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Bluetooth-Tastatur mit Fingerabdrucksensor von Microsoft vorgestellt

Obwohl nach der Vorstellung der neuen MacBook Pro mit Touch Bar und Touch ID eine gewisse Erwartungshaltung herrschte, dass für Desktop-Macs eine externe Tastatur mit Touch Bar erscheinen wird, hat sich dies bislang nicht bewahrheitet. Auf der Entwicklermesse WWDC hat Apple vor zwei Wochen lediglich im Zusammenhang mit dem iMac Pro ein Magic Keyboard in Space Grau vorgestellt. Anders gestaltet sich die Situation bei Microsoft, denn wie aus dem Nichts wurde eine neue Bluetooth-Tastatur vorgestellt - mit Fingerabdrucksensor.


Obwohl das Microsoft Modern Keyboard mit Fingerprint ID durch die Bluetooth-LE-Verbindung theoretisch auch zu iPhone, iPad, Apple TV und Mac kompatibel ist, gibt es eine schmerzliche Einschränkung. Der integrierte Fingerabdrucksensor funktioniert nur mit Windows 10. Entsprechende Treiber für macOS oder Schnittstellen in iOS gibt es nicht, sodass Apple-Nutzer in diesem Fall leer ausgehen.


Ansonsten wäre die aus Aluminium gefertigte Tastatur eine interessante Alternative für Apple-Nutzer. Es erscheint unwahrscheinlich, dass Microsoft noch entsprechende Mac-Treiber nachreichen wird. Stattdessen ist hier Apple gefordert, eine entsprechende Standardschnittstelle im System bereitzustellen, mit der sich Tastaturen mit Finderabdrucksensor anbinden lassen.


Zunächst wird das Microsoft Modern Keyboard mit Fingerprint ID aber ohnehin nur in den USA erhältlich sein. Noch im Sommer soll es zum Preis von 129,99 US-Dollar auf den Markt kommen. Zu einem Marktstart in Europa hat sich Microsoft nicht geäußert.

Kommentare

Mibra19.06.17 10:16
So hätte ich mir das von Apple gewünscht!!!!
+3
EThie19.06.17 10:41
Man könnte meinen, die kreativen Denker sind von Apple zu Microsoft abgewandert.
+5
zacwinter19.06.17 10:45
Microsoft stellt sich halt einfach nicht so an wie Apple und sie machen es einfach. Weiss der Geier, warum Apple soetwas nicht anbietet. Zumindest vom iMac Pro hätte ich soetwas erwartet - Tastatur mit TouchBar, TouchID und Hintergrundbeleuchtung.
+5
lik™
lik™19.06.17 10:54
Hm, ob das überhaupt dem Apple-Sicherheitskonzept entspricht? Einen Sensor zu haben heißt ja nicht, dass man eine Secure Enclave hat oder die Datenübertragung/Sicherung via BT gewährleistet ist.

Bei einem Keyboard ergeben sich auch noch größere Gefahren als bei einem Fon, das man meist dabei hat: das Keyboard mit dem letzten Fingerprint des Users/der Userin bleibt ja vor Ort liegen, quasi Schlüssel und Schloss in einem. Alles nicht ganz trivial, vor allem für Firmen eher eine Scheinsichheit (Biometrie bleibt nat per se mit großen Problemen behaftet).
\m/
+7
dan@mac
dan@mac19.06.17 11:36
Nur weil etwas technisch irgendwie geht heißt das nicht dass Apple es machen sollten wenn es nicht passt.
+3
R-bert19.06.17 11:51
Und die Treiber-Unterstützung endet für alle anderen Systeme bei der jeweils vorletzten Version. Windows 7, d.h. 30% der installierten Basis weltweit wird explizit ausgeschlossen.
Puh, ich dachte schon MS hätte überraschend zu Ende gedacht
-6
darkov
darkov19.06.17 11:51
Neuste Innovation von Apple: Bluetooth Tastatur mit Numberpad!
+2
valcoholic
valcoholic19.06.17 12:01
zacwinter
Weiss der Geier, warum Apple soetwas nicht anbietet.

