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Cook: Eigenständigkeit von Mac und iOS soll erhalten bleiben

In den letzten Jahren lief bei Apple der Mac nebenher: Zwar wurden die wichtigsten Modelle mit aktueller Hardware ausgestattet, die Touch Bar eingeführt und der iMac Pro vorgestellt - trotzdem haben viele den Eindruck, dass der Mac bei Apple ein stiefmütterliches Dasein führt. Es ist das einzige Apple-Gerät, das nicht mit Apple-eigenen Prozessoren ausgestattet ist und auch die Entwicklung von Software läuft auf dem Mac, was die grafische Oberfläche anbelangt, anders ab als auf den sonstigen Apple-Geräten.


Zwei Gerüchte aus sehr verlässlicher Quelle (Bloomberg) kamen in letzter Zeit auf: Apple plant, auch den Mac ab 2020 auf eigene Apple-A(X)-Prozessoren umzustellen und künftig keine Prozessoren mehr von Intel einzusetzen. Das zweite Gerücht, ebenfalls von Bloomberg, ist etwas vage und besagte, dass Apple die Mac-Plattform und die iOS-Plattform durch einen kombinierten App Store dichter aneinanderrücken will - und wohl auch durch Entwicklerwerkzeuge es erleichtern will, Apps für iPhone, iPad und den Mac gleichzeitig zu entwickeln. Bei Apple laufe dies derzeitig unter dem Projektnamen "Marzipan".


Schon früher erteilte Apple Macs mit Touch-Screen eine Absage, da dies einfach nicht zum Bedienkonzept passe. Microsoft setzte sich mit Windows 8 sehr in die Nesseln, als eine einheitliche Benutzeroberfläche und Benutzerführung auf Handys, Tablet-PCs, Laptops und Desktop-PCs eingeführt werden sollte.

Besonders nach dem Bekanntwerden von "Project Marzipan" hegen viele in der Apple-Community starke Zweifel, was das Resultat sein könnte: Wollte Apple iOS-Apps unverändert auf den Mac bringen? Sollen Mac-Programme sich nun genau so benutzen lassen wie iOS-Apps?


In einem gerade erschienenen Interview mit Tim Cook in der "Sydney Morning Herald" gibt der Apple-CEO Entwarnung bezüglich dieser Befürchtungen: Man glaube bei Apple nicht daran, dass man eine der Plattformen verwässern sollte. Beide, der Mac und das iPad, seien großartige Geräte. Die Geräte seien gerade deswegen großartig, da Apple sie in die Richtung entwickelt, für die die Geräte ursprünglich gedacht waren. Wenn man beide Geräte vereinige, müsse man zu viele Abstriche und Kompromisse eingehen, so Cook. Die Zusammenlegung würde zwar zu einer etwas effizienteren Entwicklung führen, allerdings nicht dazu, was Kunden wollen.

Mark Gurman von Bloomberg, in der Vergangenheit eine außerordentlich sicheren Quelle für Internas bei Apple, blieb bei dem Bericht um "Project Marzipan" schwammig, wie dies umgesetzt werden könne. Entwickler haben, so Gurman, ab vielleicht schon 2018 die Möglichkeit, eine App zu schreiben, welche auf dem iPhone, iPad und Mac funktioniert und entweder per Touch-Screen, Maus oder Trackpad genutzt werden kann. Ob Apple hier einfach den App Store und Mac App Store zusammenlegt und kombinierte Apps erlaubt oder ob ein völlig neues Framework vorgestellt wird, welches das Entwickeln von Software für beide Plattformen erlaubt, blieb offen.

Sollte Apple tatsächlich unter dem Arbeitstitel "Project Marzipan" die beiden Plattformen aus Entwicklerperspektive dichter zusammenrücken, kann das Interview mit Tim Cook definitiv so verstanden werden, dass Apple sich sehr wohl der Wichtigkeit beider Plattformen und besonders beider Bedienkonzepte bewusst ist.

