Clicks: Tastaturhülle macht iPhone zum Blackberry
Vielschreibende lieben Hardware-Keyboards. Können die Fingerspitzen die Tasten fühlen, reduzieren sich Vertipper. Doch als das erste iPhone herauskam, war erstmal Schluss mit Tastenfeldern unter dem Display. Zwei Smartphone-Begeisterte haben nun ein Start-up gegründet, um die Tastatur zurückzubringen - in Form einer Silikonhülle.
Das
Clicks-Tastenfeld ist mit dem amerikanischen QWERTY-Layout bedruckt. Auf deren Rückseite sorgt ein erhabenes Stück veganes Leder (vermutlich Polyurethan) für besseren Greifkomfort. Die hintergrundbeleuchteten Tasten sind laut Website aus beschichtetem Nickel, die Tastatur besteht hauptsächlich aus Polycarbonat. Eine dünne Silikonhülle umschließt Keyboard und iPhone. Die 62 bis 65 Gramm schweren Zubehörartikel haben keinen eigenen Akku, sondern versorgen sich über den Anschluss an der iPhone-Unterseite mit Strom.
Mit externer Tastatur sieht man mehr vom Display. (Screenshot aus
Mr.-Mobile-Video)
Zwei Farben, drei unterstützte ModelleNeben einem kontrastreichen gelben Silikon (BumbleBee) erscheint die Tastatur auch in einem gedeckten Grau (London Sky). Am 1. Februar soll das erste Modell namens Clicks Creator Keyboard ausgeliefert werden. Darin passt das iPhone 14 Pro, das noch mit Lightning ausgestattet ist. Über den durchgereichten Anschluss lässt sich ein iPhone sowohl laden als auch mit einem Rechner verbinden. Mitte März erscheint dann ein USB-C-Modell, passend zum iPhone 15 Pro. Dieser Anschluss unterstützt nur die Stromversorgung, Datentransfer ist nicht möglich. Beide Modelle sollen 139 Dollar kosten. Für das größere und 20 Dollar teurere 15-Pro-Max-Modell nennt das Start-Up keinen Liefertermin; Interessierte können sich mit 30 Dollar auf die Warteliste setzen lassen. Hier sollen die Tasten etwas größer ausfallen (6,3 anstatt 5,6 mm) und zudem dedizierte LEDs für die alternative Tastenbelegung mitbringen. Drahtloses Aufladen durch die Silikonhülle ist wohl möglich, aber als aktives MagSafe-Zubehör gilt das Clicks nicht. Dies sei erklärtes Ziel für zukünftige Modelle, ebenso wie eine Made-for-iPhone-Zertifizierung sowie Varianten mit anderen Tastenbelegungen.
Kooperation von YouTuber und BloggerBei Hardware aus Firmenneugründungen ist ein gewisses Misstrauen angebracht. Einige Flüchtigkeitsfehler auf der Produktseite verstärken die Skepsis, ob das Smartphone-Zubehör ein vertrauenswürdiges Angebot ist. Immerhin fordert das Start-Up nicht vorab zur Finanzierung auf, bevor eine Produktion begonnen hat. Ein klarer PR-Vorteil für das neue iPhone-Zubehör: Zwei der Gründer sind Medienschaffende mit jahrelanger Erfahrung im Ausprobieren von Smartphones. Michael Fisher nennt sich auf YouTube
Mr. Mobile und hat dort 1,24 Millionen Abonnenten. Zum Verkaufsstart hat er ein gut
zehnminütiges Video gedreht, das unterhaltsam die dahinterlegende Idee und den Entwicklungsprozess dokumentiert. Sein Compagnon betreibt das Blog "
Crackberry" – was ihn als Fan der frühen Blackberry-Smartphones und, davon abgeleitet, Hardware-Tastaturen outet. Der einflussreiche Blogger John Gruber jedenfalls
zeigt sich begeistert und hat vorbestellt.