Corona-Lockdown: Apple veröffentlicht Bewegungsdaten
Apple verfügt ebenso wie Google und etliche andere Unternehmen über einen Datenschatz, dem bei der Bekämpfung des neuartigen Coronavirus SARS-CoV-2 eine große Bedeutung zukommen könnte: Dank Apple Maps ist der kalifornische Konzern in der Lage, das Mobilitätsverhalten von iPhone-Besitzern zu analysieren, ohne dabei persönliche Bewegungsprofile zu erstellen. Auf einer eigens eingerichteten Webseite zeichnet Apple jetzt tagesaktuell die Entwicklung nach.
Einblick in MobilitätsveränderungenDie
Mobility Trends Reports geben einen Einblick in die Veränderungen der Mobilität seit dem 13. Januar 2020. Apple zufolge geben die Daten beispielsweise lokalen und nationalen Gesundheitsbehörden und Regierungen darüber Aufschluss, wie gut beispielsweise Kontaktbeschränkungen, Ausgangssperren und Geschäftsschließungen befolgt werden. Diese Informationen können dann unter anderem als eine Grundlage für weitere politische Entscheidungen dienen, etwa der Lockerung oder Verschärfung von Maßnahmen im Zuge der Pandemie-Bekämpfung.
Aufschlüsselung nach BewegungsartenAnders etwa
Google schlüsselt Apple die Mobilitätsdaten nicht nach Ortskategorien auf, sondern nach den drei Bewegungsarten "Fahren" (Individualverkehr), "Gehen" und "Transit" (Öffentlicher Personenverkehr). Insgesamt liegen Apple zufolge Daten aus 63 Ländern und Regionen sowie zahlreichen Großstädten vor, in Deutschland beispielsweise unter anderem für Berlin, Köln, Düsseldorf, Frankfurt am Main und München. Für das gesamte Gebiet der Bundesrepublik weist der Mobility Trends Report einen Rückgang von Fahrten um 46 Prozent aus, bezogen auf den normalen Durchschnittswert vor dem Ausbruch der Corona-Pandemie. Der Transit ging sogar um 61 Prozent zurück.
Daten auch als Download verfügbarApple stellt die täglich aktualisierte Datensammlung auf der Webseite nicht nur in aufbereiteter Form zur Verfügung, sondern bietet auch eine kommaseparierte Textdatei (CSV) an. Diese kann heruntergeladen und dann mit entsprechenden Programmen ausgewertet werden, beispielsweise mit Numbers, Microsoft Excel oder OpenOffice. Das Unternehmen betont, dass die Daten unter Wahrung der Privatsphäre der Nutzer von Apple Maps zusammengetragen wurden, eine Zuordnung etwa zu einem bestimmten Gerät oder einer individuellen Apple ID erfolge in keinem Fall.