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CEO von Unity kritisiert Steve Jobs' Aussage zu plattformübergreifender Software-Entwicklung

Bei Unity handelt es sich um eine 3D-Spiele-Engine, die mit den Sprachen C#, JavaScript und Python programmiert werden kann. Es ist damit möglich, Spiele für diverse Plattformen anzubieten, ohne dass für jedes einzelne System von Grund auf neu entwickelt werden muss. Kürzlich kritisierte Steve Jobs "middleware"-Umgebungen, da anders als bei nativer Entwicklung angeblich nur schlechte Software erstellt werden kann, deren Qualität unter den Standards liege. Für diese Aussagen hat Unitys CEO Helgason nur Unverständnis übrig. Steve Jobs fehle komplett das Verständnis für den Spielemarkt. Man benötige Umgebungen wie Unity, um auch kleinere Plattformen zu unterstützen, für die sich native Entwicklung sonst einfach nicht lohnen würde. Dies treffe auf die meisten Entwickler zu, die einfach nicht die Ressourcen haben, gleichzeitig für mehrere Plattformen zu entwickeln.
Im April hatte Apple die Nutzungsbedingungen des iPhone SDKs überarbeitet und genauere Vorgaben gemacht, welche Programmiersprachen und Frameworks verwenden werden dürfen. Diese Änderungen untersagen Entwicklern, für iPad, iPhone und iPod touch auch Software über Cross-Plattform-Compiler anzubieten. Für das iOS hat Apple aber erneut Modifikationen an den Vorschriften vorgenommen und lässt wieder genügend Spielraum, um nicht alle populären Spiele aus dem App Store entfernen zu müssen, die mit Unity oder auch Lua entwickelt wurden. Es ist also weiterhin möglich, mit Unity zu arbeiten. Die Verärgerung von Helgason bezieht sich daher nur auf Steve Jobs' Begründung und nicht darauf, dass Unity-Entwickler keine Spiele mehr für den App Store einreichen dürfen.

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Kommentare

Quickmix
Quickmix14.07.10 10:10
Blah,Blah,Blah......
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Sitox
Sitox14.07.10 10:30
Du musst es ja wissen!
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MacPaelmchen
MacPaelmchen14.07.10 10:36
Und genau da ist das Problem auch vergraben. Die Spiele bzw. deren Entwickler und Entwicklerplattformen suchen quasi den kleinsten gemeinsamen Nenner, um auf möglichst vielen Plattformen zu laufen - nebst dem auf den Zielplattformen möglichen Eingabesystem!
Und dass diese Spiele dann für die iOS Plattform unterqualifiziert und sogar resourcenhungrig sind weil nicht für das Gerät optimierte Bausteine verwenden, erklärt sich meiner Meinung nach von selbst...
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PeteramMeter14.07.10 10:41
Jobs eckt mit seinen Aussagen immer mehr an, so mein Eindruck. Man liest immer mehr Stellungnahmen und Kritik zu Aussagen die er getroffen hat. Unity, Adobe, BRGroup usw usw. Hab irgend wie den Eindruck, er tritt immer mehr Leuten auf die Füße.. so dass diese denken sich verteidigen zu müßen.. und ihrerseits Jobs kritisieren.
Oder seh ich da was falsch?
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Walter Plinge14.07.10 10:42
Nun ja, Jobs hat halt direkt den Markt/das Angebot von Unity angegriffen. Entsprechend muss er ja reagieren. Ich will nicht wissen wie oft der CEO und die Produktmanager von (potentiellen) Kunden in letzter Zeit auf dieses Zitat von Jobs angesprochen wurden.

Gruß
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Walter Plinge14.07.10 10:45
@Peter am Meter

Das Problem ist halt, dass Apple als Trendsetter im IT-Bereich gilt, und Jobs sich und Apple ja auch gern so hinstellt (siehe D8-Interview).

Dadurch werden natürlich alle Firmen/Konsortien nervös, die er öffentlich kritisiert, in der Angst plötzlich auf dem Abstellgleis zu stehen.