Damit hast du eigentlich schon den Kern der Diskussion vorweggenommen.
Wir wissen es nicht. Es hat nichts damit zu tun, dass die Idee nicht bereits intern getestet wurde, denn selbstverständlich ist das passiert, ist ja nur eine evolutionäre Weiterführung eines vorhandenen Konzeptes. Also muss man sich überlegen, warum Apple sowas nicht durchgewunken hat und daraus schließen, dass sie dieses Konzept aktiv ablehnen. Warum?
Warum kann es schlecht sein, Fingerabruckdaten über ein externes Gerät via Bluetooth zu übermitteln? Oder den freigeschaltenen Token? Was könnte denn der Vorteil davon sein, so eine Technologie nur direkt am Gerät anzubieten?

HMMMMMM.
-2
PaulMuadDib19.06.17 12:02
Welche Taste sitzt denn da normalerweise?
0
valcoholic
valcoholic19.06.17 12:02
darkov
Neuste Innovation von Apple: Bluetooth Tastatur mit Numberpad!

Solche sarkastischen Sticheleien gehen irgendwie unter, wenn man gerade eine WWDC voller Hardwarenkündigungen hatte, unter welchen die von dir genannte Tastatur nichtmal vertreten war. Stattdessen wurde sie sehr beiläufig einfach veröffentlicht.

Also was bewirkst du damit jetzt genau?
0
ratti
ratti19.06.17 12:32
lik™
Hm, ob das überhaupt dem Apple-Sicherheitskonzept entspricht? Einen Sensor zu haben heißt ja nicht, dass man eine Secure Enclave hat oder die Datenübertragung/Sicherung via BT gewährleistet ist.

Ersthaft? Wir machen Onlinebanking per Internet, Aktienhandel im Netz, Kreditkarte im Onlineshop, Chip im Personalausweis — aber man soll einen Rechner nicht per Tastatur entsperren können, weil das „unsicher“ ist?

Zwei sichere Komponenten über ein unsicheres Medium (USB-Kabel) sicher zu verbinden ist fachlich trivial.

(Und weiterhin Kennwörter über eine komplett ungeschützte Funk- oder Kabeltastatur einzutippen ist natürlich nicht unsicher?)

(Hint: Wer eine Antwort schreiben will, in der „NSA“ oder „Geheimdienst vorkommt, lässt es bitte einfach bleiben, bis er die Materie verstanden hast.)
+7
nane
nane19.06.17 13:30
Warum Apple keinen Fingerprintsensor in eine Tastatur, ganz gleich ob USB oder BT einbaut, ist wohl das gleiche Rätsel wie ein seit Jahren in iPads und iPhones eingebautes xyG/LTE Modem, welches bisher nie den Weg in ein MB Pro oder Air fand. Von einer beleuchteten externen Tastatur fang ich gleich gar nicht an.

Es gibt einfach Rätsel, die man nicht auflösen kann.
Das Leben ist ein langer Traum, an dessen Ende kein Wecker klingelt.
+8
R-bert19.06.17 14:02
Die Tastatur sendet etwaige Logins etc via Bluetooth, was erheblich mehr Aufwand bei der Absicherung bedeutet.
-2
haschuk19.06.17 16:43
ratti
lik™
Hm, ob das überhaupt dem Apple-Sicherheitskonzept entspricht? Einen Sensor zu haben heißt ja nicht, dass man eine Secure Enclave hat oder die Datenübertragung/Sicherung via BT gewährleistet ist.

Ersthaft? Wir machen Onlinebanking per Internet, Aktienhandel im Netz, Kreditkarte im Onlineshop, Chip im Personalausweis — aber man soll einen Rechner nicht per Tastatur entsperren können, weil das „unsicher“ ist?

Bin ich der einzige, der den Zusammenhang zwischen Sicherheit und Deinen oben genannten Beispielen nicht verstanden hat?
-2
ratti
ratti19.06.17 18:38
haschuk
Bin ich der einzige, der den Zusammenhang zwischen Sicherheit und Deinen oben genannten Beispielen nicht verstanden hat?

Weiss ich nicht, ich erklär's aber gerne.

Es wurde die Theorie aufgestellt, dass ein Sensor in der Tastatur unsicher sei, weil:
- Der Rechner ist „sicher“
- Der Sensor in der Tastatur ist „sicher“
- Die Verbindung zwischen beidem sei nicht sicher, weil, simples Bluetooth-Protokoll. Kann man mitschneiden.

