Chrome auf dem Mac: Google sagt Ressourcenhunger den Kampf an
Googles Chrome-Browser ist überaus beliebt: Seit 2012 gilt er als der am weitesten verbreitete Browser weltweit. Ungefähr zwei Drittel aller Zugriffe entfallen auf die Freeware, die auf nahezu allen relevanten Betriebssystemen zur Verfügung steht; Anwender von Linux und Windows können den Webbrowser genauso beziehen wie Android-, iOS-, iPadOS- und macOS-Nutzer. Letztere sind mit der Leistung von Chrome aber nicht immer ganz zufrieden. Google verspricht nun Abhilfe.
Seiten im Hintergrund bald weniger energiehungrigVor rund einer Woche wurde bekannt, dass Google Optimierungen und Änderungen bei Webseiten vornehmen möchte, die im Hintergrund gehalten werden. Bei diesen Seiten müssen Informationen wie die Position des Bildlaufs oder die Analyse von Werbedaten nicht permanent abgefragt werden. Trotzdem gehören diese Prozesse zu den Aufgaben von JavaScript, das diese Daten nicht nur bei einer gerade geöffneten Seite erhebt. Hier sieht Google Handlungsbedarf: Internetseiten, die sich im Hintergrund befinden, sollen bald nur noch einmal pro Minute von JavaScript-Wake-ups behelligt werden. Die Seite
TheWindowsClub hat hierzu einige interessante Messungen vorgenommen, die auf einen reduzierten Akkuverbrauch hindeuten.
Quelle: TheWindowsClub
Google bessert nachIn einem Artikel des
Wall Street Journal bekräftigt Google abermals die Bestrebungen, den Browser ressourcenschonender zu programmieren. Man sei an der kontinuierlichen Verbesserung der Leistung, Geschwindigkeit und Akkulaufzeit interessiert. In den kommenden Monaten sei neben oben genannter Optimierung, die als drastischer Einfluss auf den Stromverbrauch und die Performance angepriesen wird, mit zwei weiteren Änderungen zu rechnen: Werbung solle zukünftig mit weniger Leistungsressourcen bedacht werden, außerdem nehme man Änderungen an performancekritischen Elementen des Browsers selbst vor.
Die Konkurrenz schläft nichtNicht nur Google arbeitet derzeit an gravierenden Leistungsverbesserungen des Webbrowsers. Microsofts Gegenstück Edge basiert seit Anfang dieses Jahres ebenfalls auf Chromium und Apples hauseigene Lösung Safari erhält im Zuge von macOS Big Sur eine Vielzahl an Optimierungen, die sich positiv auf die Leistung auswirken sollen. Möchte Google sich weiterhin mit Chrome auf dem Markt behaupten und die Vormachtstellung gar ausbauen, so muss der Hersteller reagieren – und den Browser energieeffizienter gestalten.