Kommentare

MikeMuc19.04.18 21:38
Man bräuchte ja nur den iPhoneemulator aus Xcode als eigenes Programm umbauen und schon würden alle Apps vom iPone oder iPad auf dem Mac laufen. Braucht es halt nur eine intelligente Umsetzung für „Maus auf Finger oder Pencil“.
Und schon wäre das Gerücht wahr
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HR19.04.18 21:41
Es hätte wirtschaftlich auch keinen Vorteil beide Plattformen zu vereinheitlichen. Dann bräuchte man ja nicht mehr so viele Geräte.
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LoMacs
LoMacs19.04.18 21:54
MikeMuc
Braucht es halt nur eine intelligente Umsetzung für „Maus auf Finger oder Pencil“.
Genau an diesem „nur“ wird es scheitern. Apple macht das schon richtig.
+2
teorema67
teorema6719.04.18 22:04
Microsoft setzte sich mit Windows 8 sehr in die Nesseln ...
Das sagt wer? Win8 ist brauchbar und Win10 ist hervorragend, ich möchte die Bedienbarkeit meines Surface nicht mehr missen. Meine Hoffnung, Apple wird auf den Zug aufspringen und mir eine Art MacSurface anbieten, kann ich damit wohl begraben
Rassismus ist, überall Rassismus zu wittern, wo keiner ist, und damit echten Rassismus zu bagatellisieren. (Dieter Nuhr)
-8
Daishima
Daishima19.04.18 22:32
Für mich hat die Entwicklung von Pages die Richtung aufgezeigt, die ich nicht mitgehen möchte. Für die einheitliche Bedienung von Pages auf dem Mac, dem iPad und in der Cloud wurden m.E. bei der Anpassung zu viele Abstriche gemacht. Jetzt ist Pages nicht mehr für den universitären Einsatz zu gebrauchen.
+9
maczock19.04.18 22:37
teorema67
Microsoft setzte sich mit Windows 8 sehr in die Nesseln ...
Das sagt wer? Win8 ist brauchbar und Win10 ist hervorragend, ich möchte die Bedienbarkeit meines Surface nicht mehr missen. Meine Hoffnung, Apple wird auf den Zug aufspringen und mir eine Art MacSurface anbieten, kann ich damit wohl begraben


Win10 ist der größte Mist, den ich in meinem Leben gesehen habe. Ich habe das nur am Start, als Option, um mit der Kinect Animationen scannen zu können. Das System habe ich bisher nicht wirklich genutzt, nur die Software installiert und es auf einen zukünftigen Arbeitseinsatz vorbereitet. Alle Jubelwochen mache ich die Updates, das ist also der einzige Grund, warum das System überhaupt startet und nicht einmal das bekommt Windows 10 ohne Probleme hin. Ein Updare durchzuführen ist die reine Horrorveranstaltung. Beim letzten Mal habe ich fast einen ganzen Arbeitstag dafür verschwendet. Immer zickt der Mist rum und schmiert beim Start ab. Auch generell kann ich niemals wissen, ob der nächste Start gelingen wird. In gefühlt 30 Prozent der Fälle stürzt er ab. Deswegen starte ich nach Updates mehrfach neu, nur um festzustellen, ob der Mist weiterhin halbwege bereit ist.
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someone19.04.18 22:39
maczock
Nicht dein Ernst, oder etwa doch?
+8
maczock19.04.18 22:41
someone
maczock
Nicht dein Ernst, oder etwa doch?

Absolut mein Erst. Davon ist jedes Wort wahr und keine Übertreibung.
0
iMan
iMan19.04.18 22:46
teorema67
Das sagt wer?

