ChatGPT in Mail-App angeblich jugendgefährdend: Apple blockiert Update
Apple betont seit Jahren die Bedeutung von Maschinellem Lernen und Künstlicher Intelligenz (KI). Das Unternehmen stattet seine hauseigenen Geräte mit einer Reihe von Funktionen aus, welche auf diesen Technologien fußen. Auch andere Tech-Firmen sind davon überzeugt, dass KI-Anwendungen die Zukunft gehört. Microsoft etwa integriert ChatGPT in Bing und Edge für iPhone und iPad (siehe
), weitere Konzerne wie Google dürften schon sehr bald nachziehen. Die Entwickler von BlueMail statteten ihre App jetzt ebenfalls mit dem Chatbot aus, um die Nutzer beim Verfassen von Nachrichten zu unterstützen.
BlueMail soll mit ChatGPT Textvorschläge generierenDie neue Version der Mail-App soll unter anderem Kalendereinträge und Inhalte aus älteren E-Mails auswerten und auf Wunsch des Nutzers daraus dann Vorschläge für neue Nachrichten generieren. Dieses Feature erregte offenbar das Interesse von Apples Reviewteam – und zwar in negativer Hinsicht: Das Update der App wurde einem Bericht des
Wall Street Journal zufolge abgelehnt und nicht in den iOS App Store gelassen. Das kalifornische Unternehmen begründete diese Entscheidung mit der Befürchtung, die KI-Funktion der neuen Version von BlueMail (
App Store) könne „unangemessene Inhalte“ erstellen. Das sagte Ben Volach, Mitgründer der Entwicklerfirma Blix, der in New York erscheinenden Zeitung.
Apple stuft E-Mail-App als jugendgefährdend einApple bemängelte in einer Mitteilung an Blix, welche dem Wall Street Journal vorliegt, das Fehlen von Inhaltsfiltern. Der kalifornische Konzern verlangte daher die Änderung der Altersbeschränkung durch die Entwickler, diese sollte von der derzeitigen Stufe „4+“ auf „17+“ heraufgesetzt werden. Das Reviewteam stufte das App-Update folglich als nicht jugendfrei ein. Volach betrachtet dieses Vorgehen als „unfair“, da Apple andere Apps mit KI-Funktionen beziehungsweise ChatGPT bereits ohne derartige Einschränkungen für den App Store zugelassen habe. Das kalifornische Unternehmen teilte der Zeitung mit, Entwickler könnten die Entscheidungen des Reviewteams jederzeit anfechten, der Beschwerde von Blix werde man nachgehen.