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Olympus: Neue Kamera-Firmware bringt tolle FunktionserweiterungenEines der Dinge, die die Branchenführer Canon und Nikon noch lernen müssen, ist ihre Kunden mit netten Funktionsupdates durch Firmware-Updates bei der Stange zu halten. Im Gegensatz zu Konkurrenten wie beispielsweise Fujifilm oder jetzt aktuell Olympus gibt es bei Canikon nur höchst selten Software-Updates für ihre (Foto-)Kameras. Und wenn, dann handelt es sich meist um kleinere Bugfixes, aber so gut wie nie um echte Funktionserweiterungen. Die spart man sich lieber für neue Kameragenerationen auf.
Natürlich könnte man argumentieren – und Canikon machen davon reichlich Gebrauch – dass man seine Produkte von vornherein möglichst fehlerfrei auf den Markt bringen sollte, um die Kunden nicht mit ständigen Fehlerkorrektur-Updates zu belästigen. Stimmt natürlich! Doch noch schlauer ist es, kleine Fixes – sofern vonnöten – weihnachtlich schön verpackt mit Extra-Funktionen anzubieten, welche den User zur Installation animieren und ihn nebenbei davon überzeugen, dass man sich als Hersteller auch um bereits verkaufte Kameras noch kümmert. Funktionserweiterungen per Firmware-Update bedeuten einen erhöhten Nutzwert und ein späteres Verfallsdatum.
Genau so eine Art von Kundenbindungs-Update hat jetzt Olympus mit der Firmware 2.0 für die E-M5 Mark II und der Version 4.0 für die E-M1 herausgebracht. (
Olympus Update-Seite)
Die Liste der Verbesserungen ist wirklich lang und umfasst Optionen, die sich andere Hersteller garantiert lieber für die nächste Modellgeneration aufheben würden, um wieder neue Hardware verkaufen zu können. Hier die wichtigsten für die E-M1:
- Focus Stacking
- Fokus Bracketing
- Silent Shooting (elektronischer Verschluss)
- Simulierter optischer Sucher
Die vollständige Liste für beide Kameras finden Sie über die entsprechenden Links auf der
Olympus Update-Seite.
Insbesondere die ersten beiden Features ergänzen die Kameras um sehr nützliche fotografische Möglichkeiten, nicht nur für Makro-Fotografen. Das werde ich später ausführlich testen und darüber berichten.
Zwei kleine Haken hat die Sache allerdings: Erstens gibt es derart umfangreiche Funktionserweiterungen per Firmware auch bei Olympus nicht alle Tage und zweitens gehen beim Einspielen der Software mal wieder sämtliche persönlichen Einstellungen verloren. Was nach wie vor schmerzlich fehlt, ist eine Option, die Nutzereinstellungen auf der Karte sichern zu können. Gerade bei Kameras wie diesen Olympus-Modellen, die derart umfangreiche Möglichkeiten zur Individualisierung bieten, ist das äußerst lästig. Davon abgesehen aber ein dickes Dankeschön an Olympus für die tollen Ergänzungen.