CELL-Prozessor nun offiziell vorgestellt, 256 GFlops Rechenleistung
Wir berichteten heute bereits über den CELL-Prozessor, eine sehr wichtige Neuerung auf dem Halbleitermarkt. Die Vorstellung ist nun vorüber, IBM, Sony und Toshiba konnten die Frucht der langen Entwicklung vorstellen. Auf der Power-Architektur basierend ist der Prozessor zu extrem hohen Rechenleistungen imstande. Dies liegt unter anderem am auf mehrere Kerne ausgelegten Aufbau, was einem herkömmlichen Prozessor deutlich überlegen ist. Auch am Prozessorspeicher wird nicht gespart, die Haupt-CPU verfügt über 512 KB, die acht Synergistic Processing Units sind jeweils mit 256 KB ausgestattet. So kann
der eindrucksvolle Wert von 256 GFlops erreicht werden, was bislang nur bei großen Rechenanlagen mit vielen CPUs möglich war.
Die bis jetzt erreichte Taktung lag bei 4,6 GHz, allerdings werden die Taktraten der OEM-Prozessoren etwas niedriger liegen. Produziert wird der Chip in 90-nm-Bauweise im Werk von East Fishkill, wo auch die G5-Prozessoren entstehen. Wie IBMs Projektchef der CELL-Entwicklung angab, ist der neue Prozessor etwa um das zehnfache schneller, als vergleichbare Produkte, die z.B. in Spieleanwendungen zum Einsatz kommen. Auch die maximal mögliche Bandbreite zwischen Komponenten auf dem Motherboard klingt sensationell,
bis zu 100 GB pro Sekunde sollen möglich sein. Zum Vergleich: Die schnellste momentan erhältliche Grafikkarte bringt es auf 35,2 GB/s. Das in der Architektur verwendete FlexIO-Interface taktet mit 6,4 GHz.
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