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Commodore-Gründer Jack Tramiel gestorben

Wie das Wall Street Journal berichtet, ist der Unternehmer und Computerhersteller Jack Tramiel am Ostersonntag im Alter von 83 Jahren in seinem Haus in Mount Sereno, Kalifornien gestorben. Bekannt war Tramiel vor allem als Gründer der Firma "Commodore Business Machines International", die in den 80er Jahren durch den Erfolg günstiger Heimcomputer wie dem Commodore 64 (C64) ihren Zenit erreichte. Geboren wurde Tramiel 1928 im polnischen Lodz. Am Ende des Zweiten Weltkriegs wurde er in das KZ-Außenlager Hannover-Ahlem interniert, wo er Zwangsarbeit verrichten musste. Nach Kriegsende wanderte er in die USA aus. Dort gründete er 1954 die Firma Commodore, die zunächst Schreibmaschinen, dann Taschenrechner und schließlich Heimcomputer wie den C64 entwickelte. Zwei Jahre nach der Vorstellung des C64 verließ Tramiel 1984 allerdings das Unternehmen und kaufte die in Schwierigkeiten geratene Atari Inc. Im Zuge des Aufstiegs der mächtigen Konkurrenten Microsoft und Apple - Commodore ging 1994 in Insolvenz - verkaufte er 1996 Atari wieder und zog sich aus dem Berufsleben zurück. Jack Tramiel hinterlässt eine Frau und drei Söhne.

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Kommentare

Gerry
Gerry10.04.12 09:59
Ja das waren Zeiten.
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mobileme10.04.12 10:01
RIP - der VC 20 war mein erster Computer, 1984 war das.
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herzogar
herzogar10.04.12 10:11
Das waren Zeiten, Ladezeiten mit Datasette ca. 20 Minuten, dann kam die Floppy und die Lade- und Speicherzeit verkürzten sich um ein Vielfaches
Hat mir persönlich viel Spaß gemacht, heute muss es unbedingt eine SSD sein, denn wir haben ja keine Zeit
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smuehli
smuehli10.04.12 10:24
Schade . . . .

--- RIP ---
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roca12310.04.12 10:34
C64 forever!
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PharaoM
PharaoM10.04.12 10:35
der Amiga 500 ...
das waren noch Zeiten

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zwobot10.04.12 10:40
Mein bester Rechner bis dato gewesen. Der C64 mit Datasette.
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01Lucky10.04.12 10:42
RIP! Ich habe passend dazu am langen Wochenende das hier gefunden: - da werden Erinnerungen wach...
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chessboard
chessboard10.04.12 10:45
"PRESS PLAY ON TAPE"

Ich fand die Datasette damals vom Design her sogar richtig schön.
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TiBooX
TiBooX10.04.12 10:47
Mein Avatar stammt übrigens noch von Atari ST .
Ohne Jack und Steve hätte es Edison wohl nicht gegeben.
RIP
People who are really serious about software should make their own hardware [A. Kay]
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andreas6310.04.12 10:49
Hat nicht auch Steve mal kurz bei ATARI gearbeitet (Nachtschicht, weil er etwas "roch") ?
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3-plus-1
3-plus-110.04.12 11:27
Natürlich ist der erste Aldi-Computer auch auf seinem Mist gewachsen: Der Commodore 16 (vor Weihnachten 1985 mit Datassette für unglaubliche, umgerechnete 75 EUR!).

Klar, wirtschaftlich waren die 264er ein Flop (aber nicht so übel wie HPs webOS Ausflug), doch mit dem besseren BASIC als im C64 schon ein sehr schöner Einstieg in die Computerwelt.

Selbst die Spiele waren gut, allerdings nur wenn sie von Kingsoft oder Mastertronic kamen.
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Quickmix
Quickmix10.04.12 11:48
R.I.P.
Kingsoft Spiele hatte ich auch viele.
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Chezar
Chezar10.04.12 11:48
Der Commodore 16+4 war klasse. Mein erster eigener "PC"
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nexusle
nexusle10.04.12 12:01
@PharaoM

Was hat denn der Amiga mit Jack Tramiel zu tun?!
Wenn man keine Ahnung hat, einfach mal Klappe halten!
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photek10.04.12 12:01
R.I.P. der C64 war mein 2. Home Computer
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dooyou
dooyou10.04.12 12:08
Damals hatten meine Freunde und ich jede Menge Spass mit der Kiste. Wir hatten auf die Tasten gehauen bis einem die Finger weh taten und was soll ich sagen. Trotz oder wegen des aktuellen technischen Fortschritts, es war einfach eine andere, vielleicht entspanntere Zeit.
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nexusle
nexusle10.04.12 12:48
Oh ja...

das "Arbeiten" mit alten Computern ist wie das Basteln an alten Autos. Da konnte man so viel selber machen. Auch die Betriebssysteme waren nicht so überladen wie heute. Man konnte alles selbst heraus finden. Wenn man die Anleitung nicht lass, lernte man jeden Tag neue Dinge...