Naja, der Aufschrei der Windows-User war schon groß damals bei Win 8. Da war es ja am Anfang so, dass die Kacheln immer komplett den Desktop verhüllten bzw. davor geschaltet waren. Dann wurde das ja nach und nach geändert.
teorema67
Win8 ist brauchbar und Win10 ist hervorragend, ich möchte die Bedienbarkeit meines Surface nicht mehr missen. Meine Hoffnung, Apple wird auf den Zug aufspringen und mir eine Art MacSurface anbieten, kann ich damit wohl begraben :'( :'(

Kannst du da Beispiele nennen? Also wo es wirklich gute Programme gibt, die einerseits gut per Finger zu bedienen sind, aber auch im Desktop-Modus gut mit Maus und Tastatur. Das sehe ich eher nicht so bei Windows aktuell. Die Kacheln sind ja nun eher nur noch Icons hinter denen sich normale Windowsprogramme befinden. Sprich, wenn ich in den Tablet-Modus gehe, ändert sich die GUI eben nicht auf Touchbedienung sondern bleibt bei der normalen Ansicht die man mit Fingern nur durch fummeln bedienen kann. Umgekehrt sehen "reine" Kachel-Apps im Desktop-Modus genauso aus wie im Tablet-Modus, was zur Folge hat, dass man fette Buttons hat, die man ja bei einer Mausbedienung nicht bräuchte und nur Platz verschwenden. Insgesamt muss ich persönlich sagen, dass diese Zwitter-Nutzung bei Win 10 alles andere als großes Vorbild dienen sollte. Richtig gut umgesetzt war es seit Win 8 eh nie und nun verkommt das sogar eher finde ich.

Ich finde es gut, dass Apple nicht diesen Weg geht und hoffe, wenn sie das mal angleichen sollten, die es wesentlich besser machen als die Sportsfreunde da in Redmond.
Always look on the bright side of life!
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someone19.04.18 22:47
maczock
someone
maczock
Nicht dein Ernst, oder etwa doch?

Absolut mein Erst. Davon ist jedes Wort wahr und keine Übertreibung.
Interessant, hier ein clean install von Win10 Pro der seit > 2 Jahren voellig klaglos seinen Dienst verrichtet, inklusive Updates natuerlich...
+8
macguy19.04.18 22:50
Muss er ja sagen. Ist doch wie immer, dass er keine Details verraten möchte. Sonst springt die Konkurrenz wieder auf die Kopiermaschine.
-2
maczock19.04.18 23:30
someone
maczock
someone
maczock
Nicht dein Ernst, oder etwa doch?

Absolut mein Erst. Davon ist jedes Wort wahr und keine Übertreibung.
Interessant, hier ein clean install von Win10 Pro der seit > 2 Jahren voellig klaglos seinen Dienst verrichtet, inklusive Updates natuerlich...

Ich wünschte es wäre hier auch so. Bei mir ist es auf einem Mac mini 2014. Erst jungfräulich Windows 7, dann sofort das Upgrade auf 10 gemacht und ausschliesslich die Kinect-Treiber und Unity installiert.
-2
Eventus
Eventus20.04.18 00:59
Danke, Tim. Ich freue mich, weiterhin mit dem Mac den besten klassischen Computer und mit dem iPad das beste Tablet nutzen zu können.
Live long and prosper! 🖖
-1
becreart20.04.18 01:34
Daishima

