BlueStacks will Android-Spiele auf dem Mac zum Laufen bringen
Auf einem Mac mit Apple Silicon können Anwender problemlos iOS-Apps installieren und starten (sofern die jeweiligen App-Entwickler dies erlauben). Dank derselben ARM-basierten Prozessorarchitektur und einem ähnlichen Betriebssystem gibt es keine Abstraktionsebenen, die es zu überwinden gilt. Da Android ebenfalls auf ARM-Prozessoren setzt, dürfte etwas Ähnliches auch für Apps aus Google Play Store und Konsorten möglich sein. Der Anbieter BlueStack, der seinen Android-Emulator bisher nur für Windows-PCs anbot, offeriert jetzt eine Beta-Version für Apple-Silicon-Macs. Doch ist das Entwicklungsstudio nicht frei von Kontroversen.
Die Beta-Version für Apple Silicon kommt unter dem Namen "BlueStacks Air" daher und nimmt 2,58 GByte im Programme-Ordner ein. Beim ersten Start fragt sie zunächst ohne weitere Erklärung nach Zugriff auf den eigenen Dokumente-Ordner. Verweigert man diesen, stürzt BlueStacks unvermittelt ab. In einer
Diskussion zur Beta-Veröffentlichung auf Reddit finden sich viele ähnliche Anwenderberichte: Der Android-Emulator stürze auf M3- wie M4-Macs unvermittelt ab.
Bitcoin-Miner unter Windows?Doch bleibt es nicht bei Kritik an der Qualität der offenbar noch sehr unfertigen Mac-Version. Ein Anwender berichtet von seinen Erfahrungen mit der Windows-Version von BlueStacks. Laut seiner Aussage installierte der Emulator auf seinem PC einen Service, der wohl Kryptowährungen im Hintergrund generiere. Er habe die Entwickler auf der Kommunikationsplattform Discord darauf angesprochen. Die Antwort: Dies sei notwendig, um die Anteilseigner zufriedenzustellen. Danach wurde er vom Discord ausgeschlossen.
Fokus auf SpieleBlueStacks zielt mit ihrer Emulation eines Android-Geräts vorwiegend auf technisch wenig versierte Anwender, die lediglich Spiele aus dem Google Play Store auf ihrem Mac spielen wollen. Kostenlose Alternativen wie
Nox App Player oder
MumuPlayer Pro scheinen von ähnlichen Problemen umgeben zu sein; Anwender auf Vergleichsportalen berichten, dass diese Android-Apps nach eigenem Gutdünken installieren und/oder Werbung zeigen. Entwickler, die eine Android-App am Mac entwickeln und testen wollen, werden wahrscheinlich auf das offizielle Paket von Google namens
Android Studio ausweichen.