Gruß
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Request
Request14.07.10 10:49
Das Problem ist absolut simpel, wir steuern auf viele kleine und inkompatible Ökosysteme zu:
- iOS
- Bada
- Windows Phone 7 (& Classic)
- Android
- MeeGo

ich freue mich riesig darauf...
1984 - Think different - Macintosh - iPhone / iPad - Think nothing - 2014
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Walter Plinge14.07.10 10:55
@Request:

Nach meiner Erfahrung ist das aber eigentliche der "Normalzustand". Die Systeme sind inkompatibel, die Daten nicht.

Siehe den Heimcomputermarkt und den UNIX-Markt der 70er und 80er. Die Systeme waren mehr oder weniger inkompatibel, aber der Datenaustausch klappte in der Regel ganz gut.

Der Desktop-Markt ist durch IBM und das Vordringen des Desktops in die Büros einfach jahrelang aus dem Gleichgewicht gebracht worden. Natürlich tatkräftig unterstützt durch MSs FUD und Embrace and Extend Strategien.

Gruß
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SchaubFD14.07.10 11:15
Walter Plinge, ja Ascii 7 Bit und jedes Terminal konnte auch VT100. Aber Unix wäre weiter, wenn diese blöden GUI Geschichten (Motif...) und die Preise nicht gewesen wären (ich meine die Zeit so zwischen 1988 und 1994). Auch hätten wir wohl ein ähnliches OS X schon viel früher von Apple gehabt, wenn diese aussichtslose finanzielle Situation von Apple (damals ohne Jobs) nicht gewesen wäre. Der hatte zu dieser Zeit seinen nahazu unbezahlbaren Next Computer vorgestellt, wo man sich preislich auch eine Silicon Graphics Indy oder Indigo hätte hinstellen können. Und genau seit dieser Zeit ging es auch mit SCO langsam bergab. Es war ein gutes System. Wir haben damals mit 8 Leuten mit X11 Terminals auf einem 64MB Rechner gearbeitet, aber das verstehen/kennen ja viele heute nicht mehr.

Ich hoffe, das Jobs merkt, dass man mit etwas mehr Unterstützung *für* die Anwender durch die Technik mehr erreichen kann, statt ganz Anwendergruppen wie DVD, Bluray, CD Nutzer teils stark zu benachteiligen.
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Capone
Capone14.07.10 11:36
Der CEO von Unity hat mit seiner Aussage vollkommen recht. Das Vorgehen von Apple bzw. das Verständnis von Steve Jobs in diesem Bereich ist verwirrend und teilweise nicht nachvollziehbar.
Ich würde es begrüßen, wenn Apple auf Entwickler anderer Development Tools zugehen würde. Ich hab' mir einige dieser Entwicklungsumgebungen angeschaut und bin erstaunt, welch gute Arbeit da teilweise dahintersteckt. Ich rede da übrigens nicht von einem Flash to iPhone Converter, sondern von Tools wie Unity, GameSalad und dergleichen.
These are not three separate devices. This is one device. And we are calling it...
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DarkVamp
DarkVamp14.07.10 11:46
Der gute Steve versteht wirklich nicht wovon er da spricht. Die technisch mit Abstand besten Spiele die ich kenne wurde mit Unity fürs iPhone entwickelt!

http://vimeo.com/groups/11111/videos/10796402
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sierkb14.07.10 11:59
SchaubFD:
Wir haben damals mit 8 Leuten mit X11 Terminals auf einem 64MB Rechner gearbeitet, aber das verstehen/kennen ja viele heute nicht mehr.

Ergänzend:

