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China macht Druck wegen Hongkong-Protesten: Apple entfernt populäre Apps aus dem App Store

Apple gerät ohne eigenes Zutun zunehmend zwischen die Fronten der Auseinandersetzungen zwischen Demonstranten und Behörden in Hongkong. Das kalifornische Unternehmen sah sich jetzt gezwungen, zwei Apps aus dem chinesischem iOS App Store zu entfernen. Diese verstoßen nach Auffassung der Pekinger Führung gegen Gesetze des Landes und gefährden angeblich die öffentliche Sicherheit.


Karten-App bei Demonstranten beliebt
Eine der beiden entfernten iPhone-Anwendungen ist HKMap.live. Die Karten-App erfreute sich insbesondere bei den Demonstranten in Hongkong großer Beliebtheit. Diese nutzten den digitalen Stadtplan angeblich, um die Aufenthaltsorte von Polizeieinheiten zu markieren und mit anderen zu teilen. Darüber hinaus informierten die Nutzer mit der Crowdsourcing-App über weitere Vorkommnisse in der Sonderverwaltungszone. Die App war bereits vor einigen Tagen einmal aus dem chinesischen App Store entfernt worden, Apple hatte sie nach einer Intervention der Entwickler allerdings vor kurzem wieder freigegeben. Jetzt wurde sie endgültig verbannt.

"Einwohner und öffentliche Ordnung gefährdet"
Das kalifornische Unternehmen teilte zur Begründung mit, HKMap.live sei in einer Art und Weise genutzt worden, welche sowohl die Einwohner Hongkongs als auch die öffentliche Sicherheit gefährde. Zudem habe die App nach Angaben der Hongkonger Behörde "Cybersecurity and Technology Crime Bureau" (CSTCB) den Demonstranten dazu gedient, Polizisten ausfindig zu machen und anzugreifen. Kriminelle hätte sie darüber hinaus zur Ausübung von Straftaten eingesetzt. "Die App verstößt gegen unsere Richtlinien und lokale Gesetze", so Apple in einer Erklärung, "wir haben sie daher aus dem App Store entfernt."

Entwickler widersprechen Apple
Die Entwickler widersprachen Apples Stellungnahme. Es gebe keinerlei Beweise für die Anschuldigungen der CSTCB, erklärten sie. Sie hätten die Nutzer der App niemals zu kriminellen Aktivitäten ermuntert oder gar dazu aufgerufen. Chinesische Staatsmedien hatten Apple hingegen zuvor beschuldigt, "Randalierer zu unterstützen". Man müsse annehmen, hieß es etwa in der Zeitung "People's Daily", dass Apple Geschäft mit Politik und illegalen Handlungen verbinde.

Nachrichten-App ebenfalls entfernt
Darüber hinaus entfernte Apple die App des Nachrichtenportals Quartz aus dem chinesischen App Store. Dieses veröffentlicht unter anderem laufend Berichte über die anhaltenden Proteste in Hongkong. Die chinesischen Behörden hatten Apple zuvor mitgeteilt, dass in der App regelmäßig Inhalte zu finden seien, welche gegen die Gesetze des Landes verstoßen, und das Unternehmen aufgefordert, die Verbreitung der Anwendung einzustellen. Quartz-CEO Zach Seward erklärte nach der Entfernung der App, das Unternehmen verabscheue jede Form staatlicher Zensur und kenne genügend Mittel und Wege, wie die Nutzer derartige Verbote und Sperren überwinden könnten.

Ständige Gratwanderung für Apple
Apple ist in China immer wieder mit dem Problem konfrontiert, einerseits den westlichen demokratischen Prinzipien wie Meinungsvielfalt so weit wie möglich treu zu bleiben und andererseits die Gesetze des diktatorisch geführten Landes einhalten zu müssen. Diese Gratwanderung stellt für das Unternehmen eine ständige Herausforderung dar. Immerhin besteht bei Verstößen gegen die Regularien des kommunistischen Landes durchaus die Gefahr, dass Apple unter Umständen seine Produkte und Dienstleistungen in China nicht mehr anbieten dürfte.

