CEO von Unity kritisiert Steve Jobs' Aussage zu plattformübergreifender Software-Entwicklung
Bei Unity handelt es sich um eine 3D-Spiele-Engine, die mit den Sprachen C#, JavaScript und Python programmiert werden kann. Es ist damit möglich, Spiele für diverse Plattformen anzubieten, ohne dass für jedes einzelne System von Grund auf neu entwickelt werden muss. Kürzlich
kritisierte Steve Jobs "middleware"-Umgebungen, da anders als bei nativer Entwicklung angeblich nur schlechte Software erstellt werden kann, deren Qualität unter den Standards liege. Für diese Aussagen hat Unitys CEO Helgason nur Unverständnis übrig. Steve Jobs fehle komplett das Verständnis für den Spielemarkt. Man benötige Umgebungen wie Unity, um auch kleinere Plattformen zu unterstützen, für die sich native Entwicklung sonst einfach nicht lohnen würde. Dies treffe auf die meisten Entwickler zu, die einfach nicht die Ressourcen haben, gleichzeitig für mehrere Plattformen zu entwickeln.
Im April hatte Apple die Nutzungsbedingungen des iPhone SDKs überarbeitet und genauere Vorgaben gemacht, welche Programmiersprachen und Frameworks verwenden werden dürfen. Diese Änderungen untersagen Entwicklern, für iPad, iPhone und iPod touch auch Software über Cross-Plattform-Compiler anzubieten. Für das iOS hat Apple aber erneut Modifikationen an den Vorschriften vorgenommen und lässt wieder genügend Spielraum, um nicht alle populären Spiele aus dem App Store entfernen zu müssen, die mit Unity oder auch Lua entwickelt wurden. Es ist also weiterhin möglich, mit Unity zu arbeiten. Die Verärgerung von Helgason bezieht sich daher nur auf Steve Jobs' Begründung und nicht darauf, dass Unity-Entwickler keine Spiele mehr für den App Store einreichen dürfen.
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