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„Ceramic Shield“ im Härtetest: iPhone 12 erweist sich als widerstandsfähig

Es ist eine Vorstellung, die Apple-Nutzer mit Grauen erfüllt: Das neue iPhone rutscht aus der Hand – und zeigt sichtbare Spuren eines Fallschadens. Kratzer, Dellen, im schlimmsten Fall zersplittertes Glas sind mögliche Folgen eines solchen Unfalls – eine Reparatur kann ganz schön ins Geld gehen. So kostet beispielsweise ein neues Display beim iPhone 12 satte 303,06 Euro – beim Pro-Max-Modell ist mit einem noch höheren Preis zu rechnen. Für den Anwender gibt es aber verschiedene Möglichkeiten, um den Schaden zu begrenzen: Eine im Vorfeld abgeschlossene Versicherung kommt gegebenenfalls für die Kosten auf – Apple selbst hält mit AppleCare+ eine entsprechende Police parat, neuerdings kann diese auch monatlich verlängert werden. Womöglich schützt aber auch Apples neuestes Feature vor allzu teuren Reparaturen: „Ceramic Shield“ verspricht eine vierfach bessere Sturzfestigkeit im Vergleich zum Vorgängermodell.


Bildschirm des iPhone 12 im Härtetest
Ceramic Shield kommt ausschließlich auf der Vorderseite der iPhone-12-Modelle zum Einsatz. Dabei findet Nanokeramik Verwendung – ähnliche Gläser zieren bereits die Rückseiten der Smartphones anderer Hersteller. Die Technologie gilt als vielversprechend – und wird nun im Rahmen diverser „Drop-Tests“ auf YouTube an ihren Ansprüchen gemessen. Diese Tests genügen zwar in aller Regel wissenschaftlichen Standards nicht, vermitteln aber einen soliden Eindruck über die Widerstandsfähigkeit der Bildschirme – und wecken daher das Interesse von Käufern und Interessierten. Auf dem YouTube-Kanal MobileReviewsEh findet sich nun ein Video, das sich weitaus genauer als viele andere Tests am Bildschirm des iPhone 12 abarbeitet.

Kaum Unterschiede bei der Kratzfestigkeit
Das iPhone 11 und sein Nachfolger kommen in diesem Video in Berührung mit einem Kraftmesser – dessen Aufgabe es ist, die Displays beider Geräte zum Bersten zu bringen. Beim iPhone 11 reicht hierfür ein Kraftaufwand von 352 Newton – bei der aktuellen Generation hingegen müssen es schon 442 Newton sein, ehe der Bildschirm klein beigibt. In weiterer Folge bedient sich der YouTuber spezieller Werkzeuge, um die Härte des verbauten Materials zu prüfen. Dabei arbeitet er sich auf der Mohs-Skala vor – je höher dessen Wert ist, desto widerstandsfähiger zeigt sich das Material. Beim Wert sechs zeigen sich Kratzer auf dem Bildschirm des iPhone 11 – beim Nachfolger können erste Kratzer ab sieben Mohs beobachtet werden. Acht Mohs hinterlassen deutliche Kratzer – selbst bei der Kameralinse aus Saphirglas. Keine Unterschiede gibt es hingegen bei der Rückseite der Geräte: Diese ist auch beim iPhone 12 weit anfälliger als die Vorderseite für Schäden aller Art.

Kommentare

Mac4ever26.10.20 13:48
Was mich an den farbigen Pro Version interessieren würde, wie beständig ist die aufgebrachte Farbe?
0
marm26.10.20 13:51
12 303,06 Euro 😳
+4
fridifrodo26.10.20 13:53
marm

iPhone 12....303,06 € 😉
0
Wanderstein26.10.20 13:58
Ich hab es zuerst auch falsch gelesen und kräftig schlucken müssen... 😂