War es doch noch nie.
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jlattke20.04.18 04:26
@maczock
Also hier laufen zwar nur zwei virtuelle Windows-Systeme (10er) diese aber komplett problemfrei – und ich bin ohnehin recht positiv überrascht. Ich vergleich zu dem wie Windows früher mal war ein echter Fortschritt – vermutlich wäre das sogar noch beeindruckender, würde ich mich da mal reinwuchsen und mir das ernsthaft anschauen. Aber man muss es ja nicht gleich übertreiben – so groß ist der Leidensdruck am Mac aktuell noch nicht.
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Dom Juan20.04.18 05:04
Daishima
Für mich hat die Entwicklung von Pages die Richtung aufgezeigt, die ich nicht mitgehen möchte. Für die einheitliche Bedienung von Pages auf dem Mac, dem iPad und in der Cloud wurden m.E. bei der Anpassung zu viele Abstriche gemacht. Jetzt ist Pages nicht mehr für den universitären Einsatz zu gebrauchen.
Da gebe ich Dir völlig recht. Als die Updates für den Pencil vor ein par Wochen raus kamen war meine Freude groß ! Dann kam die Ernüchterung, selbst bei Beta Funktionen ist man bei Apple mehr gewöhnt (gezeichnete Linieren werden immer angepasst, d.h. am Schriftbild wird immer nachgearbeitet - Kurven in Buchstaben wirken wie zusammengeschrumpelt und ich kämm meine Sauklaue endgültig nicht mehr lesen). Andere Basisfunktionen zu erreichen ist ein Krampf. Und da wünsche ich mir dann bei der Bildschirmgröße eines iPad Pro 12.9" (das ist größer als einige aktuell verkaufte macs mit macOS !! Mann !!) eine effizientere UI. Klar ist das schön, wenn ich auf dem iPad nur meine Tastatur, das Dokument und einen Streifen Einstellungen sehe. Effizientes Arbeiten ist damit jedoch nicht möglich.

Ich will gar kein macOS auf dem iPad. Was ich will, sind die selben Funktionen auf Mac und iPad, auf keinen Fall das selbe UI. Sei es bei Drittanbietern (Flashcard Hero aka Kartenheld, eine hervorragende Karteikarten App, ist da ein schönes Beispiel einer App die akribisch Apples Designvorschriften gefolgt ist - und deren Bedienbarkeit am Mac hervorragend ist, die iOS Version hinkt leider Meilen hinterher). Oder auch bei Apple selbst. Merkt man spätestens, wenn man ein Photo nachbearbeiten will, wobei gerade das am Tablet in Kombination mit dem Pencil ja interessant wäre.

Ich hör auf, ich reg mich langsam auf Ich habe ein MacBook Pro 15" late 2011, und das iPad Pro 12.9" der ersten Generation. Den Kauf bereue ich wirklich nicht, aber manchmal guck ich das Teil schon irgendwie an, atme einmal tief durch, schiele auf das Surface meiner Freundin und wünsche mir dann mehr…
Das Surface will ich auch nicht, da fehlen mir manchmal zu viele Charakterzüge eines Tablets. So richtig hab ich das wahre noch nicht gefunden 😃
+4
F. Flor20.04.18 06:57
Also aus meiner Sicht, der eines Anwendungsentwicklers, finde ich die Vereinheitlichung von System doof.
Das ist auch ganz einfach zu begründen: Man Versucht dabei ein unwesentliches Problem zu lösen und erschafft dabei viele neue.

Ein iOS Gerät ist ein Gerät das ich
Mobile verwenden will. D.h. ich muss es auch Mobile bedienen können.
Ein macOS Gerät ist ein Gerät was ich verwende um andere Aufgaben zu bearbeiten, bei denen die Bedienung mit dem Finger total unpraktisch ist. Das trifft auch auf die MacBooks zu, da ein Mobiles-Gerät ein Gerät ist, das ich überall Mobil einsetzten kann. Ich hab noch nie jemanden gesehen, der mit einem MacBook arbeitend durch die Gegen läuft 😉

Was Microsoft mit den Surface geschafft hat, ist ein Problem für eine Gruppe an Anwendern zu lösen, die dann mit Ihrem Anforderungen total Glücklich sind. Andere finden dann das Windows Konzept auf anderen Geräten wieder viel schlechter als vorher weil sie für die gleich Aufgabe gezwungen werden Ihre Gewohnheiten zu ändern.

Wie man sieht, alles eine Sache des Standpunktes und des Betrachtungswinkels.