Das waren noch Zeiten... Obwohl ich nie das Vergnügen eines C64 hatte. Ich begann gleich mit dem Amiga (welcher um ein Haar zu Atari gehört hätte)
Wenn man keine Ahnung hat, einfach mal Klappe halten!
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Atey10.04.12 13:20
RIP

Hatte damals einen C64 mit externem Floppy-Disk-Drive und war damit ein glückliches Kind.
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cocoa moe10.04.12 14:19
Nexusi: Tramiel wollte damals den Amiga kaufen. Er hatte aber nicht die richtige Verhandlungsstrategie. Commodore war vernünftiger. Tramiel baute dann mit Atari den ST und kam sehr viel schneller auf den Markt als Commodore - allerdings auch ohne die technisch überlegenen Customchips und das Multitasking-Betriebssystem, das den Amiga auszeichnete.
Während der ST dem Macintosh bei der Textverarbeitung das Wasser abgrub, konnte Commodore im klassischen Business-Bereich kaum Softwarehersteller gewinnen. Stattdessen wurde im Multimediabereich Pionierarbeit geleistet, die aber den Bankrott von Commodore nicht verhindern konnte. Ohne Tramiel schaffte Commodore nach dem Amiga keinen weiteren Kassenschlager. Die Erfolgsserie, die mit dem PET startete war gebrochen. Neuauflagen des Amiga konnten sich gegen den aufstrebenden Multimedia-PC Markt nicht behaupten.
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nexusle
nexusle10.04.12 15:08
cocoa moe

Aber auch da fehlt mir der Bezug zu Tramiel. Ich könnte jetzt auch sagen, dass ich "den Amiga" (eher HiToro) kaufen wollte. Dann stünde ich auf gleicher Stufe wie Jack Tramiel. Zumindest was das Kaufinteresse an HiToro betraf. Deswegen wird das nach meinem Tod auch niemand mit mir in Verbindung bringen

Tramiel wollte den Amiga auch nicht des Amigas wegen, sondern einfach nur, weil er daraus eine billige Spielekonsole machen wollte. Jay Miner (CEO von HiToro und Vater des Amiga) hatte mit dem Amiga aber Großes vor. Dass der Amiga in den 90ern an Bedeutung verlor, lag nicht am Amiga selbst, sondern am grottigen Management von Commodore, die genauso wie Tramiel damals, den technischen Fortschritt nicht verfolgten, sondern in erster Linie Profit machen wollten. Und das auf Teufel komm raus! Nachfolgepläne, bzw. Weiterentwicklungspläne für den Amiga gab es schon damals lange Zeit. Den AGA Chipsatz (in Deutschland AA) sollte damals der zu seiner Zeit wieder weit überlegene AAA Chipsatz ablösen. Auch dieser Chipsatz kam über das (nicht funktionierende) Prototypenstadium nicht hinaus. Der C64 verkaufte sich, im Gegensatz zum Amiga, nicht wegen seiner Fähigkeiten, sondern in erster Linie wegen des günstigen Preises.
Wenn man keine Ahnung hat, einfach mal Klappe halten!
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macfan007
macfan00710.04.12 15:49
Danke Jack!
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music-anderson
music-anderson10.04.12 15:58
Crazy Comets, öfter auf C64 gezockt. Dann gab es auch Rambo, oder Summer Games oder Winter Games. Die Grafik war für damalige Zeiten recht gut.
Wenn Du nicht weisst was man Dir will, was willst n Du 8-D
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Heinz Müller
Heinz Müller10.04.12 16:09
Ohne die 80er und die Heimcomputer-Ära wäre ich beruflich sicher nicht das geworden, was ich heute bin.
War 'ne tolle Zeit
Und Männer wie Jack Tramiel und viele andere prägten sie.
Für mich war damals "nur" ein ZX Spectrum drin, auch ein tolles Gerät. Jahrelang hat man sich damit beschäftigt und kannte Gerät und Software in einem Umfang, wie es heute undenkbar ist .. man reduzierte sich auf die Möglichkeiten, die man hatte, und holte das Maximum heraus.
Den C64 lernte ich erst später kennen und schätzen bzw. stieg dann auf den Amiga um. So wie es heute (unnötige) Fanboy-Kriege zwischen iOS und Android usw. gibt, stritten sich damals die Commodore, Atari und Sinclair Fans, wer nun den längsten bzw. das bessere System hat ^^
Völlig neidlos war für mich der C64 damals bereits DER Heimcomputer der 80er.
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Ataripapst10.04.12 17:56
Meine Zeit am Atari ST und später dem Falcon war die schönste Computerzeit, die ich hatte.
Ruhe in Frieden, Jack!
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oucar10.04.12 18:08
Rest in Peace.
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cocoa moe10.04.12 18:25
nexusie Das hatte ich tatsächlich anders verstanden. Als Commodore und Tramiel mit Amiga verhandelten, hatten sie sich bereits umbenannt und den Lorraine Prototypen herumgezeigt. Das Boing-Demo lief schon.
Ich habe es so verstanden, das Tramiel den ST so haben wollte, wie er geworden ist, weil er Lorraine kannte und glaubte, dass die komplizierten Custom-Chips den Aufwand nicht lohnen.
Commodore auf der anderen Seite gab Amiga alles was sie brauchten, aus Angst, Tramiel könnte sie geschickt vom Markt verdrängen. Damals war seine Wirkung in der Firmenstruktur von Commodore noch nicht verflogen. Später wurde die Entwicklung oft vernachlässigt. Sonst hätte es nicht so lange gedauert, bis die ECS Amigas kamen.
So hatte ich das verstanden, aber ich mag mich irren.
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maczock10.04.12 20:23
Für Retro-Freunde:
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Herr Sin10.04.12 22:39
Mich ärgert, dass ich irgendwann mal in geistiger Umnachtung meinen ersten Computer verkauft habe: den PET 2001 von Commodore.
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nexusle
nexusle11.04.12 07:51
cocoa moe

Die ECS Amigas hatten nicht so den Erfolg wie die OCS Rechner. War ja auch kein Wunder, da strikt programmierte Spiele nicht mehr liefen. Zudem gab es für den Endanwender wenig Anreiz, auf den ECS Chipsatz zu wechseln. Der Anreiz kam erst mit dem AGA Chipsatz, mit seiner erweiterten Grafikfähigkeit und der Möglichkeit, die beiden älteren Chipsätze zu emulieren.
Wenn man keine Ahnung hat, einfach mal Klappe halten!
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