Das verstehen vor allem viele Apple-Nutzer nicht, die die Vorteile und Mächtigkeit von X11 nie kennengelernt haben und stattdessen (und in Abwesenheit dieser Kenntnisse) immer über X11 schimpfen und es prinzipiell und offen verabscheuen wo es geht. X11 hat Vorteile (bzw. kann welche haben, wenn's denn genutzt wird) und ist mächtig. Auch heute noch. Und Apples eigenes Windowing-System kann bis heute nicht das alles, was X11 seit Jahren völlig selbstverständlich aus dem Handgelenk schütteln kann -- gerade was das bildschirmorientierte Arbeiten übers Netzwerk (eines Endgerätes oder mehrere Endgeräte gleichzeitig auf eine Ressource zugreifend) angeht. Es ist unter X11 z.B. spielend möglich, die Bildschirmausgabe eines Rechners auf dem X11 läuft, übers Netz auf einen beliebigen anderen Rechner mit X11, der irgendwo auf der Welt stehen kann, beliebig oft umzuleiten oder beliebig oft zu kopieren. Ziel-IP-Adresse reicht dazu. Das kann MacOSX' Windowing-System bis heute nicht.
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Gerry
Gerry14.07.10 12:10
So viel ich weis würde WOW für den Mac eingens entwickelt. Die folge davon es läuft auf einen Mac besser als auf einen Pc.
Die einzige Möglichkeit wäre nur es gibt nur eine Art vom System und Computer. Jede Anpassung wird die System nur langsamer machen. Eben nach der Art wie der Boss von Intel auf die Frage was man mit so schnellen Prozzi machen kann. Die Entwickler werden schon dafür sorgen das sie langsam sind.-)
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genehack14.07.10 12:11
Jobs vertritt schon lange keine Meinung mehr, sondern nur noch INTERESSEN.
Was für ein unsympathisches A....h er doch geworden ist.
Es wird Zeit, daß sich die Kartellbehörde dieser gierigen Krake annimmt.

Ein nervöser Geek, der jetzt nach seiner Krankheit Panik bekommt, es nicht mehr nach GANZ oben zu schaffen.
Wo Füsse sind, die ihm nicht passen, wird gnadenlos draufgetreten.

Ich war mal Apple Fan...
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SchaubFD14.07.10 12:24
sierkb, ich finde die Entscheidung für Unix seitens Apple für absolut richtig. Ich kenne Unix seit 1982 und verstehe auch Walter's Aussage, die von mir nicht negativ gemeint war. Apple möchte das halt nicht.

Kurzer Ausschweif, ich arbeite hier mit 6 ESX Servern, die auf 3 Sun (kleine Speichersysteme) über NFS zugreifen. Auf diesen 6 Servern arbeiten ca. 800 Anwender mit Windows. Warum sollten recht performant nicht 16 Leute auf einem MacPro arbeiten können? und das auch mit der Apple GUI. Es gibt nur wenige Bereiche, wo dieses Aufteilen der CPU Leistung nicht sinnvoll ist.

Es ist für solche Größen auch eine Frage was das alleine an Strom kostet. 800 MacPro's werden ca. 60000 Euro Stromkosten pro Jahr benötigen, 800 ZeroClients (Sun) bei ca. 2700 Euro (8 Stunden je Tag).
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johannes.mac
johannes.mac14.07.10 12:51
@sierkb:
Das verstehen vor allem viele Apple-Nutzer nicht, die die Vorteile und Mächtigkeit von X11 nie kennengelernt haben und stattdessen (und in Abwesenheit dieser Kenntnisse) immer über X11 schimpfen und es prinzipiell und offen verabscheuen wo es geht.

Ich denke, dass diese Ablehnung vor allem daher kommt, dass die x11 Anwendungen in der Regel nicht sonderlich angenehm zu bedienen sind. Leider ein grundsätzlicher Nachteil für die meisten Portierungen auf dem Mac, die GUI fühlt sich halt äußerst selten "richtig" an, wenn nicht nativ bzw. mit umfangreichen Anpassungen entwickelt wurde.
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memphyss
memphyss14.07.10 13:04
genehack
Sehe das inzwischen leider auch so
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ultrapaine14.07.10 13:10
so viel ich weis würde WOW für den Mac eingens entwickelt. Die folge davon es läuft auf einen Mac besser als auf einen Pc.

lol, ich glaube du hast noch nie ein Blizzardtitel auf PC und Mac nebenher laufen lassen. Ich mein, Mac WoW hat zwar ein internen Aufnahmemodus, der z.B. die PC-Ver nicht hat, aber all das bringt nichts wenn WoW unter Mac mit nur halb so vielen FPS rennt, wie unter Windows.
Oder WC3 z.B. frisst unter Mac ständig 100% CPU weil es dort kein VSync kennt, während er bei der PC Version (sofern wenig aufem Bildschirm los ist) mit nur wenigen Prozent Prozessorlast läuft, und ist dabei immernoch langsamer als die PC-Ver.

