Bluetooth: Apple aktiviert Funkmodul nach jedem Update, selbst wenn es komplett ausgeschaltet wurde
Je weniger Angriffsfläche ein Gerät bietet, desto schwerer ist es, dies zu hacken oder zu tracken. Sind beispielsweise drahtlose Netzwerkverbindungen ausgeschaltet, da der Mac sowieso nur über Ethernet genutzt wird, verringern sich die Möglichkeiten für mögliche Angreifer, ein Einfallstor zu finden. Dies gilt auch für genutzte Software: Apps, die ständig laufende Hintergrundprozesse auf Mac verwenden, aber nicht länger genutzt werden, sollte der Nutzer deinstallieren – nicht nur, um eine längere Akkulaufzeit zu erreichen, sondern auch zur Reduktion der möglichen Angriffsvektoren.
Manche Nutzer verwenden keinerlei Bluetooth-Geräte auf dem Mac, iPhone oder iPad – und auch hier ist es sinnvoll, in diesen Fällen Bluetooth komplett abzuschalten. Hier gibt es zwei unterschiedliche Wege: Das Kontrollzentrum erlaubt das schnelle An- und Abschalten von Bluetooth und WLAN – doch hier aktiviert Apple die entsprechende Option nach einem Neustart oder um 5 Uhr morgens wieder. Dies ist so von Apple gewünscht, da der Nutzer meist vergisst, die entsprechende drahtlose Funktechnologie wieder zu aktiveren. WLAN schalten Kunden oftmals ab, wenn sich das iPhone oder das iPad ständig zu einem offenen WLAN verbindet, welches aber keinen Internetzugriff erlaubt.
Die "nicht-ganz-so" permanente OptionEigentlich bietet Apple in den Systemeinstellungen beim Mac, iPhone und iPad eine Option, Bluetooth und WLAN dauerhaft abzuschalten. Doch wie
Jeff Johnson, Inhaber von LapCatSoftware, herausgefunden hat, ist die Einstellung bezüglich Bluetooth nicht permanent. Schaltet man auf einem Mac, iPhone oder iPad Bluetooth in den Systemeinstellungen ab, ist diese auch nach einem Neustart nicht aktiv.
Wie Johnson aber herausgefunden hat, aktiviert Apple nach einem iOS- oder macOS-Systemupdate stets wieder Bluetooth – selbst wenn der Nutzer dies in den Systemeinstellungen dauerhaft abgeschaltet hat.
Apple: Beabsichtigtes VerhaltenJohnson übermittelte an Apple einen Fehlerbericht über den Feedback-Assistenten – und erhielt tatsächlich drei Monate später eine Antwort. Apple habe das von Johnson beschriebene Verhalten untersucht und es sei genau so beabsichtigt – mehr Informationen gab der Konzern nicht preis. Apple erläutert nicht, warum das Unternehmen sich zu einem solchen intransparenten Verhalten der Einstellungen entschied.