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Canon G1 X III: Premium-Kompaktkamera mit 24MP APS-C-Sensor vorgestellt

Der Oberbegriff "Kompaktkamera" ist vielleicht etwas irreführend, wenn es um Kameras wie die neue Canon G 1 X Mark III geht. So verbinden viele mit Kompaktkameras billige All-Round-Fotoapparate in stylischen Farbvarianten fürs Urlaubsgepäck, die mit höheren fotografischen Ambitionen aber nur wenig zu tun haben. Diese Art ist inzwischen mehr oder weniger ausgestorben, oder zumindest auf der Liste bedrohter Konsumgüter ganz weit oben eingetragen. Das Smartphone hat sie weitestgehend aus ihrer natürlichen Umgebung verdrängt.



Man könnte aber auch argumentieren, dass sich die Spezies einfach nur in eine andere Richtung entwickelt und spezialisiert hat. Und als Beweis dieser Evolution würde die G 1 X Mark III ein ziemlich gutes Beispiel abgeben. Mit den Urlaubsknipsen der 2000er Jahre hat sie nur noch wenig zu tun und ist diesen technologisch um Lichtjahre voraus. Dennoch ist auch dieses neue Kompaktkamera-Modell mit gewissen Kompromisslösungen behaftet, wegen derer man sich die Anschaffung sehr gut überlegen sollte.


Hier erst mal ein kleiner Überblick über die wichtigsten Eigenschaften der G 1 X III:

  • 3fach-Zoomobjektiv mit einem Brennweitenbereich von 24-72mm
  • ISO-Bereich von 100-25.600
  • Dual Pixel CMOS AF und DIGIC 7 Prozessor
  • Full-HD-Movies mit 60 Bildern pro Sekunde im MP4-Format
  • WLAN mit Dynamic NFC, Bluetooth
  • Panorama-Modus
  • Schutz vor Staub und Spritzwasser
  • Zusätzlich erhältliches Unterwassergehäuse für eine Tauchtiefe von bis zu 40 Metern
  • Laden per USB

Auffälligstes Merkmal der G 1 X III ist ihr Kamerahöcker, mit dem sie eher dem niedriger positionierten Modell G 5 X als ihren direkten Vorgängern ähnelt. Darin verbaut ist ein OLED-Display mit 2,36 Mio. Bildpunkten. Über das rückseitig angebrachte Touch-LC-Display kann der Fotograf mit dem Auge am Sucher und per Fingerwisch jederzeit den AF-Punkt verschieben.


Apropos AF. Erstmals in einer Canon-Kompaktkamera kommt der aus einigen DSLRs bekannte Dual Pixel CMOS AF zum Einsatz, bei dem beinahe jeder Bildpunkt auch als AF-Messpunkt arbeiten kann. Der AF soll eine Fokussiergeschwindigkeit von nur 0,09s haben und auch zur Motivverfolgung bestens geeignet sein.

Das wichtigste Merkmal der G 1 X III ist aber der erstmalige Einsatz eines Canon APC-C-Sensors in einem Kompaktmodell mit fest montiertem Objektiv. Mit Canon-typischen APS-C Crop-Faktor von 1,6x und bei einem Bildseitenverhältnis von 3:2 stehen 24,2 MP Auflösung zur Verfügung.

Durch die Größe des Sensors musste Canon gegenüber dem Vorgänger Abstriche bei der Zoomreichweite machen. Hatte die Mark II noch umgerechnet 24-120mm Reichweite, sind des bei der Mark III nur noch 24-72mm. Auch die Lichtstärke fiel auf F2,8-5,6 leicht ab, was sich aber aufgrund der Sensorgröße und der damit nutzbaren Lichtmenge (auf die Fläche bezogen) wieder etwas relativiert.


Zu den oben angesprochenen Kompromissen gehört, wie bei beinahe jeder Kompaktkamera, dass sich das Objektiv nicht wechseln lässt. Unter dieser Prämisse ist vor allem der geforderte Preis von rund 1.200 Euro (ab November verfügbar) schon eine deftige Ansage. Wer mehr Flexibilität in seinen fotografischen Möglichkeiten erwartet, bekommt für diese Summe auch schon eine gute Systemkamera. Nur nicht so leicht und kompakt. Als Reisekamera ist die Canon G 1 X III schon ein verlockendes Gesamtpaket. – Wer die Wahl hat…

Sämtlich technische Daten finden Sie hier und weitere Beschreibungen der Details gibt es auf der Produktseite.

Kommentare

aquacosxx
aquacosxx21.10.17 19:51
Für den Preis vielleicht doch lieber eine X100F. Ok, kein Zoom, aber ehrlich...
+2
Wurzenberger
Wurzenberger21.10.17 20:07
Oder eine LX100.
+2
Absalom21.10.17 21:25
oder ne Sony a6000 und drei Objektive
+1
teorema67
teorema6721.10.17 22:00
Also praktisch eine Bridge-Kamera mit APS-C.

