Boom an Smartwatches: Apple ist nicht aufzuhalten
Als Apple mit der Watch vor fünf Jahren ein neues Produkt ankündigte, waren manche Branchenkenner durchaus skeptisch: Ähnliche Wearables gab es bereits auf dem Markt, wenngleich keine Uhr so in das Ökosystem des US-Konzerns eingebettet war wie Apples hauseigene Smartwatch. Die kritischen Stimmen sollten bald verstummen und die Apple Watch eroberte eine überaus komfortable Position im heiß umkämpften Markt. Nun liegen neue Zahlen zu den Marktanteilen vor – und diese fallen für Cupertino überaus erfreulich aus.
Wachstumsmarkt SmartwatchesCounterpoint stellt einen neuen Bericht zu den Marktverhältnissen bei Smartwatches im ersten Halbjahr 2020 zur Verfügung. In diesem Zeitraum wurden insgesamt 42 Millionen dieser Wearables verkauft – damit handelt es sich weiterhin um einen Wachstumsmarkt. Im Vergleich zum Vorjahreszeitraum sind die Zahlen mehr als beachtlich: In Europa konnte der Markt um neun, in den Vereinigten Staaten um fünf Prozent zunehmen. Geradezu euphorisch war die Nachfrage nach Smartwatches in Indien: Dort wurden um 57 Prozent mehr dieser Uhren an den Mann und die Frau gebracht. Die Corona-Pandemie scheint diesem Segment also nichts ausgemacht zu haben – Counterpoint geht eher vom Gegenteil aus: Das Gesundheitsbewusstsein der Verbraucher sei gestiegen und damit einhergehend auch die Nachfrage nach Geräten, die dieses Bedürfnis zu stillen versuchen.
An der Spitze: die Apple Watch Series 5Apple konnte die Spitzenposition nicht nur behalten, sondern sogar ausbauen: Mit einem Marktanteil von 51,4 Prozent ist das Unternehmen die klare Nummer eins. Vor allem Nordamerika und Europa tragen zu diesem Erfolg bei – außerdem ist die Nachfrage nach Apples Flaggschiff-Modell ungebrochen: Bei der Apple Watch Series 5 handelt es sich um das meistverkaufte Produkt seiner Gattung. Die Series 3, die das Unternehmen weiter im Sortiment behielt um eine preiswerte Alternative anbieten zu können, weiß sich ebenfalls zu behaupten: Sie erreicht den zweiten Platz vor der Huawei Watch GT2. Der chinesische Hersteller profitierte vor allem von der wachsenden Nachfrage auf dem Heimatmarkt. Garmin baute den Marktanteil aus und verwies Samsung auf den vierten Platz.
Eckig geht über rundCounterpoint wartet noch mit einigen allgemeinen Aussagen zur Marktdynamik auf: Auf Googles Wear OS entfallen zehn Prozent der Smartwatches, jede vierte verkaufte Uhr kann die Verbindung zum Internet über Mobilfunk halten. Eine Überwachung der Herzfrequenz ermöglichen 60 Prozent aller verkauften Geräte. Zwei von drei verkauften smarten Uhren sind rechteckig und nicht rund – daran ist die Apple Watch nicht ganz unbeteiligt.