Breitling B55: Smarte Konkurrenz zur Apple Watch?
Man mag ja zur Apple Watch stehen wie man will, aber einen Erfolg kann man ihr jetzt schon zuschreiben: Ohne sie und Apples intensive Bemühungen sowie Investitionen auf diesem Gebiet würde der Rest der Uhrenindustrie wahrscheinlich noch heute tief im Dornröschenschlaf liegen. Es lässt sich kaum anders erklären, warum ausgerechnet jetzt selbst solche Marken mit "smarten" Uhren auf den Markt kommen, die noch vor ein paar Jahren den Begriff "Smartwatch" wahrscheinlich gar nicht kannten oder allein bei dem Gedanken an eine vernetzte Uhr nach einem Exorzisten geschrien hätten.
Als Uhrenfan beobachte ich den Markt schon viele Jahre und habe auch in der Rewind immer wieder schicke Neuheiten vorgestellt oder getestet. Aber in letzter Zeit ist das immer seltener geworden. Der Grund dafür? Nun, ich finde, die Uhrenindustrie hat ihr
Mojo verloren – oder weiß es nicht mehr richtig einzusetzen. Jedes Jahr kommen immer mehr mechanische Komplikationen der Superlative zu immer utopischeren Preisen auf den Markt, aber im Mainstream-Bereich (also bis ca. 1.000 oder 2.000 Euro) tendiert die Innovationskraft inzwischen fast gen Null. So wurde beispielsweise die Quarzuhr über Jahrzehnte kaum weiter verbessert. Klar, es gibt heute Temperatur-stabilisierte Quarzwerke mit höherer Genauigkeit und solche mit deutlich
höherer Quarzfrequenz, die eine bessere Ganggenauigkeit bieten, aber nur in wenigen Uhren zu finden sind. Mal im Ernst: Was hat es denn schon großartig Neues in den letzten 10-20 Jahren gegeben, außer Variationen des immer gleichen Themas?