Dass ich das noch erleben durfte
Rassismus ist, überall Rassismus zu wittern, wo keiner ist, und damit echten Rassismus zu bagatellisieren. (Dieter Nuhr)
0
Apple Mik21.10.17 22:49
Bridge Kamera mit 24-72mm Brennweite für 1200 Euro!
Canon lernt es auch nicht mehr.
+2
teorema67
teorema6721.10.17 23:27
Wieso? Endlich mal so ein Ding, von dem man qualitativ hochwertige Aufnahmen erwarten darf. Nicht vom Typ 12-600 mm und 1/2,6"-Telefonsensor.
Rassismus ist, überall Rassismus zu wittern, wo keiner ist, und damit echten Rassismus zu bagatellisieren. (Dieter Nuhr)
-1
alephnull
alephnull22.10.17 00:04
Ja, irgendwas zwischen Kompakt und Bridge. Mit beschnittener Brennweite und Lichtstärke, magerer Makroleistung, unterirdischer Akkuausbeute und bei Canon „natürlich“ ohne 4k. Dafür alles zum Prämiumpreis, mit Geli und dringend notwendigen zweitem u. drittem Akku locker 1300 Euro. Wenn das Teil in 1 Jahr bloß noch die Hälfte kostet, denke ich mal drüber nach.
+3
massi
massi22.10.17 00:38
Ich wüßte jetzt auch nicht was man damit tun sollte, für eine "Immer-dabei-Kamera" zu groß, für eine "richtige" Kamera zu unflexibel.
+3
teorema67
teorema6722.10.17 08:01
massi
... für eine "Immer-dabei-Kamera" zu groß ...
Das denke ich auch, wenn ich meine Ricoh GR daneben stelle. Dabei ist der Sensor der Ricoh sogar etwas größer, obwohl ebenfalls als APS-C ausgewiesen.
Rassismus ist, überall Rassismus zu wittern, wo keiner ist, und damit echten Rassismus zu bagatellisieren. (Dieter Nuhr)
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sudox
sudox22.10.17 11:16
Für den Preis gibt es eine Fuji X-E3 mit 18-55 f2,8-4. Dann lieber die G5x – die hat zwar "nur" 1" ist aber auch wesentlich kompakter.
Die Welt ist Kunst in der wir leben – macht die Augen auf...
+1
@Macintosh23.10.17 09:02
Full-HD-Movies mit 60 Bildern pro Sekunde

Für den Preis ein absolutes K.O.-Kriterium. Warum lernt es Canon denn nicht? Da müsste doch locker ein Sensor mit 4K-Video drin gewesen sein.
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Hapelein23.10.17 09:24
@Macintosh
Full-HD-Movies mit 60 Bildern pro Sekunde

Für den Preis ein absolutes K.O.-Kriterium. Warum lernt es Canon denn nicht? Da müsste doch locker ein Sensor mit 4K-Video drin gewesen sein.

Wer wirklich 4k Video braucht, der kauft besser eine Video-Kamera.

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Wurzenberger
Wurzenberger23.10.17 09:41
Hapelein
Wer wirklich 4k Video braucht, der kauft besser eine Video-Kamera.

Camcorder gibts nicht mehr, der Markt ist tot.
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Hapelein23.10.17 16:54
Wurzenberger
Hapelein
Wer wirklich 4k Video braucht, der kauft besser eine Video-Kamera.

Camcorder gibts nicht mehr, der Markt ist tot.

Das ist aber neu!

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Wurzenberger
Wurzenberger24.10.17 07:40
Nicht neu, eher 2,5 Jahre alt.
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M.Ing24.10.17 12:11
Wer wirklich 4k Video braucht, der kauft besser eine Video-Kamera.

"Wenn du 4k brauchst, kauf dir halt die 5D4, kostet eh nur 3.000er oder so. Oder wenn du gescheites 4k willst, gibt eh die C200 für schlanke 6.000€ aufwärts."

Mit genau dieser sinnlosen Argumentation vergrault sich Canon grad die gesamte Enthusiast-Schiene - also zwischen den Amateuren, die die kleinste DSLR mit Kit kaufen und eh nur auf Auto knipsen und den Berufsfotografen, die aus welchem Grund auch immer (Objektive bspw.) nicht wechseln können oder wollen.

Würde ich mir heute von Null weg eine Kamera bzw. ein Kamerasystem kaufen, wäre Canon für mich ganz unten - sauteure Bodys, Featureseitig extrem beschnitten (6D2 ohne 2. SD-Slot, ohne 4k und Dynamikumfang deutlich hinter vielen älteren, günstigeren Kameras) und die neuen Objektive lassen sie sich auch gut bezahlen (16-35 2.8L II waren ca. 1.200€, das IIIer kostet 2.600 oder so). Auch der Preis dieser Kamera liegt über dem, was ich bspw. für eine Alpha 6000 mit mehreren Objektiven zahle - und da kann ich dann auch noch flexibel sein und bspw. ein Tele nachkaufen.

Würde ich nur fotografieren, dann wahrscheinlich am ehesten eine Fuji, wenn Video auch dazukommt, eine Sony - dort kann ich bei Bedarf sogar relativ komfortabel mit XLR rein.
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