Kommentare

heldino10.10.19 11:46
Money may not rule our minds all the time, but it definitely does rule the world
+4
cab10.10.19 12:08
In solchen Situationen kann man sehen, wie weit es mit den vielbeschworenen Werten tatsächlich her ist.
0
el_duderino
el_duderino10.10.19 12:15
im moment kann man schön beobachten, wer freiheit und geld wie gegeneinander gewichtet. es gibt auch positive beispiele:

die politik bekleckert sich schon seit ewigkeiten nicht mit ruhm, was den umgang mit china angeht. ok, einen politiker gibt es, der es zumindest versucht, china in die schranken zu weisen. aber das gefällt den deutschen dann auch nicht (aus prinzip)
sticks and stones may break my bones, but words will never harm me
-3
Plebejer
Plebejer10.10.19 13:00
Persönlich glaube ich, dass China uns einfach nur mit unseren eigenen Waffen schlägt. Ich war jetzt drei Wochen dort und kann nur sagen, die sind uns zehn Jahre voraus, sie sind uneinholbar. Das ist aber auch klar, denn dort hemmt die Demokratie nichts; es wird oben entschieden und gemacht! Hong Kong steht da gerade für den Rest der Welt!
-4
AJVienna10.10.19 13:08
Plebejer
Ich war jetzt drei Wochen dort und kann nur sagen, die sind uns zehn Jahre voraus, sie sind uneinholbar.
In was sind die uns denn Deiner Meinung nach genau voraus?
+1
cab10.10.19 13:20
Plebejer
denn dort hemmt die Demokratie nichts

Noch ein Fan von Diktaturen?
+2
Plebejer
Plebejer10.10.19 13:24
cab
Plebejer
denn dort hemmt die Demokratie nichts

Noch ein Fan von Diktaturen?

Ehrlich jetzt?
0
Papierlos10.10.19 13:35
Jeder Protestierer hat die App wohl längst auf dem iPhone und sie ist nicht automatisch vom iPhone entfernt worden, sondern vom App Store.
Als Demonstrant würde ich die App auch nicht auf dem Telefon haben wollen, sondern lieber unauffällig über einen Browser nutzen. Webseite https://hkmap.live
Reine Symbolhandlung...
0
Plebejer
Plebejer10.10.19 13:36
AJVienna
Plebejer
Ich war jetzt drei Wochen dort und kann nur sagen, die sind uns zehn Jahre voraus, sie sind uneinholbar.
In was sind die uns denn Deiner Meinung nach genau voraus?

Fahr hin, ein freundlicher Tipp.
0
macbeutling
macbeutling10.10.19 14:26
China reagiert sehr sensibel, wenn es um Einmischung in innere Angelegenheiten geht.
Und wenn meine Firma bis zu 30% des Umsatzes in China generiert, würde ich es mir 2x überlegen, ob ich in diesem Markt eine App anbieten würde, die die dortigen Machthaber verstimmt.
Besonders, weil die das sofort über die parteieigenen TV-Kanäle verbreiten und so tun, als wenn Apple die Proteste dort AKTIV unterstützen würde.

Aber ich bin mir sicher, dass da jeder seine eigene Meinung zu hat.
Glück auf🍀
+1
BigLebowski
BigLebowski10.10.19 14:31
Großprojekte kann China.
Die haben dort ihren Flughafen eingeweiht mit dem Hinweis dass der Berliner Flughafen noch immer nicht fertig ist

Damals wurde immer groß verkündet warum es in China krachen wird, glaube es waren die geringen Löhne etc.
Dort hat China aber auch nicht still gestanden und es ist einiges passiert in den letzten 10 - 15 Jahren.

Was China aber überhaupt nicht kann:
Kritik akzeptieren.

Ich Frage mich was die Lenker dort oben über Hongkong denken?
Das man die schon indoktrinieren wird?

Aber Deutschland, was kann es noch?
Grüne/linke zerren von frühen Errungenschaften, deren Wichtigkeit mit jedem Jahrzehnt abnimmt.
Und wollen damit die Welt retten.
#Hybris

Infrastruktur....
Hier bekommt man nicht Mal eine neue Trasse hin wegen einem frosch oder Brutvogel 🤷🏻‍♂️
Deutschlands Zukunft wird lustig werden.

