Chip im Gehirn, Musks Firma darf an Menschen testen – Lähmungen heilen, Blinde sehen lassen ist die Hoffnung
Es ist ein seit jeher gehegter Traum, auch solche Krankheiten oder Einschränkungen zu heilen, die eigentlich als unwiderruflich gelten. Was lange Zeit aber nur nach Science Fiction klang, nämlich entsprechende Chips ins Gehirn zu pflanzen, könnte irgendwann für viele Menschen Realität werden. Einen wichtigen Schritt hat das Unternehmen Neuralink gemacht, im Jahr 2016 von Elon Musk sowie zahlreichen Investoren gegründet. Das Ziel lautet, unter anderem Lähmungen zu behandeln oder blinden Menschen optische Wahrnehmung zurückzugeben (man denke an Geordie La Forge in Star Trek!). Die US-amerikanische FDA erteilte nun nämlich die
Genehmigung, besagte Gehirn-Chips an Menschen erproben zu dürfen.
Nach Affen nun Menschen – FDA gibt grünes LichtDabei handelt es sich allerdings nicht um die ersten Tests an Lebewesen, denn bislang wurden bereits Affen mit den Chips versehen. Die Funktionsweise beinhaltet genaue Analyse von Gehirnströmen und -Signalen, um diese dann via Bluetooth an andere Geräte zu übermitteln. Musk äußerte die Hoffnung, dass man durch derlei Technologien die Sorge vieler Menschen abschwächen könne, irgendwann einmal durch Künstliche Intelligenz ersetzt zu werden. Weitere Informationen zum Testprogramm inklusive des Bewerbungsverfahrens sollen bald folgen. Die FDA ist in alle weiteren Schritte eng eingebunden, um Sicherheit und Zuverlässigkeit zu beobachten. Bis es Ergebnisse gibt, muss man sich jedoch gedulden, denn Neuralink ist noch nicht weit genug, um direkt mit weiteren Versuchen zu starten.
Musk während einer Präsentation Schweiz: Gelähmter kann wieder aufstehen und laufenGleichzeitig sorgen momentan Berichte über einen langjährig gelähmten Mann für Erstaunen, der mithilfe eines Implantats
wieder laufen kann. Vereinfacht ausgedrückt sorgt das Gerät dafür, Muskeln und Gehirn wieder miteinander zu verbinden. Erstmals war es dem 40-Jährigen wieder möglich, aufzustehen, mehr als 100 Meter auf den eigenen Beinen zurückzulegen oder gar Treppen zu steigen. Entwickelt wurde die "Digitale Brücke" von Forschern in der Schweiz an der Universität Lausanne. Von weichen, natürlichen Bewegungen ist man noch weit entfernt, dennoch handelt es sich um einen bemerkenswerten Fall, der die Lebensqualität Betroffener maßgeblich verbessern kann.