Cook: Regierung kann uns nicht vor Klimawandel retten
Auf dem TIME 100 Summit in New York zählte auch Tim Cook zu den geladenen Gästen und sprach über Themen wie Innovation und Menschenführung. Zwar wollte er sich nicht dazu äußern, was genau in den Treffen mit US-Präsidenten Donald Trump zur Sprache kam, deutete aber an, es sei auch um den Klimawandel gegangen. Cook nimmt dabei die Position ein, das Problem sei viel zu groß, um es von der Regierung lösen zu lassen. Stattdessen benötige man generelles Umdenken in allen Bereichen – Unternehmen, Öffentlichkeit, Hochschulen, um gemeinsam an der Bewältigung zu arbeiten. Apple habe es beispielsweise innerhalb weniger Jahre durch hohe Investitionen geschafft, sich komplett aus regenerativen Energiequellen mit Strom zu versorgen. Gleichzeitig arbeite man mit Partnern daran, dass diese selbige Ziele verfolgen.
Wir brauchen RegulierungAllerdings reiht sich Cook damit nicht in die Reihe jener ein, die der Regierung so wenig Macht wie möglich zukommen lassen wollen. Stattdessen fordert er, dass es Regulierung für Tech-Unternehmen geben müsse. Viele reagierten reflexartig, wenn der Begriff verwendet werde und halten Regulierung per se für eine schlechte Sache, so Cook. Allerdings gebe es Bereiche, in denen man Anbietern keine freie Hand lassen dürfe – ganz besonders dann, wenn es um den Umgang mit Kundendaten gehe.
DatenschutzExplizit spricht Cook noch einmal über die in Europa geltende Datenschutzgrundverordnung – ein ähnliches Maßnahmenpaket wünscht er sich auch für die Vereinigten Staaten. Andernfalls könne die Gesellschaft schweren Schaden nehmen. Cooks Aussage zufolge sei dies schon mehrfach geschehen, wenn man Unternehmen eben keine Schranken setze. Natürlich kann es sich Cook bei dieser Frage recht einfach machen, da Apple Datenschutz zum Geschäftsmodell erhoben hat. Wenn er Regulierung fordert, handelt es sich um nichts, das Apple negativ betreffen könnte – ganz im Gegenteil, denn die Forderungen zielen explizit gegen andere Unternehmen.