Europa/Deutschland kann man nicht
Ernst nehmen, vor allem die Asiaten die merken das sie viel mehr können.
0
macbeutling
macbeutling10.10.19 14:42
el_duderino
ok, einen politiker gibt es, der es zumindest versucht, china in die schranken zu weisen. aber das gefällt den deutschen dann auch nicht (aus prinzip)

...damit meinst du doch wohl nicht den Idioten aus deinem Profilbild, oder?
Glück auf🍀
+2
verstaerker
verstaerker10.10.19 14:43
AJVienna
Plebejer
Ich war jetzt drei Wochen dort und kann nur sagen, die sind uns zehn Jahre voraus, sie sind uneinholbar.
In was sind die uns denn Deiner Meinung nach genau voraus?
z.B. im Bau von Flughäfen

was nciht heißen soll, das das chineische System erstrebenswert ist, aber Deutschland
war mal besser aufgestelt in solchen Sachen
+5
Papierlos10.10.19 14:45
verstaerker
z.B. im Bau von Flughäfen

Aus dem Economist: Why China leads the world in flight delays
-1
verstaerker
verstaerker10.10.19 14:47
Papierlos
verstaerker
z.B. im Bau von Flughäfen

Aus dem Economist: Why China leads the world in flight delays

ich muss mich registrieren um den Artikel zu lesen , das werd ich sicher nicht tun
0
Papierlos10.10.19 14:57
verstaerker
ich muss mich registrieren um den Artikel zu lesen , das werd ich sicher nicht tun
Funktioniert bei mir ohne Registrierung. Allerdings nur wenige Male am Tag.

Of the world’s 100 busiest airports, the seven that suffer the longest delays are all in China, including the country’s major hubs in Beijing, Shanghai and Shenzhen. At the 13 Chinese airports that rank among the world’s top 100, flights are delayed by 43 minutes on average. The global norm, excluding China, is 27 minutes. The only other airports that come close to rivalling China for tardiness are the three that serve the crowded skies around New York: JFK, LaGuardia and Newark.
0
NikNik10.10.19 20:00
Apple gerät ohne eigenes Zutun zunehmend zwischen die Fronten der Auseinandersetzungen zwischen Demonstranten und Behörden in Hongkong

Wieso ohne eigenes zutun? Dass man auf einem iPhone nur Sachen installieren kann, die von Apple (und der Regierung) abgesegnet sind ist doch komplett Apples eigenes verschulden. Ist ja nicht die einzige (vollkommen legale) Anwendung, die Apple nicht auf iPhones sehen will (oder darf).

An sich ganz im Gegenteil: Apples AppStore Monopol (oder wie auch immer man es nennen mag) fördert solche Geschichten doch noch zusätzlich.
+1
Raziel110.10.19 20:28
Ist halt echt schwierig. Wenn man sich nicht beugt, fliegt man komplett raus. Aber wenn man komplett rausfliegt kann man auch nichts Gutes mehr tun (nicht das der wirtschaftliche Aspekt nicht sich eine Rolle spielt, eh klar).

Man muss halt auch sehen was diese Geräte und Dienste den Leuten für Nutzen bringen. Wie gesagt den wirtschaftlichen Gedanken der Firmen die nicht rausgeworfen werden wollen mal außer acht gelassen.
+1
odi141010.10.19 23:21
Papierlos
verstaerker
ich muss mich registrieren um den Artikel zu lesen , das werd ich sicher nicht tun
Funktioniert bei mir ohne Registrierung. Allerdings nur wenige Male am Tag.

Of the world’s 100 busiest airports, the seven that suffer the longest delays are all in China, including the country’s major hubs in Beijing, Shanghai and Shenzhen. At the 13 Chinese airports that rank among the world’s top 100, flights are delayed by 43 minutes on average. The global norm, excluding China, is 27 minutes. The only other airports that come close to rivalling China for tardiness are the three that serve the crowded skies around New York: JFK, LaGuardia and Newark.

Was hat das eine (Flugverspätungen) mit dem anderen (Realisierung von Großprojekten) zu tun?
+1
Papierlos11.10.19 00:24
odi1410
Was hat das eine (Flugverspätungen) mit dem anderen (Realisierung von Großprojekten) zu tun?
Was hatte die Realisierung von Großprojekten mit der Abschaltung der App zu tun? Auch nichts. Ich wollte mal einfach gegen die allgegenwärtigen Bullshit-Parolen von den doofen, "grün/linken" Deutschen (Flughafen Berlin) und den tollen Chinesen, denen alles gelingt, anstinken.
Es erinnert mich an Nachrichten vor 30 Jahren, wo allerorten zu lesen war, dass Deutschland gegen Japan nicht mehr ankommt. Nunja, es kam anders...

