Cook-Interview: Reparatur-Kritik, was würde Steve Jobs sagen, Innovation
In einem ausführlichen Interview mit Popular Mechanics hat sich Tim Cook zu vielen Fragen
geäußert, bei denen es sich nicht unbedingt um jenes Standardprogramm handelt, das Cook schon in hunderten anderen Gesprächen abgespult hat. Unter anderem ging es um die Entstehungsgeschichte der hochgelobten M-Chips für den Mac. "Wie kann man einen so leistungsfähigen Chip in ein so kleines Gerät packen, ohne dass dies einfach Feuer fängt?", sei eine Frage gewesen, die während der bisherigen iPhone-Produktgeschichte dominierte. Bekanntlich wurde aus den Plänen der Chip-Abteilung aber wesentlich mehr, als nur Prozessoren für iPad und iPhone zu liefern. Apples Innovationskraft ermöglichte stattdessen, selbiges Staunen im Computermarkt zu wiederholen. Aus dem Mac habe man dadurch ein ganz neues Produkt gemacht – und hebe mit dem M2 die Latte noch weiter an.
An wen sich "Self Repair" richtetApple erlaubt zwar seit wenigen Monaten erzwungenermaßen Reparaturen außerhalb offizieller Stellen, dennoch ist das Programm bewusst unattraktiv gestaltet. Die Preise liegen in vielen Fällen oberhalb der Reparaturpauschalen, im Falle des MacBook Pro lautet der Vorwurf, die Anleitung unnötig komplex und abschreckend zu gestalten. Tim Cook hat sich zu diesem Punkt geäußert und angegeben, Apples Schwerpunkt liege darauf, dass die Geräte gar nicht erst kaputtgehen. Sollte es doch zu einem Defekt kommen, richte sich das "Self Repair"-Programm an technikbegabte Anwender, die ansonsten möglicherweise stundenlang bis zum nächsten Reparaturzentrum fahren müssten. Gleichzeitig haben aber auch unabhängige Geschäfte die Möglichkeit, an offizielle Ersatzteile und Werkzeuge zu gelangen.
Was würde Steve Jobs heute sagen?Vor genau 11 Jahren war Steve Jobs zurückgetreten (25.8.2011), Anfang Oktober 2011 verstarb der Apple-Mitgründer. Cook denke noch immer oft an Jobs und vermisse ihn sehr, so die Aussagen im Interview. Jeden Tag habe Jobs ihn kurz vor Feierabend im Büro besucht, um kurz über die wichtigsten Geschehnisse zu sprechen. Viel änderte sich in den letzten zehn Jahren, doch die Leidenschaft blieb. Wenn Jobs heute noch einmal das Portfolio begutachten dürfte? Vieles würde er lieben, bei manchem aber auch sagen "das geht besser!", so Cook. Bei Apple arbeite man immer am Morgen – und sei nie mit dem Ist-Zustand ganz zufrieden. Auch dieser Punkt sei damals wie heute gültig.