Aus Entwicklersicht wäre es dazu ziemlich blöd, Programme bauen zu müssen die dann überall Sinnvoll funktionieren. Das geht mit einfachen Programmen wie Spielen oder Todo-Listen oder ... aber wenn es an wirklich komplexe Programme geht wie WaWis, Fibus und Co. ist das ganze nicht mehr sinnvoll. Da ist es schon schwer genug für eine Plattform ein halbwegs bedienerfreundliches Interface zu entwickeln.

Es gilt: Programm != App != Website
+6
teorema67
teorema6720.04.18 08:16
maczock: Bei deiner Installation gibt es offenbar schwere Fehler oder Inkompatibilitäten. Abstürze und nicht erfolgreiche Boots kenne ich nicht. Updates laufen hier problemlos durch. Da sollte sich Apple mal ein Beispiel nehmen und 2 mal monatlich Security- und Bugfix-Updates anbieten (immer am 2. DI im Monat ca. 19 Uhr und noch einmal gegen Monatsende). Wenn es dir tagsüber zu nervig ist, lasse die Updates nachts durchlaufen.


iMan
… Da war es ja am Anfang so, dass die Kacheln immer komplett den Desktop verhüllten bzw. davor geschaltet waren ...
Das ist im Tablet Modus von Win10 ganz genauso. Der Tablet Modus gefällt mir viel besser und den Desktop Modus habe ich dauerausgeschaltet, auch wenn ich mit Tastatur arbeite. Ich muss nicht auf einen Desktop blicken können, mach ich beim iPad auch nicht. Mehrere offene Fenster sind trotz der hohen Auflösung beim 12.3"-Surface nicht sinnvoll, daher Desktop Modus aus.


iMan
Kannst du da Beispiele nennen? Also wo es wirklich gute Programme gibt, die einerseits gut per Finger zu bedienen sind, aber auch im Desktop-Modus gut mit Maus und Tastatur.
Ich bin Viel- und Blindschreiber, dennoch ist die Bedienung mit Handschrifterkennung auf dem Sofa oder in der Sitzung super, das mache ich mit nahezu allen Programmen. Wirklich gute Programme sind OneNote (gerade zum Notizenmitschreiben, ohne in die Tastatur hacken zu müssen) und viele Grafiktools wie Paint 3D, Sketchbook etc.


F. Flor
... Ihre Gewohnheiten zu ändern ...
Genau, das ist das wesentliche Problem. Wäre das Surface wie das iPad nur als Tablet bedienbar, würde niemand meckern. Da es aber ein vollwertiger Rechner ist und alle User Tastatur- und Mausbedienung bereits kennen, tun sie sich mit der Tabletbedienung schwer. Alles eine Frage der Gewohnheit. Reine Win- oder Android- oder iOS-Tablets lassen sich ja auch bedienen (mit unbestreitbaren Vorteilen für iOS).
Rassismus ist, überall Rassismus zu wittern, wo keiner ist, und damit echten Rassismus zu bagatellisieren. (Dieter Nuhr)
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Dom Juan20.04.18 08:21
Stimmt schon. Aber da gehst Du davon aus, dass die UI die selbe ist, und das wäre natürlich Mumpiz. Wenn ein Entwickler jedoch nur noch die Funktionen codieren muss, und X-Code kümmert sich darum diesen in eine "Standard-UI" jeweils für macOS/iOS einzublenden hatte das schon was. Denn auch wenn ich unterwegs arbeite, im stehen oder sonst wie, würde ich trotzdem gerne mit 100%iger Effizienz arbeiten dürfen, und nicht nur 80%..
+2
ssb
ssb20.04.18 09:37
@MikeMuc:
Das ist kein Emulator sondern ein Simulator. Die Apps werden dabei von Xcode auch für Intel CPU übersetzt, nicht für ARM, und der Emulator ist nicht vom System abgeschottet. Man müsste schon so etwas wie BlueStacks bauen also inklusive ARM-Emulation via (vermutlich) QEmu. Das kann aber wegen der Sicherheitsmechanismen nur Apple umsetzen und sie werden das nicht tun, weil so etwas viel leichter zu knacken wäre.