Was schließen wir daraus? Nur weil es Nativ ist, ist es noch lange nicht performant
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SchaubFD14.07.10 14:30
johannes.mac, bei heutigen virtuellen Lösungen die meist Unix orientiert sind, bringt man dem Anwender das auf den Bildschirm was er möchte, nur geht dies bei Apple leider nicht. Windows, Linux geht einschließlich GUI/Desktop, lediglich die Multimedialen Dinge wie Audio/Video/Animationen, da sind teils größere Einschränkungen vorhanden. X11 wäre dabei nur ein Träger der Information oder eine Nutzfläche worauf man den Inhalt wiedergibt.

Wir haben Filialen die über ISDN (64kBit) in einer Windows Anwendung arbeiten. Sofern nicht ein knall bunter Desktophintergrund existiert, kann man auch damit noch brauchbar arbeiten.
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ts
ts14.07.10 15:43
SchraubFD
Apple will gar nicht, dass Quartz so etwas könnte. Wie sollten sie denn sonst ihr teures ARD verkaufen?
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SchaubFD14.07.10 15:52
Nicht das ich hier nur herum motze, nein ich mag Apple ja. Nur fehlt mir bei Apple (Computer) einwenig das Computer mittlerweile. Es ist einfach wie wenn sich ein Tier in den eigenen Schwanz beißt. Hohe Aktienwerte gut, Provit machen auch gut, nur total Abhängig machen ist überall schlecht.

Bitte das "r" weglassen, aus dem Schrauber-Alter bin ich drausen.
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sierkb14.07.10 22:23
SchaubFD:
ich finde die Entscheidung für Unix seitens Apple für absolut richtig.

Ich ebenfalls. Gleichfalls die Entscheidung von Apple, vom Proessor her auf Intel zu setzen statt auf den ausgelaufenen PPC. In dem Moment, als Apple auf Intel geswitcht ist, habe ich mir meinen ersten Mac gekauft. Vorher jahrelang beobachtet, teilweise noch in den 90ern einer der ersten Darwin-CDs, die für Intel in Umlauf waren parallel auf meinen PC gebracht und damit herumgespielt, wo sich schon SuSE Linux und damals noch BeOS 5 tummelten. Und wären Apple MacOS und NeXTStep nicht verschmolzen und hätte MacOSX nicht die unixoide Grundlage, die es heute hat, dann wäre es auch kein Grund für mich gewesen, mir MacOSX überhaupt näher anzuschauen. Ich benutze MacOSX nur deshalb, WEIL'S einen Unix-Unterbau hat. Ansonsten benutze ich parallel hauptsächlich noch Linux, das ist mir unixoid genug bzw. in mancherlei Hinsicht sogar unixoider und auf der Ebene einfacher zu handhaben als MacOSX.

Deine Ansichten zu X11 teile ich. Nicht ohne Grund hat sich X11 in der gesamten Unix-Welt als DER Fenstermanager-Unterbau der Wahl etabliert -- und das seit Jahrzehnten. Einzige Ausnahme ist hier Apple, die da mit Quartz einen eigenen Weg gegangen sind, aber featuremäßig bis heute um Längen nicht an X11 heranreichen. Das schöne an X11 ist, dass einem ohne weiteren Portierungsauffwand unzählige X11-basierten GUI-Progarmme der Unix-Welt zur Verfügung stehen. Recompilieren reicht in vielen Fällen, und schon läuft's. Und das ist auch der Grund, warum manches CAD-Programm oder andere Programme aus der wissenschaftlichen Welt z.B. nur in der Windows-Version und in einer X11-Version für die Unix-Welt vorliegt. Weil das für die Unix-Welt i.d.R. ausreicht und alle Unices inkl. Linux X11 selbstverständlich mit an Bord haben. Eine Extra-Portierung für den Mac und in Richtung Aqua/Carbon/Cocoa kostet halt eben extra Geld und Manpower. Und das kann und will nicht jede Software-Firma extra aufbringen.
Glücklicherweise existiet ja mit dem XQuartz-Projekt ein tolles und von Apple-Ingenieuren teilweise unterstütztes Projekt, X11 unter MacOSX auf dem gleichen Stand zu halten wie es in der restlichen Unix-Welt ist und darürhinaus einige besonderen Features von MacOSX' Quartz und der Aqua-Oberfläche zusätzlich einzubinden bzw. zu nutzen.
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sierkb14.07.10 22:33
johannes.mac:
Ich denke, dass diese Ablehnung vor allem daher kommt, dass die x11 Anwendungen in der Regel nicht sonderlich angenehm zu bedienen sind. Leider ein grundsätzlicher Nachteil für die meisten Portierungen auf dem Mac, die GUI fühlt sich halt äußerst selten "richtig" an, wenn nicht nativ bzw. mit umfangreichen Anpassungen entwickelt wurde.

