Causa „Fortnite“: Gericht lädt Apples Top-Manager vor – Scott Forstall weiter unauffindbar
Epic will es wissen: Nach dem Rauswurf der Anwendung „Fortnite“ aus dem App Store von Apple strengten die Entwickler ein Verfahren gegen Cupertino an, um die Umsatzbeteiligung des US-Konzerns zu diskutieren und ihn gegebenenfalls dazu zu zwingen, alternative Zahlungssysteme zuzulassen. Der Prozessauftakt ist am 3. Mai dieses Jahres. Nun legt Apple die Liste mit jenen Vertretern des Unternehmens vor, die als Zeugen aussagen werden. Diese beinhaltet etliche Entscheidungsträger des Konzerns – und einen ehemaligen Top-Manager, dessen Aufenthaltsort weiter ungeklärt ist.
Lange Liste an Zeugen: Viel Erklärungsbedarf von Phil SchillerApple reichte eine
Liste mit Zeugen beim zuständigen Gericht ein, darunter zahlreiche Führungskräfte des Unternehmens. Eine Online-Schaltung wird es mit Ausnahme begründeter Einzelfälle hingegen nicht geben: Die zuständige Richterin unterstrich die Bedeutung des Verfahrens und wies darauf hin, die Zeugen persönlich im Gerichtssaal vernehmen zu wollen (siehe
). Apples Liste liest sich wie ein Who's who der wichtigsten Manager und Mitarbeiter des Konzerns: Allein Tim Cook muss mit einer etwa einstündigen direkten Anhörung sowie einem weiteren einstündigen Kreuzverhör rechnen. Auch Software-Chef Craig Federighi und der für den App Store verantwortliche Matt Fischer sind dazu angehalten, Rede und Antwort zu stehen. Ebenfalls kein Unbekannter ist Apples ehemaliger Marketing-Chef Phil Schiller, dessen Einblicke in das Unternehmen wohl besonders gefragt zu sein scheinen: Cupertino rechnet mit einer etwa elf Stunden andauernden Anhörung. Schiller soll zur Entwicklung des App Store Auskunft geben, das dahinterliegende Geschäftsmodell beschreiben und auf den Wettbewerb, dem sich Apple stellen muss, näher eingehen.
Wo ist Scott Forstall?Neben den oben genannten Führungskräften soll auch der ehemalige Apple-Manager Scott Forstall zu Wort kommen. Forstall soll das Unternehmen nicht ganz freiwillig verlassen haben – und dürfte möglicherweise nach wie vor nicht allzu gut auf Cupertino zu sprechen sein. Allerdings ist der Verbleib der ehemaligen Führungskraft unbekannt: So fruchteten die Versuche Epics und Apples bislang nicht, Forstall zu erreichen. Apple erklärte sogar, dass sich die Kontaktdaten des ehemaligen Mitarbeiters auf ein Postfach und sowie ein Twitter-Konto erstrecken (siehe
). Bei Epic sieht die Liste an bekannten Persönlichkeiten übrigens nicht minder spektakulär aus: So werden Aussagen des CEOs Tim Sweeney und weiteren aktuellen wie ehemaligen Top-Managern erwartet.