@F. Flor:
Ich stimme dir da zu. Es geht ja nicht nur um die Bedienkonzepte, die UX und UI auf iOS und macOS sind da einfach zu verschiedenen. Es geht auch um Dinge wie Zugriff auf das Dateisystem. Ich sortiere auf dem Mac Dateien nach Projekten und nicht nach Anwendung, zB enthalten Xcode Projekte Textdateien (Sources) und Mediendateien. Das soll alles in einem Projektverzeichnis liegen, damit es mit Versions-Kontroll-Systemen verwaltet werden kann. Auf einem iPad würde das so nicht gehen. Ich finde es auch übel, wenn ich auf iOS in Pages ein Bild einfügen möchte. Warum muss das aus der Mediathek kommen? iMovie etc. sind da nicht anders. Und manchmal besteht ein Kundenprojekt aus Code Repository, Incoming und Outgoing Dateien (oft per Mail oder Download), Pages für Projekt-Dokumentation, Numbers für Berechnungen, vielleicht sogar noch Keynote für Präsentationen... der Vielfalt sind keine Grenzen gesetzt. Zu guter Letzt: manchmal sind solche Projektdateien auch einfach zu groß für ein iDevice. Auf meinem Mac kann ich auch mal Daten auslagern - im Finder einfach auf NAS oder externes Medium bewegen. Ich kann sich auch einfach Archivieren (NAS oder BlueRay).

Ein iPad ist für vieles sinnvoll anwendbar, auch beruflich - aber wenn es um richtiges Arbeiten geht, dann ist er zu sehr eingeschränkt. Und genau das würde man von iOS auf macOS übertragen, wenn man die Systeme vereinen würde.

Man denke nur auch mal daran, dass man nach wie vor auf einem iPad nur einen Benutzer hat...

Was ich mir als Entwickler allerdings wünschen würde, wäre eine Vereinheitlichung der Namespaces von Cocoa und CocoaTouch. Auch wenn man noch immer unterschiedliche ViewController und Storyboards braucht, aber man könnte die Models einheitlich lassen.
0
OpDraht
OpDraht20.04.18 09:48
Man verkauft halt gern einen Mac und ein Tablet, mit dem Angebot eines "Hybrids" dazwischen könnten Kunden ganz gut mit einem Gerät leben.

Ähnlich läuft es doch beim Thema "Fehlende Nutzerkonten auf iOS", lieber pro Familienmitglied ein Gerät verkaufen als eins für die gesamte Familie. Die Möglichkeiten von Face ID verstärkten diese Einschränkung aktuell noch.
+2
milk
milk20.04.18 11:17
Daishima
Jetzt ist Pages nicht mehr für den universitären Einsatz zu gebrauchen.
Pages war noch nie für den universitären Einsatz zu gebrauchen. Sage ich als jemand, der trotzdem seine Diplomarbeit damit geschrieben hat.

Allein die Tatsache, dass es nur ein einziges automatisch generiertes Verzeichnis gibt, macht Pages für wissenschaftliche Arbeiten unbrauchbar. Also entweder automatisches Inhaltsverzeichnis oder Tabellenverzeichnis oder Abbildungsverzeichnis...

Und die Tatsache, dass dieses Verzeichnis sich nur sehr eingeschränkt gestalten lässt, macht es nicht besser.
+4
Californian20.04.18 11:47
teorema67
Microsoft setzte sich mit Windows 8 sehr in die Nesseln ...
Das sagt wer? Win8 ist brauchbar und Win10 ist hervorragend, ich möchte die Bedienbarkeit meines Surface nicht mehr missen. Meine Hoffnung, Apple wird auf den Zug aufspringen und mir eine Art MacSurface anbieten, kann ich damit wohl begraben :'( :'(

Windows 8 war eine UI-Katastrophe par ex­cel­lence, wurde mit 8.1 halbwegs korrigiert und erst mit Windows 10 auf ein akzeptables Niveau gebracht. Das Problem bleibt bei diese, Konzept immer wieder gleich. Es ist eine Kompromisslösung aus zwei Bedienkonzepten and wird somit auch nie das Niveau einer optimierten Individuallösung erreichen können.

