„Ceramic Shield“: Neue Details zum widerstandsfähigen Display des iPhone 12
Apple legte bei der Präsentation der neuen iPhone-Generation den Fokus klar auf Geschwindigkeit – das wurde einerseits beim Namen des Events sichtbar („Hi, Speed“), andererseits wurde das Unternehmen nicht müde die Vorzüge des Datenturbos 5G zu betonen. Auch die neue CPU trug dem Thema des Abends Rechnung. Davon abgesehen versuchte der Konzern auf eine Vielzahl kleinerer und größerer Features hinzuweisen, die erstmals beim iPhone 12 Einzug in ein Apple-Smartphone halten: Eines davon ist „Ceramic Shield“. Wie so viele Marketing-Begriffe des Konzerns ist auch dieser wohlklingend, aber nur bedingt aussagekräftig. Es lohnt sich aber, sich diese Technologie näher anzusehen.
Glaskeramik erstmals bei einem DisplayApple spricht davon, dass Ceramic Shield mit Nanokeramik im Glas gefertigt wird. Dabei handele es sich um Kristalle, deren Härte die der meisten Metalle überträfe. Ein zweifacher Ionenaustauschprozess schütze den Bildschirm vor Sprüngen und Kratzern. Die Sturzfestigkeit sei dabei um den Faktor vier höher. Apple erklärt, das iPhone sei das erste Smartphone, das sich dieser Technologie bediene –
The Verge widerspricht diesen Aussagen zum Teil: Auch das Essential Phone, Xiaomis Mi-Mix-Serie sowie das Samsung Galaxy S10 Plus hätten auf die Mischung aus Glas und Keramik gesetzt. Diese sei jedoch lediglich auf der Rückseite besagter Geräte zum Einsatz gekommen – der Bildschirm eines Smartphones profitierte bislang nicht davon.
Quelle: Apple
Apples Angaben stehen bald auf dem PrüfstandCeramic Shield kommt aus dem Hause Corning – und ist laut
CNET Apples Äquivalent zu dem von Samsung verwendeten Gorilla Glass Victus. Bei dem neuen Material handele es sich um die erste transparente und farbfreie Glaskeramik, die als Material für ein Display geeignet sei, erklärt der Hersteller. Ob und inwieweit Apples neue Smartphones tatsächlich widerstandsfähiger sind, lässt sich gegenwärtig natürlich noch nicht beurteilen. Erste sogenannte „Drop-Tests“, die die Geräte aus unterschiedlicher Fallhöhe auf den Boden stürzen lassen, folgen aber üblicherweise zeitnah nach der Veröffentlichung neuer Smartphones – im Falle des iPhone 12 und iPhone 12 Pro ist also in Kürze mit ersten Berichten zur rechnen.