China steht in Hongkong enorm unter Druck und die Abschaltung der App hilft China nicht (die Webseite ist erreichbar!), den Auftstand in Hongkong im Griff zu kriegen. Die Gefahren für die Wirtschaft in China sind gerade enorm und die Unternehmen hoch verschuldet.

Ich wünsche den Demonstranten in Hongkong viel Erfolg.
+2
Steffen Stellen11.10.19 08:32
Natürlich kann sich Apple nicht den Gesetzen eines Landes entziehen. Andererseits bleibt es Apple natürlich überlassen einfach keine Geschäfte mehr in diktatorischen Staaten zu machen.
+3
b4iT11.10.19 09:49
Plebejer
AJVienna
Plebejer
Ich war jetzt drei Wochen dort und kann nur sagen, die sind uns zehn Jahre voraus, sie sind uneinholbar.
In was sind die uns denn Deiner Meinung nach genau voraus?

Fahr hin, ein freundlicher Tipp.

Ich seh das allerdings auch nicht ganz so, man ist technologisch nicht voraus, man setzt einfach nur das ein was es gibt aber das ohne wenn und aber und ohne Datenschutz. Ein Chinese hat kein Problem damit sein ganzes Leben in Alibaba hochzuladen, persönliche Unterlagen und freut sich dann, dass im das System den Gang zum Amt erspart. Stell dir mal vor bei uns würde Google, Amazon oder Apple das übernehmen, ein Unternehmen zwischen Bürger und Staat. Das würde funktionieren, keine Frage, aber so weit kommt es erst gar nicht. Also dümpeln wir weiter.
Auch diese unsumman an Geld, die in China mittlerweile vorhanden sind um strukturelle Themen durchzusetzten. Hier gibt es einen großen Plan und der wird nicht aufgehalten.
Bauprojekte, die durch Proteste blockiert werden. Entscheidungen, die durch Bürgerbefragungen beeinflusst werden. Wahlen, bei denen man die Regierung quasie handlungsunfähig machen kann. Sowas gibts bei uns. Ob das gut oder schlecht ist muss jeder selbst entscheiden, ich möchte jedenfalls nicht in einem Land wie China leben.
Der Profit treibt uns immer weiter in die Spirale und aktuell profietiert China wie kein anderes Land davon. Und ja, auch wenn der Kommentar oben wieder negativ bewertet wurde, der Herr, der China die Brust zeigt wird von uns verteufelt weil er damit unsere Profitgier bremst. Das ist natürlich nicht der einzige Kiritikpunkt an ihm, aber für viele der Hauptgrund und das kann ich nicht nachvollziehen. Irgendwann dreht sich der Spieß und dann schauen wir in die Röhre.
+2
chessboard
chessboard11.10.19 10:55
Plebejer
[...], denn dort hemmt die Demokratie nichts; es wird oben entschieden und gemacht! [...]
So ein Mist mit der Demokratie aber auch! Komisch nur, dass aus der Ecke der Befürworter von antidemokratischen Staatsformen hierzulande ebenfalls die Klage kommt, unsere "die da oben" machten doch eh nur, was sie wollen. Sind aus dieser Sicht wahrscheinlich einfach nur die falschen "die da oben".
+2
BigLebowski
BigLebowski11.10.19 11:41
chessboard
Plebejer
[...], denn dort hemmt die Demokratie nichts; es wird oben entschieden und gemacht! [...]
So ein Mist mit der Demokratie aber auch! Komisch nur, dass aus der Ecke der Befürworter von antidemokratischen Staatsformen hierzulande ebenfalls die Klage kommt, unsere "die da oben" machten doch eh nur, was sie wollen. Sind aus dieser Sicht wahrscheinlich einfach nur die falschen "die da oben".

Läuft es hier denn anders?
Ich spreche von Berlin/Paris/Brüssel?
Beeinflussen Wähler wirklich die Richtung in die es geht und die Entscheidungen?

-2
chessboard
chessboard11.10.19 12:46
@BigLebowski
Natürlich läuft es hier anders. Zu behaupten, wir lebten prinzipiell wie in einem autoritären Staat wie China, ist einfach nur polemisch. (So polemisch wie die meisten Text-Zitate in dem Video. Und ob Pispers Argumente wirklich stichhaltig sind, lasse ich auch mal dahingestellt. Für meinen Geschmack bewegt er sich mit seinen Vereinfachungen hier sehr nahe am Stammtischniveau.)