Das Surface ist ein herausragend gutes Gerät in dieser 2in1 Geräteklasse, aber auch eben nur dort. Es ist weder das perfekte Notebook, noch das ideale Tablet. Natürlich darf es deine persönlichen Erwartungen auch übererfüllen. Für mich ist es jedoch keine praktikable Lösung. Ich möchte das (für mich) perfekte Tablet derzeit ein iPad 2018 (Preis&Pencil) und ein MacBook 12" ist.

Zugegeben, das iPad findet bei mir sehr viel Verwendung auf der Couch oder auf dem Bett im Hotelzimmer. Neben den paar Notizen liegt mein Fokus bei einem Tablet auf Medienkonsum. Kein Tablet kann hier dem iPad das Wasser reichen und ich wäre dann auch neben dem Surface trotzdem noch gezwungen ein iPad einzupacken. Also hätte ich mit dem 2in1-Konzept keinerlei Vorteile mehr.
0
MacTaipan20.04.18 12:10
teorema67
Microsoft setzte sich mit Windows 8 sehr in die Nesseln ...
Das sagt wer? Win8 ist brauchbar und Win10 ist hervorragend, ich möchte die Bedienbarkeit meines Surface nicht mehr missen. Meine Hoffnung, Apple wird auf den Zug aufspringen und mir eine Art MacSurface anbieten, kann ich damit wohl begraben
Oh, dachte gar nicht, dass es Leute gibt, die W8 nicht als Katastrophe ansehen. Fandest Du auch Vista OK?
+2
teorema67
teorema6720.04.18 12:23
MacTaipan
… Fandest Du auch Vista OK?
Nein, vor Win 7 war subjektiv gar nix OK und Win7 gefiel mir optisch nicht. Bei Win8 muss ich einschränken, dass ich Win8.1 meine (das läuft hier noch auf einem Tablet), an die 8.0-Zeit hab ich fast keine Erinnerung.
Rassismus ist, überall Rassismus zu wittern, wo keiner ist, und damit echten Rassismus zu bagatellisieren. (Dieter Nuhr)
0
Mendel Kucharzeck
Mendel Kucharzeck20.04.18 12:51
teorema67
Die Windows-8-GUI wurde von der Presse, besonders auf Desktop-PCs, zerrissen und von den Nutzern in Heerscharen kritisiert - die Kritik war ähnlich laut wie bei Windows Vista (aber aus anderen Gründen). Daher kann man wohl sagen, dass sich MS da komplett verzockt hatte.
+3
teorema67
teorema6720.04.18 13:04
Mendel: OK, ich hab echt irgendwie verdrängt, bzw. erinnere nicht, das sich 8.0 so grundlegend von 8.1 unterschied

Jedenfalls fand ich die Kacheloptik schon immer gut, auch auf WinPhone
Rassismus ist, überall Rassismus zu wittern, wo keiner ist, und damit echten Rassismus zu bagatellisieren. (Dieter Nuhr)
+1
Pixelmeister21.04.18 11:02
iMan
Also wo es wirklich gute Programme gibt, die einerseits gut per Finger zu bedienen sind, aber auch im Desktop-Modus gut mit Maus und Tastatur. Das sehe ich eher nicht so bei Windows aktuell. Die Kacheln sind ja nun eher nur noch Icons hinter denen sich normale Windowsprogramme befinden. Sprich, wenn ich in den Tablet-Modus gehe, ändert sich die GUI eben nicht auf Touchbedienung sondern bleibt bei der normalen Ansicht die man mit Fingern nur durch fummeln bedienen kann. Umgekehrt sehen "reine" Kachel-Apps im Desktop-Modus genauso aus wie im Tablet-Modus, was zur Folge hat, dass man fette Buttons hat, die man ja bei einer Mausbedienung nicht bräuchte und nur Platz verschwenden.