Ich habe das Gegenteil belegt mit Beispiel wie Online-Banking, wo eine ähnliche Konstellation besteht:
- Der Server der Bank ist „sicher“
- Dein Rechner ist „sicher“
- Dazwischen ist bloß Standard TCP/IP. Kann man mitschneiden.

Gleiche Konstellation halt.

Der Witz ist halt, dass man die Protokolle über diese Schnittstelle absichern muss, sodass sie von jemandem, der an die Verbindung drankommt, weder verstanden noch repliziert werden kann. Und das ist technisch überhaupt kein Problem. Wenn ich es schaffe, deinen Provider zu hacken und dein Onlinebanking mitzuschneiden, dann kann ich die https-Daten trotzdem nicht interpretieren. Und es nützt auch nichts, die Verbindung mitzuschneiden und „unverstanden“ noch mal abzuspielen, weil die Autorisierung nicht replizierbar ist.

Wer also sagt, eine Autorisierung über Bluetooth sei unsicher, weil Bluetooth unsicher ist, muss jetzt Fakten bringen.
+4
spheric
spheric19.06.17 19:01
ratti
haschuk
Bin ich der einzige, der den Zusammenhang zwischen Sicherheit und Deinen oben genannten Beispielen nicht verstanden hat?

Weiss ich nicht, ich erklär's aber gerne.

Es wurde die Theorie aufgestellt, dass ein Sensor in der Tastatur unsicher sei, weil:
- Der Rechner ist „sicher“
- Der Sensor in der Tastatur ist „sicher“
- Die Verbindung zwischen beidem sei nicht sicher, weil, simples Bluetooth-Protokoll. Kann man mitschneiden.

Ich habe das Gegenteil belegt mit Beispiel wie Online-Banking, wo eine ähnliche Konstellation besteht:
- Der Server der Bank ist „sicher“
- Dein Rechner ist „sicher“
- Dazwischen ist bloß Standard TCP/IP. Kann man mitschneiden.
Nein, dazwischen ist HTTPS und eine Menge Verschlüsselung.

Aber ungeachtet dessen:

Ich denke, man kann davon ausgehen, dass das kommt — dann aber mit Touch Bar, und ich vermute stark, dass das derzeit noch erstens an der Absicherung hängt (Passwörter und Logins kann man wechseln, aber wenn der Fingerabdruck gehackt ist, WAR'S DAS), und zweitens am Stromverbrauch.

Wahrscheinlich wird's die Tastatur mit Touch ID und Touch Bar als USB-Tastatur geben, zum einen wegen des Stromverbrauchs und zum anderen, weil die Anbindung über USB schon gelöst ist (läuft bei den MacBooks Pro intern auch über USB, soweit ich weiß). Zumindest wünsche ich mir das sehr… wenn ich den Laptop im Studio angeschlossen habe, fehlt mir das beides an der externen Tastatur doch sehr.
Früher war auch schon früher alles besser!
0
R-bert19.06.17 23:15
Ähnlich spherics "WAR'S DAS" stellt sich die Frage der "Intelligenz" in der Tastatur. Bluetooth selber kann auf 2,4 GHz wie ein Radioprogramm mitgeschnitten und beliebig lange automatisiert analysiert werden. Also möge darüber nie ein Fingerabdruck übermittelt werden, wenn ein globaler Generalschlüssel die Türen öffnet. "Chip auslöten und Schichten abtragen müssen" sollte die einzige Option sein, an einen Abdruck zu gelangen.

Bislang kann jede Bluetooth-Tastatur mit jedem tastaturtauglichen Gerät gekoppelten werden. Einerseits könnten Anmeldedaten an mehreren Geräten sinnvoll sein, um z.B. ein Apple TV zu bedienen. Andererseits sollten sie nicht in fremde Hände geraten und besser gelöscht werden, falls ein Fremdgerät darauf zugreift. Auch eine Herausforderung, die zu lösen ist und weit über verschiedenen Bluetooth-Versionen greifen muss.
0
ratti
ratti20.06.17 22:08
spheric
Nein, dazwischen ist HTTPS und eine Menge Verschlüsselung.

Genau das besagte mein Beitrag ja: Dass die „unsichere“ Verbindung zwischen den „sicheren“ Komponenten irrelevant ist, weil Huckepack verschlüsselte Protokolle genutzt werden und der abgegriffene Datenverkehr nutzlos ist. Wie https, oder VPN, oder…

Somit ist das auch kein Sicherheitsrisiko.
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