China begrenzt Rohstoffexporte: TSMC sieht keine Einschränkungen für Apple-Chips – zumindest vorerst
Durch die anhaltenden Spannungen zwischen den Vereinigten Staaten von Amerika und China sah sich das Reich der Mitte am 3. Juli gezwungen, den Export bestimmter Materialien zu begrenzen, welche in direktem Zusammenhang mit der Chipherstellung stehen. Genauer gesagt handelt es sich um Germanium und Gallium. Einem aktuellen Bericht zufolge lässt sich der derzeit weltgrößte Auftragsfertiger TSMC nicht aus der Ruhe bringen und sieht seine Produktionskapazitäten infolgedessen nicht bedroht (siehe auch
). Apple ist der größte Kunde von TSMC und macht etwa 23 % des Geschäfts aus. Die Partnerschaft hat es TSMC ermöglicht, das kalifornische Unternehmen während der weltweiten Halbleiterkrise zu unterstützen, zumindest in Bezug auf neuere Chips.
Wie ernst steht es um die Chipindustrie?TSMC verschickte nach der Regierungsankündigung eine Erklärung in Form einer E-Mail und gab Entwarnung. Man sehe keine „direkten Auswirkungen auf die Produktion“, beobachte jedoch die Entwicklung der Situation. Die vor wenigen Tagen getroffene Entscheidung sei jedoch nur „der Anfang“ für etwas, was noch auf die westliche Welt zukommen könnte, glaube man einem chinesischen Wirtschaftsvertreter. Eine Verschärfung der Handelsstreitigkeiten zwischen den beiden Parteien würde weitere Exportbeschränkungen nach sich ziehen. Um diesen zu entgehen, entsandte die USA US-Finanzministerin Janet Yellen zu einem Treffen mit der chinesischen Regierung, um Handelsgespräche zu forcieren. Der Ausgang ist allerdings ungewiss.
Noch alternative Quellen vorhandenDer Bericht weist ebenso darauf hin, dass andere Unternehmen, welche ebenfalls auf die knappen Rohstoffe angewiesen sind, sich in einer gleichermaßen guten Situation befinden und diese aus anderen Teilen der Welt beziehen können. Hierbei stünden Deutschland, Japan oder aber genauso die USA als Quelle zur Verfügung. Ob die derzeitigen Restriktionen tatsächlich Auswirkungen auf die Produktion von Apple-Produkten haben werden, sei laut Bericht zweifelhaft. Dennoch bleibt abzuwarten, wie sich die Dinge entwickeln. Der Preis des neuen iPhone-Flagschiffmodels steigt laut aktuellen Gerüchten vermutlich alldem ungeachtet.