Was erwartest du denn von Wahlen in einem demokratischen Staat? Dass genau die Politik gemacht wird, die du persönlich dir wünschst? Das erwarten allerdings sämtliche andere Wähler auch, nur dass sie teilweise Vorstellungen habe, die deinen diametral gegenüberstehen. Am Ende kommt dann immer eine Politik heraus, mit der alle unzufrieden sind, je nach Wahlausgang mal die einen oder die anderen mehr. Insofern mag der Eindruck entstehen, die eigene Stimme beeinflusse die Politik nicht. Anzunehmen, man könne mit seiner Stimme jetzt eine auf die persönlichen Wünschen zugeschnittene Politik erwarten, ist aber auch recht naiv und spricht nicht gerade für ein wirkliches Verständnis von unserer Demokratie.

Im übrigen steht es einem jeden, der sich berufen fühlt, frei, für seine Ansichten zu mobilisieren und eine eigene Partei zu gründen um seine Vorstellung von Politik umzusetzen, solange er sich damit im Rahmen unseres GG bewegt. Eine zentrale Freiheit, die schon mal in z.B. China nicht besteht und die in einigen anderen autoritären Staaten extrem behindert wird.
Kann natürlich gut sein, dass sich herausstellt, dass damit dann nur eine Minderheit in der Gesellschaft vertritt.

Die Alternative, sämtliche Dinge durch eine unkontrollierbare Einheitspartei diktieren zu lassen, ist jedenfalls keine.
+3
BigLebowski
BigLebowski11.10.19 14:02
Mir geht es nicht darum alles schlecht zu reden!
Die Demokratie ist das beste System.

ABER wenn die Parteien denken sie hätten ein Persilschein für 4 Jahre...
Oder wenn ich an die Beeinflussung durch die ganzen Lobbyisten denke🤮

Von den ganzen komischen Koalitionen auf Landesebene fange ich gar nicht an:
In Bremen wurde die SPD (Platz 2) abgewählt und krallt sich weiter an der Macht mit 2 anderen Parteien.
Sowas birgt auf Dauer großes Konflikt Potential! Man hat in Deutschland nie die "Minderheitsregierung" gewollt, das ist demokratisch nicht gesund.

Und haben sich das damals die Wähler gewünscht? Harz4 etc?

Ich bin für wählen nach Themen, nicht nach Parteien Volksbefragungen.
Von Parteien habe ich genug!


Und wer glaubt das Bundestagsabgeordnete Experten für alles sind

Die "Demarchie" finde ich auch interessant (nicht für jeden Bereich):

https://de.m.wikipedia.org/wiki/Demarchie

"Bürgerausschuss zur Verfassungsreform (Island) Bearbeiten
Das isländische Parlament ließ im Jahr 2010 eine Gruppe von 1000 Bürgern auslosen, die Vorschläge zu einer neuen Verfassung machen sollten. Aus ihnen wurden dann 25 Personen ausgewählt, die einen neuen Verfassungsentwurf ausarbeiteten. Der Vorschlag für die neue Verfassung Islands wurde dabei unabhängig vom Parlament und privaten Interessengruppen entworfen. Es wurden jedoch auch Vorschläge anderer Bürger berücksichtigt, die sich über Facebook und andere soziale Medien an dem Prozess beteiligen konnten. In einem darauf folgenden Referendum wurde die Verfassung von einer Zweidrittelmehrheit der Wähler bestätigt. Das Isländische Parlament weigerte sich jedoch bisher, die Verfassung anzunehmen, was jedoch nach der derzeit gültigen Verfassung nötig ist. Eine endgültige Entscheidung steht noch aus."

Politiker sind nicht die Bevölkerung und beeinflusst von Lobbyisten.
Das ist Fakt!

Und wer durch die Juso, junge Union, etc. einige Jahrzehnte indoktriniert wurde, was erwartet man da?
Man bekommt Ja Sager, man bekommt das raus was man haben wollte: Opportunisten.
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sierkb11.10.19 14:25
BigLebowski
Politiker sind nicht die Bevölkerung und beeinflusst von Lobbyisten.
Das ist Fakt!

Und wer durch die Juso, junge Union, etc. einige Jahrzehnte indoktriniert wurde, was erwartet man da?
Man bekommt Ja Sager, man bekommt das raus was man haben wollte: Opportunisten.

