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Bundeskartellamt belegt AVM (Fritzbox) mit Millionenstrafe

Das Verhalten des deutschen Unternehmens AVM zieht aktuell viel Medienrummel nach sich: Mit der neuen Fritzbox 7690 hat sich der Hersteller angesichts gestrichener Ports und wenig neuer Features nicht gerade mit Ruhm bekleckert (siehe hier). Ein vom Bundeskartellamt im Februar 2022 eingeleitetes Verfahren gegen AVM findet nun mit einer Millionenstrafe sein Ende. AVM habe den Wettbewerb behindert, so der Schluss der Behörde.


Knapp 16 Millionen Euro Strafe für AVM
Andreas Mundt, Präsident des Bundeskartellamtes, führt die gegen AVM gerichteten Vorwürfe im Rahmen einer Pressemitteilung näher aus. Das Unternehmen habe jahrelang die freie Preisbildung beim Vertrieb seiner Produkte an Endverbraucher eingeschränkt. AVM hat sich der vertikalen Preisbindung schuldig gemacht und mit sechs Elektronikfachhändlern illegale Preisabsprachen getroffen, so die Behörde.

AVM habe bestimmte Mindestverkaufspreise gefordert, deren Einhaltung von Mitarbeitern kontrolliert worden sei. Neben den üblichen Online-Preisvergleichsportalen sei eine „spezielle Software“ zum Einsatz gekommen, ferner habe man Recherchen im stationären Handel angestellt. Bei Unstimmigkeiten sei das Unternehmen eingeschritten und habe bei den Händlern entsprechend interveniert. Nun verhängt das Bundeskartellamt mehrere Geldbußen in Höhe von 15,8 Millionen Euro. Das Verfahren sei einvernehmlich mit AVM beendet worden, die Bescheide somit rechtskräftig.

AVM: Keine Benachteiligung für Verbraucher
AVM äußerte sich mittlerweile zu der Angelegenheit. Das Ziel sei es gewesen, den stationären Handel zu unterstützen, um gegen den wachsenden Onlinehandel wettbewerbsfähig zu bleiben. Hiervon hätten kleinere Händler profitiert, da ihnen bessere Konditionen, also niedrigere Einkaufspreise gewährt wurden. Die Geschäftsführung bedauere es, falls dieses Vorgehen „zu Irritationen geführt“ habe. Eine Benachteiligung der Verbraucher habe nicht stattgefunden: Die Produkte seien „durchweg zu vorteilhaften Preisen“ verfügbar gewesen.

Kommentare

Feldmann0103.07.24 18:39
Ich hole schon mal Popcorn und genieße den freien Lauf der deutschen Erregungskultur.
0
Dirk!03.07.24 18:47
Die Diskussion ist im Forum längst im Gange:
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tobias.reichert03.07.24 18:47
Recht kommt 😅🧑‍⚖️
+2
Troubadixderdritte03.07.24 19:09
Feldmann01
Ich hole schon mal Popcorn und genieße den freien Lauf der deutschen Erregungskultur.

Popcorn ist immer eine gute Idee… vielleicht auch noch ein paar Taccos mit Salsa? 😏
-5
aMacUser
aMacUser03.07.24 19:47
Das eine ist, wenn AVM dem kleinen Einzelhandel geringere Einkaufspreise bietet, als dem Onlinehandel. Das ist ja auf EU-Ebene sogar explizit erlaubt. Was anderes ist es, wenn AVM dem Handel die Preise diktiert. Aber dennoch werde ich bei FritzBox bleiben. Die Geräte funktionieren halt einfach. Im besten Fall werden die halt jetzt Online etwas günstiger.
+8
Windrose03.07.24 20:44
Verstehe ich es richtig, dass der Hersteller eines Gerätes, das zum „online-gehen“ (und mithin auch Nutzung des online-Handels) gedacht ist, genau diesen versucht hat durch illegale Absprachen zu behindern?

Wie blöd muss man sein?
-21
Deppomat04.07.24 01:30
Oje, bei denen läuft‘s nicht so, oder? Waren die nicht eh in einer Krise, Übernahmekandidat und so? Dazu sauteuer geworden, und jetzt das..
-4
Buginithi
Buginithi04.07.24 06:01
AVM war nicht in eine Krise.
Die Inhaber wollen wollen halt auch mal in Rente gehen und suchen einen Käufer. Eilig haben die es dabei aber nicht.
Im Statement schreiben die aber auch was von Generationswechsel. Könnte auch darauf hinweise, dass AVM doch nicht verkauft wird.
+5

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