12 303,06€ - jetzt drehen sie völlig frei, hab ich einen Moment gedacht. Aber das ich Apple das zutrauen würde, spricht ja Bände...
-3
Eventus
Eventus26.10.20 14:05
marm
12 303,06 Euro 😳
Habs auch erst so gelesen!
Live long and prosper! 🖖
0
Kelle26.10.20 14:15
Das wäre dann doch etwas zu viel des Guten ... Wurde korrigiert.
+1
aMacUser
aMacUser26.10.20 14:52
MTN
Diese Tests genügen zwar in aller Regel wissenschaftlichen Standards nicht, vermitteln aber einen soliden Eindruck über die Widerstandsfähigkeit der Bildschirme
Ich würde sogar behaupten, dass die Drop-Tests auf YouTube wesentlich realistischer sind, als irgendwelche Labortests. Labortests sind selten auf die Realität übertragbar. Ein einfaches "ich schmeiß mein iPhone auf den Boden" hingegen schon.
+1
subjore26.10.20 15:17
aMacUser
MTN
Diese Tests genügen zwar in aller Regel wissenschaftlichen Standards nicht, vermitteln aber einen soliden Eindruck über die Widerstandsfähigkeit der Bildschirme
Ich würde sogar behaupten, dass die Drop-Tests auf YouTube wesentlich realistischer sind, als irgendwelche Labortests. Labortests sind selten auf die Realität übertragbar. Ein einfaches "ich schmeiß mein iPhone auf den Boden" hingegen schon.

Ja aber man muss schon 100 iPhones auf den Boden schmeißen um da eine aussage treffen zu können. Nicht ich habe das Note 5 mal fallen gelassen und das iPhone und das waren die Ergebnisse. Ein Labortest ist von deutlich weniger Zufällen abhängig (wie genau das Handy geladet ist). Allerdings gehen diese Tests hier natürlich auch nur auf das Display an sich ein und nicht auch auf das Gehäuse drum herum. Das Display bricht ja in der Regel wenn es auf eine Ecke fällt (und nicht wenn jemand versucht es in der Mitte zu durchbohren). Deshalb ist das Verhalten des Gehäuses für so etwas auch sehr relevant.
+2
olli189326.10.20 15:25
Ich finde es beeindruckend wie stabil das neue Glas ist, eigentlich ist es bei Glas so dass eine grössere Härte einer grössere Anfälligkeit für Kratzer nachzieht. Da ist es Apple und Corning tatsächlich gelungen der Physik ein Schnippchen zu schlagen mit der Keramik im Glas.

Eigentlich war es seit einem Jahrzehnt immer die gleiche Kratzanfälligkeit bei den Corning Gläser:
leichte Kratzer bei 6 Mohs, tiefe ab 7 Mohs.

Beim neuen Ceramic Shield ganz leichte Kratzer bei 7 und leichte bei 8 Mohs, das ist defacto eine kleine Revolution!
+1
RangerFox26.10.20 15:44
Es würde mich mal interessieren,
ob Apple nicht einfach ALON (Clear Aluminum)
a la Star Trek nutzen könnte -
zum Beispiel exklusiv für alle Pro Max Modelle?

Oder warum nicht laminiertes Crystal Saphire Glas,
das schon bei den Camera Objective Fronten zum Einsatz kommt,
nicht sogar ähnlich gute Stabilität bringt.

Und wenn diese Gläser dann endlich in größeren Mengen gefertigt würden,
käme sicher auch der Preis runter für dieses Material.
0
MacRS26.10.20 16:20
Die Tests auf YouTube sind schon beeindruckend. Sehr schade, dass die Rückseite das nicht auch hat.
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olli189326.10.20 16:20
Hier ein Video von cnet
Die testen das iPhone in Alltagssituationen wie z.B. es über die Fliessen rutscht usw.
0
Windwusel
Windwusel26.10.20 16:33
Ich muss bei Keramik im Glas der iPhones immer an Ceran Kochfelder denken. Das ist aber sicher nicht das selbe, denn Kratzer im Ceran sind schnell drinnen.
Meine Apple Geräte: MacBook Pro mit Touch Bar (15-inch, 2018), iPhone 14 Pro Max, AirPods Pro (2. Gen), Apple TV 4K (2022) und HomePod mini (1. Gen)
0
olli189326.10.20 16:37
Nachtrag: Hier der Test von cnet mit dem Note 20 Ultra dass das neuste Corning Glas hat: https://youtu.be/rp9Ehqb_dGo

Das iPhone Glas schlägt sich eindeutig besser im Kratzer Test
0
HoloGram26.10.20 16:50
olli1893
Ich finde es beeindruckend wie stabil das neue Glas ist, eigentlich ist es bei Glas so dass eine grössere Härte einer grössere Anfälligkeit für Kratzer nachzieht.

