch große Unsicherheit bezüglich Apples Jahresplanung. Normalerweise gilt es als sicher, jeden September eine neue iPhone-Generation begrüßen zu können. Allerdings tauchten diverse kritische Berichte auf, die dies für eher unwahrscheinlich hielten. Der Grund für diese Annahme war relativ simpel: Als alle Foxconn-Bänder stillstanden, war es Apples Ingenieuren auch nicht möglich, im intensiven Austausch mit den Fertigungsspezialisten in China Produktionsvorbereitungen zu treffen.


Apple ist zuversichtlich
Einer aktuellen Meldung von Bloomberg zufolge ist man bei Apple aber weiterhin zuversichtlich, das iPhone 12 wie geplant im Herbst auf den Markt bringen zu können. Zwar sei vor Mai keine Testproduktion möglich, dennoch wolle man an der sonstigen Roadmap festhalten. Wenn weitere Ausfälle in der Lieferkette auftreten oder Foxconn noch einmal die Hallen schließen muss, werde davon auch direkt das iPhone betroffen – zum aktuellen Zeitpunkt stehen die Zeichen jedoch gut.

Weltweite Partner machen Prognosen schwer
Besonders schwer voraussehbar ist die Lage für Apple, da die Zulieferer weltweit verteilt sind. Zwar befindet sich der Hauptfertiger in China, die einzelnen Komponenten kommen aber aus ganz verschiedenen Ländern. Wenn in einer dieser Nationen alle Räder still stehen, so hat dies immer auch direkte Auswirkungen auf Apples Produkte. Südkorea, Großbritannien, die Vereinigten Staaten, Italien und Deutschland befinden sich beispielsweise in der Liste der Länder, in denen wichtige Apple-Partner sitzen.

Seit Februar Testgeräte des iPhone 12
Bloomberg erwähnt, dass Apple bereits erste Testgeräte des iPhone 12 angefertigt hat. Im November oder Dezember eines jeden Jahres stehe weitgehend fest, welche neuen Funktionen die kommende iPhone-Generation hat. Im April startet dann die Produktion von Gehäusen, wohingegen die kompletten Geräte erst in den Wochen vor dem Verkaufsstart zusammengesetzt werden. Unter Berufung auf Zulieferer konnte Bloomberg aber in Erfahrung bringen, dass Apple trotz des Foxconn-Ausfalls schon im Februar Vorserien-Exemplare fertigen ließ – und es damit schaffte, die frühe Testproduktion dennoch zu starten.