Cambridge Audio Yoyo L: HomePod-Alternative ohne Siri, aber mit mehr Anschlussmöglichkeiten
Sprachsteuerung ist natürlich eines der wichtigsten Merkmale des Apple HomePod. Über die Leistungsfähigkeit und "Intelligenz" von Siri im Vergleich zu anderen Sprachassistenten wie Amazon Alexa wird aber heftig gestritten. Und damit auch über den tatsächlichen Nutzen einer Sprachsteuerung im Alltag. Ansonsten ist der HomePod unzweifelhaft ein – für seine Größe – ziemlich guter Stand-Alone-Speaker mit einer Menge High-Tech. Doch wenn es um Verbindungsmöglichkeiten und somit Flexibilität geht, hat Apple den HomePod doch sehr dürftig ausgestattet. Fehlende Zugänge für drahtlose und kabelgebundene Quellen (kein Aux, kein Bluetooth) und mangelnde Kompatibilität mit Apple-fremder Hardware machen ihn zu einer Insellösung.
KompaktArt | | Streaming-Lautsprecher |
Verzichtet man auf werksseitig eingebaute Sprachassistenz, findet man bei den etablierten Herstellern von Audio-Elektronik viele spannende Alternativen. Ganz neu auf dieser Liste ist der Yoyo L von
Cambridge Audio, die in diesem Jahr ihr 50-jähriges Firmenjubiläum feiern.
YOYO, nicht YOLODer Yoyo L ist eine größere Variante des bereits seit einiger Zeit erhältlichen Yoyo S (
Amazon). Eines der Hauptmerkmale des All-In-One-Speakers ist das integrierte Chromecast-Modul, welches WLAN-Streaming über iOS wie Android-Devices gleichermaßen ermöglicht, was auch direkt aus zahllosen Musikapps heraus funktioniert, unabhängig vom Anbieter. Das Smartphone kann während des Streamings wie gewohnt weiter verwendet werden. Eingehende Anrufe oder Nachrichten können entgegen genommen werden, ohne dass die Musikwiedergabe unterbrochen oder überlagert wird.
Im Gegensatz zum HomePod geizt Cambridge beim Yoyo L nicht mit Verbindungsmöglichkeiten für Quellen aller Art. Neben Kabelanschlüssen wie Toslink (digital) oder 3,5-Millimeter-Miniklinke (analog) verfügt der Yoyo L über ein WLAN-Modul sowie Bluetooth. Außerdem ist für den Anschluss an TV-Geräte ein HDMI-Anschluss (ARC, mit Audio-Rückkanal) verbaut und last but not least wird Spotify Connect unterstützt.
Das Gerät wird mit einer Infrarot-Fernbedienung geliefert, sodass man nicht für jede Kleinigkeit zum iDevice greifen und in die App wechseln muss. Besser noch: Der Yoyo L kann die IR-Kommandos der Fernseher-Fernbedienung lernen. So lässt sich die Lautstärke des Yoyo auchmit der TV-Remote regeln.
Bei der verbauten Wandlertechnik treibt Apple im HomePod dank Rundum-Abstrahlung und automatischer Einmessung deutlich mehr Aufwand. Zu einfach macht es sich Cambridge mit dem Yoyo L deswegen aber keineswegs. Im seinem Inneren verbergen sich insgesamt sechs Treiber. Auf der Frontseite, sowie links und rechts verrichten je ein Breitband-Speaker und ein Subwoofer ihren Dienst. Jedes Chassis wird von einem eigenen Verstärker angetrieben. Die vorderen Lautsprecher sollen für ein klares Klangbild mit hoher Präzision sorgen, die seitlichen hingegen erweitern die Wiedergabe um mehr Räumlichkeit und Fundament. Der Yoyo L misst übrigens 269 x 269 x 125 Millimeter.
Beim Design
könnte man wegen der rundum angebrachten Stoff-Verkleidung Anleihen vom HomePod erkennen. Der Yoyo L hat aber eine eckige Grundform und ist flacher gebaut. Die akustisch transparente Treiberverkleidung stammt vom Traditionshersteller Marton Mills und ist beim Yoyo L wahlweise in Dunkelgrau oder Hellgrau verfügbar. Zum Lieferumfang gehören neben dem Lautsprecher selbst und der bereits erwähnten Fernbedienung ein Stromkabel eine optisches Digitalkabel (Toslink), ein HDMI-Kabel sowie ein 3,5-Millimeter Miniklinken-Kabel. Die unverbindliche Preisempfehlung des Yoyo L liegt bei 399 Euro.