Ich muss das hier kurz kommentieren, denn die Aussage ist leider falsch. Vielleicht was das nicht so gemeint, aber nun zur Richtigstellung:

Größere Härte führt dazu, dass ein Stoff spröder wird, als empfindlicher gegen Schläge, aber gleichzeitig resistenter gegen Eindringen von Außen gegen Kratzer.

Härte = Widerstand gegen Eindringen von Außen.

Niedrigere Härte führt zwangsläufig zu mehr Elastizität, dadurch zu weniger Widerstand gegen Eindringen Kratzempfindlicher.

Alles in Allem genau das Gegenteil von dem was ich zitiert habe.

Das ist übrigens das Grundproblem, vor dem alle Hersteller stehen.
Bruchempfindlichkeit reduzieren, heißt immer Kratzempfindlichkeit erhöhen.

Sowas kann man höchstens so lösen wie es bei Stählen gemacht wird: Ein Prozess wie das Randschichthärten führt zu Härte außen und Flexibilität im Inneren des Materials.

Vielleicht geht dieses neue Glas auch in diese Richtung (wie auch immer diese Keramic da eingebracht wird), denn offensichtlich ist die Härte eine Stufe besser geworden, während das Bruchverhalten ja , laut Apple, 4x besser ist.
+1
olli189326.10.20 17:04
HoloGram ja ich meinte Bruchfestigkeit kontra Kratzeranfälligkeit nur falsch ausgedrückt mit Härte (Bruchfestigkeit)

Ich hatte vor einem Jahrzehnt ein Smartphone mit dem Windows OS mit einem weichen Glas,
das war unfassbar kratzempfindlich aber beim Sturz aus 2,5 Meter von der Treppe auf Fliesen blieb das Display intakt
0
HoloGram27.10.20 08:08
0
subjore27.10.20 11:51
HoloGram
olli1893
Ich finde es beeindruckend wie stabil das neue Glas ist, eigentlich ist es bei Glas so dass eine grössere Härte einer grössere Anfälligkeit für Kratzer nachzieht.

Ich muss das hier kurz kommentieren, denn die Aussage ist leider falsch. Vielleicht was das nicht so gemeint, aber nun zur Richtigstellung:

Größere Härte führt dazu, dass ein Stoff spröder wird, als empfindlicher gegen Schläge, aber gleichzeitig resistenter gegen Eindringen von Außen gegen Kratzer.

Härte = Widerstand gegen Eindringen von Außen.

Niedrigere Härte führt zwangsläufig zu mehr Elastizität, dadurch zu weniger Widerstand gegen Eindringen Kratzempfindlicher.

Alles in Allem genau das Gegenteil von dem was ich zitiert habe.

Das ist übrigens das Grundproblem, vor dem alle Hersteller stehen.
Bruchempfindlichkeit reduzieren, heißt immer Kratzempfindlichkeit erhöhen.

Sowas kann man höchstens so lösen wie es bei Stählen gemacht wird: Ein Prozess wie das Randschichthärten führt zu Härte außen und Flexibilität im Inneren des Materials.

Vielleicht geht dieses neue Glas auch in diese Richtung (wie auch immer diese Keramic da eingebracht wird), denn offensichtlich ist die Härte eine Stufe besser geworden, während das Bruchverhalten ja , laut Apple, 4x besser ist.

Im Video wird ja gezeigt dass das Glas etwas weniger kratz empfindlicher ist als der Vortänger und dass er gleichzeitig deutlich mehr Druck aushält. Man kann das Problem durch neue Technologien wie besonderer Oberflächenbeschichtung umgehen.
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