Bluetooth-Schwachstelle ermöglicht Tracking von iPhone, iPad und Mac
Eine kürzlich entdeckte Bluetooth-Sicherheitslücke macht potenziell alle iPhones, iPads und Macs verwundbar gegen unerwünschtes Tracking. Angreifer können Geräte mit mit den Betriebsystemen iOS, watchOS, macOS und Windows 10 demnach über die Bluetooth-Schwachstelle identifizieren und tracken. Android ist nicht betroffen.
Tracking-Gefahr für Apple- und Windows-GeräteDie Schwachstelle wird in Forschungsergebnissen der Boston University thematisiert. In der wissenschaftlichen Untersuchung „Tracking Anonymized Bluetooth Devices“ (
PDF) von Johannes K. Becker, David Li und David Starobinski erklären die Wissenschaftler, über welche Sicherheitslücke die betroffenen Geräte angreifbar sind.
Bluetooth-Geräte benutzen bestimmte Kanäle, um zum Beispiel Rechnern ihre Anwesenheit mitzuteilen. Um ein unerwünschtes Tracking zu vermeiden, anonymisieren sie die MAC-Adressen, über die sie ihre Gegenwart bekanntgeben. Doch es sollen sich den Forschungsergebnissen zufolge Identitäts-Tokens extrahieren lassen, die es ermöglichen, Bluetooth-Geräte dauerhaft zu tracken – selbst wenn sich die anonymisierte Adresse ändert. Das Tracking funktioniert selbstredend nur über die vergleichsweise kurze Distanz, die Bluetooth-Verbindungen bereitstellen.
Bislang ist nicht bekannt, ob die Lücke bereits ausgenutzt wurde. Besagte Angriffe sind aber ohnehin kaum zu erkennen, da dazu keine Bluetooth-Sicherheitshürden geknackt werden müssen.
Android-Geräte nicht betroffenDa Android-Geräte eine andere Methode als Windows- und Apple-Betriebssysteme nutzen, um Bluetooth-Geräte auf sich aufmerksam zu machen, sind sie nicht von der Schwachstelle betroffen – und daher immun gegen entsprechende Tracking-Angriffe.