Da wir hier in einem Apple-Forum sind und es hier um die Beziehung zwischen Apple und China geht, fangen wir doch wir mal vor der eigenen Haustüre an und nennen einen solchen eifrigen Lobbyisten, Opportunisten und Kuschler beim Namen:

Süddeutsche Zeitung (10.10.2019): Tim Cook: Wie der Apple-Chef unter Trump zum einflussreichsten US-Manager aufstieg
  • Apple-Chef Tim Cook hatte 2016 im Präsidentschaftswahlkampf noch Hillary Clinton unterstützt. Mit Präsident Trump kommt er trotzdem gut klar.
  • Cook ist zu einem überaus erfolgreichen Lobbyisten seines Konzerns geworden.
  • Interessanterweise gelingt der Kuschel-Kurs, ohne dass dem Apple-Chef auf der anderen Seite der blinde Zorn linker Aktivisten entgegenschlägt.


9To5Mac (10.10.2019): Opinion: Apple’s relationship with China is turning into a massive liability

OS News (10.10.2019): Tim Cook makes false claims to rationalise Apple’s China appeasement

OS News (10.10.2019): Apple removes app used in Hong Kong protests after pressure from China

OS News (10.10.2019): Apple removes Quartz news app from the Chinese App Store over Hong Kong coverage

OS News (07.10.2019): Apple hides Taiwan flag in Hong Kong

OS News (05.12.2017): Tim Cook backs China’s internet censorship

The Washington Post (04.12.2017): Apple CEO backs China’s vision of an ‘open’ Internet as censorship reaches new heights

Bloomberg (04.12.2017): Cook Kisses the Ring: Apple needs the second-largest economy too much.
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BigLebowski
BigLebowski11.10.19 14:49
Von einem CEO erwarte ich nichts anderes als die Interessen seiner Firma im Auge zu haben.
Solche Leute denken doch mehr an "ihre" Firma als an ihre eigenen Kinder oder Ehepartner 🤷🏻‍♂️
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Plebejer
Plebejer12.10.19 08:49
chessboard
Plebejer
[...], denn dort hemmt die Demokratie nichts; es wird oben entschieden und gemacht! [...]
So ein Mist mit der Demokratie aber auch! Komisch nur, dass aus der Ecke der Befürworter von antidemokratischen Staatsformen hierzulande ebenfalls die Klage kommt, unsere "die da oben" machten doch eh nur, was sie wollen. Sind aus dieser Sicht wahrscheinlich einfach nur die falschen "die da oben".

Das werde ich niemals verstehen. Meine Bemerkung wird zum Anlass genommen, als würde ich an Demokratie Kritik üben, dabei wollte ich nur darstellen, dass dort eben keine Demokratie herrscht.

Simples Beispiel: China hat das Hochgeschwindigkeitszugnetz in drei Monaten durchgesetzt, Hong Kong hat die Anbindung erst zehn Jahre später zustande gebracht.
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Pixelmeister13.10.19 02:07
BigLebowski
Ich bin für wählen nach Themen, nicht nach Parteien Volksbefragungen.
Wenn man einfach das Volk fragt, kommt so ein Bullshit dabei heraus, wie der Brexit. Das Problem ist doch, dass die Mehrheit gar keine Lust (und Zeit) hat, sich tief mit einem (eher hunderten) Problem(en) zu befassen – und letztlich wird danach entschieden, wessen Nase einem am Besten gefällt oder wer einem das Angenehmste verspricht. Das Ergebnis ist ähnlich wie bei Partei-Wahlen – nur viel öfter (und damit noch ermüdender) und teurer.

Und dann kommt hinzu, dass dabei das Große und Ganze aus den Augen verloren wird – Frag das Volk mal, ob es weniger Steuern bezahlen will – da werden alle sage: Ja, klar. Aber wenn dann Kitas und Schulen geschlossen werden, Straßen und Brücken noch mehr verfallen und weniger für Arbeitslose, Kranke, Kinder, Alte etc. ausgegebene werden kann, weinen auch wieder alle. Es ist schwierig, bei Entscheidungsprozessen alle möglichen Auswirkungen gut darzustellen.

Bürger-Entscheide klingen theoretisch toll, in der Praxis ist es oft hochriskant, einfach mal per "TED" das Volk zu befragen und an die Entscheidungen gebunden zu sein (wie z.B. jetzt GB beim Brexit). Alleine die Fragestellung birgt riesige Probleme und Gefahren. Im schlimmsten Fall kannst du damit einen Staat handlungsunfähig machen.
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