Computerpionier Alan Kay kritisiert Apple und das iPad
Alan Kay zählt als einer der Väter der objektorientierten Programmierung zu den großen Köpfen der Computerbranche. In den 60er Jahren ersann er unter anderem das Konzept des Dynabooks, der Vorfahre sämtlicher moderner Notebooks und Tablets. In den 70er Jahren arbeitete er im Palo Alto Research Center (Xerox Parc) und war dort eines der wichtigsten Mitglieder des Teams zur Entwicklung von Netzwerk-Workstations. Nach drei Jahren als Chef-Entwickler bei Atari war er zudem von 1984 bis 1997 bei Apple in der Abteilung "Advanced Technology Group R&D" tätig.
In einem Interview hat sich Alan Kay unter anderem auch zum iPad geäußert, wofür er wenig lobende Worte findet.
Die Oberfläche bezeichnet Kay als "schwach". Besonders Apples Einschränkungen, wie Inhalte auf dem iPad erstellt und ausgetauscht werden können hält Kay für weitgehend falsch. Seine Enttäuschung gilt zudem der langsamen Weiterentwicklung von Schnittstellen zwischen Mensch und Computer seit Erfindung der grafischen Benutzeroberfläche. So werden seiner Ansicht nach einige Fehler der ersten Benutzeroberfläche fortgeführt, ergänzt um neue Fehler. Die Rückkehr von Steve Jobs zu Apple bezeichnet er als zweischneidiges Schwert, da dieser offensichtlich als charismatischer Führer notwendig war, um Fehler in der Unternehmensorganisation zu überdecken. Auch wenn Kay Apple als Beispiel nimmt, so bezieht sich die Kritik in weiten Teilen auf die Computerbranche an sich - unter anderem deswegen, weil Computer im Bildungsbereich schlecht integriert sind. Im wesentlichen werden Computer im Bildungsbereich als eine Art Schreibmaschine behandelt.
Weiterführende Links: