Cook-Stalkerin: Eindringen in Cooks Grundstück, Waffendrohung – Apple erwirkt einstweilige Verfügung
Wer als Manager oder auch Politiker im Mittelpunkt des allgemeinen Interesses steht, tauscht persönliche Bewegungsfreiheit oft gegen eine Art Dauerüberwachung aus – sei es durch mediales Interesse, sei es durch permanente Begleitung durch Sicherheitskräfte. Das ist bei Tim Cook natürlich nicht anders. Pro Jahr gibt Apple mehr als eine halbe Million Dollar dafür aus, Personenschutz zu gewährleisten und den CEO in der Öffentlichkeit vor möglichen körperlichen Angriffen zu schützen. Das ist zwar eine stolze Summe, verglichen mit anderen CEOs aber noch relativ wenig. Der Facebook/Meta-CEO Mark Zuckerberg liegt beispielsweise bei zehn Millionen Dollar jährlich.
Gewaltandrohung, HausfriedensbruchWie jetzt
bekannt wurde, haben sich Cooks Sicherheitskräfte seit rund einem Jahr mit einer sehr penetranten Stalkerin zu befassen. Diese versucht nicht nur, in Cooks Nähe zu gelangen, sondern schreckt vor Erpressung bis hin zu Gewaltandrohung nicht zurück. Die Polizei von Palo Alto nahm die Frau schon einmal fest, nachdem sie in Cooks Grundstück eingedrungen war und den Aufforderungen der Sicherheitskräfte nicht Folge leisten wollte. Dass sie möglicherweise gewalttätig werden könne, gab die Frau auch den Beamten gegenüber an. Apple beantragte daraufhin eine einstweilige Verfügung samt Kontaktverbot, welcher das örtliche Gericht stattgab. In der Begründung hieß es, die Person falle durch erratisches Verhalten auf und sei aller Wahrscheinlichkeit nach bewaffnet.
Einstweilige Verfügung, Details aus den UnterlagenIn den Unterlagen führt Apple diverse E-Mails und Fotos auf, welche Cook erreichten. Darunter sind Bilder einer geladenen Waffe samt Warnung, Cook solle sich einen neuen Wohnort suchen. Ihr starkes persönliches Interesse am Apple-CEO begründet die Frau übrigens damit, Cooks Ehefrau und Mutter gemeinsamer Zwillinge zu sein. Aufmerksam auf die Stalkerin war Cook übrigens persönlich geworden, denn diese hatte ihn dermaßen oft auf Twitter getaggt, dass sie in seinen Benachrichtigungen auftauchte. Unrühmlicher Höhepunkt war bis dato der erwähnte Polizeieinsatz, bei dem aber weder bei ihr, noch in ihrem aufgrund abgelaufener Kennzeichen abgeschleppten Porsches Waffen gewunden wurden. Auch die Anmeldung mehrerer Unternehmen mit anzüglichen Namen in Kalifornien, Virginia und New York, bei denen sie Cook stets ohne dessen Wissen als CEO einsetzte, kommt in den Gerichtsunterlagen zur Sprache.