Börsenbeben für Apple und Co. – teils drastische Kursverluste
Am vergangenen Freitag stand Apples Aktie bei knapp 220 Dollar, wohingegen es zum Wochenauftakt nur noch rund 199 Dollar waren. Die Tatsache, dass Warren Buffett sich von der Hälfte seiner Apple-Aktien
getrennt hat, war aber sicherlich nicht der alleinige Auslöser, denn die gesamte Techbranche musste sich mit plötzlichen Kursverlusten befassen. Für Amazon ging es von 167 auf 154 Dollar herunter, Microsoft sackte von 406 auf 389 Dollar ab, bei Nvidia waren es 107 auf 92 Dollar, Metas Wertpapiere verbilligten sich von 486 auf 451 Dollar. Intel hatte den Absturz übrigens schon wenige Tage vorgezogen, denn die miserablen Quartalszahlen samt Ankündigung eines strikten Sparkurses zog das Wertpapier stark nach unten.
Ist KI doch nicht das fabelhafte Wunderwerk?Inzwischen haben sich viele Werte wieder etwas erholt, dennoch bleibt auffällig, dass vor allem Techwerte überdurchschnittlich stark unter dem Börsenbeben litten. Einige Marktbeobachter erklären den Trend mit einer dringend erforderlichen Korrektur, denn die Erwartungshaltung hinsichtlich wundersamer Wertentwicklungen durch Produkte mit KI-Technologien sei überzogen. Der Boom habe eine Art Kaufrausch ausgelöst, so wie man es auch in früheren Jahren schon häufiger beobachten konnte. Irgendwann setze sich dann aber stets Skepsis durch, denn Konkurrenzdruck und hohe Investitionen verhindern das sprichwörtliche Gelddrucken.
Mehrere Gründe verantwortlichGeopolitische Risiken wie der Nahost-Konflikt samt Sorgen um den Ölpreis sowie schwache Daten aus den USA sorgen ebenfalls für Unsicherheit. Ein ganzes Bündel an Unsicherheiten habe sich daher kumuliert und mündete in den Abverkauf. Um noch einmal die eingangs zitierten Aktien zu erwähnen: Apples Aktie konnte sich inzwischen wieder auf rund 209 Dollar verbessern, auch andere Wertpapiere schneiden wieder deutlich besser als gestern ab. Eine ungebremste Talfahrt ist also derzeit zumindest nicht zu beobachten, Nervosität jedoch weiterhin spürbar.