LOL

Frag' mal einen langjährig gewöhnten Nur-Windows-Nutzer, ob der nicht ectl. genau dasselbe von Apple-Anwendungen dagt, die unter Windows laufen. Safari z.B. Oder auch Quicktime.

Wer gewohnt ist, in mehreren OS-Welten zu Hause zu sein und vor allem die X11-basierte Unix/Linux-Welt kennt, für den ist das alles weniger ein Problem. Weder geistig noch bauchmäßig noch gewöhnungsmäßig.
Der ist dann z.B. froh, wenn er seine gewohnte Unix-Anwendung überhaupt auf einem Mac weiter benutzen kann, X11 ist ihm dann kein Störenfried, sondern eher etwas Vertrautes, das beide Welten (nämlich die Apple-Welt und die andere Welt, die Unix-Welt mit ihren zahlreichen Anwendungen und auch GUI-gestützten Anwendungen) prima verbinden hilft.
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SchaubFD14.07.10 22:43
sierkb, danke für deine Antwort, habe nichts weiter dazu zu sagen!
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Beezle15.07.10 08:46
So viel ich weis würde WOW für den Mac eingens entwickelt. Die folge davon es läuft auf einen Mac besser als auf einen Pc.

Wie bereits von ultrapaine erwähnt läuft WoW auf Mac OS X nicht unbedingt besser (was vor allem an der OpenGL Implementation von Mac OS X liegt - ist aber in letzter Zeit besser geworden). Wichtig ist: Es läuft so gut wie kein anderes MMO auf dem Mac.

Was jedoch noch viel wichtiger ist: WoW ist geradezu ein Paradabeispiel für Cross-Plattform-Entwicklung. Zwar benutzt Blizzard nicht Unity oder ähnliche externe Libraries sondern ihre eigenen, aber ich schätze mal das weit über 95% des Codes plattformübergreifend sind. Cross-Plattform-Entwicklung hat derart viele Vorteile, dass es wirklich eine Frechheit (oder Dummheit) ist was Steve Jobs hier abzieht.

Wie in jedem anderen Softwareprojekt auch entscheidet alleine der Hersteller wie viel Aufwand er in die Entwicklung seiner Software stecken will bevor er sie veröffentlicht. Das macht er bei 'nativer' Softwareentwicklung genauso wie bei plattformübergreifender Softwareentwicklung. Es ist absolut KEIN Problem spezielle Anpassungen für bestimmte Plattformen in einer Cross-Plattform Entwicklung vorzunehmen, es entscheidet alleine der Wille des Herstellers dafür Aufwand zu spendieren. Es ist VÖLLIG PROBLEMLOS möglich Anwendungen so zu entwickeln dass sie eine gemeinsame Codebasis haben und dann auf jeder Plattform völlig 'native' Aussehen - alleine der erforderliche Entwicklungsaufwand nähert sich dem Aufwand an den man für mehrere native Entwicklungen benötigt.

Cross-Plattform Engines wie Unity bieten mehrere Vorteile. Der wichtigste neben der Zeitersparnis ist: Man muss nicht auf jeder Plattform das Rad neu erfinden, sondern hat sofort qualitativ hochwertige Routinen zur Verfügung die sich schon hundertfach bewährt haben - sprich: weniger Bugs.
Desweiteren haben Higher-Level-Programmiersprachen (gegenüber Objective-C) den bekannten Vorteil dass sie mehr Kreativität beim Entwickler fördern. Von der Entwicklungsumgebung X-Code (die einzige die laut Apple erlaubt ist, lang lebe der Wettbewerb!) will ich hier gar nicht erst anfangen...
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