Corona-Virus: Marktstart des iPhone SE 2 nicht gefährdet – dennoch Umsatzeinbußen für Apple?
Apple hat wegen der aktuell in China grassierenden Corona-Virus-Epidemie alle hauseigenen Stores und Niederlassungen in dem Land
geschlossen. Die Produktion etwa von iPhones, iPads und Wearables ist davon allerdings nicht betroffen, da diese bekanntermaßen in Werken von Auftragsfertigern erfolgt. Apples Partner Foxconn hat jetzt bekannt gegeben, dass es beim Marktstart des iPhone SE 2 nicht zu Verzögerungen kommen wird.
Notfallpläne in der SchubladeIn den vergangenen Tagen hatten Analysten die Vermutung geäußert, dass die Produktion des für März erwarteten günstigen iPhone SE 2, mittlerweile zuweilen auch als iPhone 9 betitelt, wegen der Epidemie verschoben werden müsse. Das hat Foxconn jetzt einem
Bericht des Blogs GizChina zufolge dementiert. Der Auftragsfertiger verfügt nach eigenem Bekunden über entsprechende Notfallpläne, um die Produktion auch bei einer weiteren Ausbreitung des Virus aufrechterhalten zu können. Sämtliche mit Apple eingegangenen Lieferverpflichtungen könnten daher auf jeden Fall erfüllt werden. Unbestätigte Analysen sprechen davon, dass der kalifornische Konzern rund 65 Millionen Exemplare des iPhone SE 2 (oder iPhone 9) bestellt hat.
Foto: Steve Jurvetson (CC BY 2.0)
Kuo erwartet Absatzrückgang bei iPhonesGänzlich ungeschoren dürfte Apple allerdings angesichts der Epidemie dennoch nicht davonkommen. Der Branchenexperte Ming-Chi Kuo gelangt in seiner aktuellen Analyse zu dem Schluss, dass Apple im ersten Quartal dieses Jahres etwa zehn Prozent weniger iPhones absetzen wird als bislang erwartet. Er rechnet für den Zeitraum von Januar bis März mit etwa 36 bis 40 Millionen verkauften Einheiten. Als einen der Gründe nennt Kuo mögliche Beeinträchtigungen der Produktion, hinzu kommt aber eine insgesamt schwache Geschäftsentwicklung in China. So seien während der diesjährigen Feiertagssaison im Vergleich zum Vorjahr im Reich der Mitte bis zu 60 Prozent weniger Smartphones verkauft worden. Die Verbraucher hätten sich wegen der zunehmenden Unsicherheit im Zusammenhang mit der Corona-Virus-Epidemie mit Käufen zurückgehalten, worunter naturgemäß auch Apple zu leiden hatte.