Ich denke, Microsoft hat einfach nicht kapiert, worum es geht. Allein schon, dass es zwei Modi gibt, zeigt doch, dass das Konzept nicht durchdacht ist.

Aber erst einmal sollte man sich Gedanken machen, ob es überhaupt sinnvoll ist, mobile (Touch-) Systeme und Desktop-(Maus-)Systeme zusammenzuführen. Ich verwende z.B. selten gleiche Anwendungen/Apps auf iOS und MacOS. Auf iOS benötige ich z.B. Navigation und Social-Apps, auf dem Desktop nicht – da möchte ich hingegen z.B. mit Adobe Illustrator arbeiten. Ich wüsste nicht, was ich mit Illustrator auf dem iPhone sollte und WhatsApp brauche ich auf dem Computer nicht. Viele Anwendungen, die ich auf dem iPhone oder iPad gerne als App verwende, nutze ich auf dem Desktop viel lieber im Browser.

Aus meiner Sicht hat Microsoft also eine Lösung für ein Problem erdacht, das ich persönlich z.B. gar nicht habe.

Aber gut, wenn man zum Ergebnis kommt, dass es trotzdem sinnvoll sein kann, Touch- und Maus-GUI zusammenzuführen (was Apple sicherlich nicht tun wird), dann bitte nicht per plumpen Umschalter, wo man nach dem Umschalten alle Elemente woanders wiederfindet. Wenn ich also wirklich ein GUI für Hybriden (aka Surface) designen müsste (und für nichts anderes ist W10 "optimiert"), dann würde ich das interaktiv anlegen. Man hätte also ein Standard-Maus-Design und sobald das System per Näherungssensor einen Finger erkennt, der sich Richtung Display bewegt, vergrößern sich GUI-Elemente ein wenig (und Scollbalken verschwinden etc.), wobei das Element, auf das zugesteuert wird, am Platz bleibt. Erkennt das System, dass länger mit dem Finger gearbeitet wird, behält es die touchoptimierte Oberfläche bei und verkleinert die Bedien-Elemente erst wieder, wenn zu Touchpad oder Maus gegriffen wird. Dann muss sich der Anwender auch nicht entscheiden, welches GUI er denn nun sehen will.
+1
teorema67
teorema6721.04.18 11:20
Pixelmeister
… Allein schon, dass es zwei Modi gibt, zeigt doch, dass das Konzept nicht durchdacht ist ...
Unterschiedliche Uservorlieben sind alleine Grund genug für die beiden Modi. Logisch wird das auch, wenn man nicht den portablen 12"-Rechner, sondern ein 30"-Display hat, auf dem viele geöffnete Fenster, nebeneinander und/oder überlappend, sinnvoll sind. M$ hat sich einiges dabei gedacht, es funktioniert bestens und Abwärtskompatibilität ist gewahrt, Usergewohnheiten eingeschlossen

BTW: Touch, Stift, Maus, Tastatur stehen unter Win10 immer zur Verfügung, da gibt es keinen "Umschalter", Tablet- und Desktopmodus ist was anderes.
Rassismus ist, überall Rassismus zu wittern, wo keiner ist, und damit echten Rassismus zu bagatellisieren. (Dieter Nuhr)
0
matt.ludwig21.04.18 12:46
Ja und ja.
MacTaipan
Oh, dachte gar nicht, dass es Leute gibt, die W8 nicht als Katastrophe ansehen. Fandest Du auch Vista OK?
+1
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