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Corona-Warn-App 1.9 erschienen – mehr "rote Warnungen" zu erwarten, Version 2 des Exposure Notification Frameworks

Die Corona-Warn-App ist eine der vielen verschiedenen Bausteine im Kampf gegen die Corona-Pandemie. Nach der Veröffentlichung im Juni, Deutschland setzt auf das von Apple und Google entwickelte System der Exposure Notifications, gab es zahlreiche Updates. Jetzt ist eine weitere Aktualisierung erschienen, die häufig geäußerte Kritikpunkte an "grünen Warnungen" angehen soll. Generell unterscheidet die App zwischen zwei Warnstufen. Kurze oder nur mit viel Abstand stattgefundene Kontakte mit anschließend als infiziert gemeldeten Personen ergeben die Einschätzung "niedriges" Risiko. Zu sehen ist, wie viele Begegnungen dieser Art es gab, allerdings keine weiteren Informationen. Theoretisch hätte man bislang 5000 dieser grünen Warnungen haben können, ohne dass sich an der Risikoabschätzung etwas ändert.


Mehrere Kontakte mit wenig Risiko kann erhöhtes Risiko darstellen
Dies ändert sich mit der neuen Version 1.9, denn fortan wird es wohl viel mehr "rote Warnungen" geben – also Hinweise auf erhöhtes Risiko. Die Dauer der Exposition spielt eine größere Rolle, wie es in der offiziellen Dokumentation heißt. Bei 15 bis 30 Minuten kumulierter Zeit der einzelnen Begegnungen springt die Anzeige nämlich ebenfalls auf Rot um. Entscheidend dafür ist die Infektiosität, wenngleich es zur Definition des Begriffs keine weiteren Informationen gibt. Um die Einzelkontakte besser einschätzen zu können, schlüsselt die App außerdem auf, an wie vielen Tagen Risikokontakte stattfanden. Bislang gab es hingegen nur den Gesamtzähler, der dann beispielsweise von "3 Begegnungen mit niedrigem Risiko" sprach. Die neue Anzeige sieht folgendermaßen aus:


ENF Version 2 im Einsatz
Im Hintergrund arbeitet nun übrigens die zweite Generation des Exposure Notification Frameworks. Weiterhin gilt, dass keine Rückschlüsse auf Individuen möglich sind – ausgetauscht werden wie zuvor zufällig generierte, sich regelmäßig ändernde Schlüssel. Vorausgesetzt werden für das "ENF v2.0" entweder iOS 12.5 (somit auch auf iPhone 5s, iPhone 6 und 6 Plus) oder iOS 13.7 und neuer. Noch immer weist die Warn-App allerdings iOS 13.7 als ältestes System aus. Das nächste große Update der Warn-App ist übrigens für Februar geplant – inklusive Anzeige des Zeitpunkts einer möglichen Infektion.

Corona-Warn-App im App Store laden

Kommentare

subjore17.12.20 16:22
Warum dauert die Anzeige des Zeitpunkts der möglichen Infektion eigentlich so lange? Das hätte man doch bereits im Sommer implementieren können. Das ist ja auch nicht aufwendig, man muss sich ja nur merken wann man welche Schlüssel erhalten hat.
Dann könnte man sich besser in die Situation zurück versetzen um das tatsächliche Risiko einzuschätzen. (War es das Gruppen kuscheln Event, das singen oder der Feuerwehreinsatz bei dem alle Gasmasken getragen haben...)
+3
jokermainz
jokermainz17.12.20 16:22
... ich hoffe ja sehr, dass „in 15 bis 30 Monaten“ die Durchimpfung Herdenimmunität beschert hat 😉
Es gibt nichts, das man nicht lernen könnte ...
+7
MacRS17.12.20 16:27
Läuft die App mittlerweile mit iOS 12.5, damit macht Apples Update für ältere Geräte erst richtig Sinn?

Im App Store steht für die gestern veröffentlichte Version immer noch 13.7 als Voraussetzung.
+1
marm17.12.20 16:35
MacRS
Läuft die App mittlerweile mit iOS 12.5, damit macht Apples Update für ältere Geräte erst richtig Sinn?

Im App Store steht für die gestern veröffentlichte Version immer noch 13.7 als Voraussetzung.
Habe gerade mal versucht, diese unter 12.5 zu laden: Nein, lädt nicht. "Diese Applikation erfordert iOS 13.7 oder neuer."
+2
Iwo17.12.20 16:39
Die App muss für 12.5 noch geändert werden. "...Die Übertragung der Corona-Warn-App auf iOS 12.5 ist möglich, aber mit Aufwand verbunden, so ein Sprecher. Die Unternehmen arbeiten gemeinsam mit Apple mit Hochdruck an den nötigen Anpassungen. Ein genauer Zeitpunkt, wann die Corona-Warn-App auf iPhone 5s und iPhone 6 heruntergeladen werden kann, lässt sich gegenwärtig noch nicht abschätzen. Die Unternehmen werden dazu schnellstmöglich wieder informieren..." Link zu dieser Information: https://stadt-bremerhaven.de/deutsche-corona-warn-app-erscheint-auch-fuer-ios-12-5/
+4
StefanE
StefanE17.12.20 16:40
Ich persönlich stelle die Sinnhaftigkeit der App immer noch in Frage.
Kenne keinen in meinem relevanten Umfeld, der die App installiert hat.
Wer die Freiheit aufgibt, um Sicherheit zu gewinnen, wird am Ende beides verlieren!
-46
Lailaps
Lailaps17.12.20 16:44
StefanE
Ich persönlich stelle die Sinnhaftigkeit der App immer noch in Frage.
Kenne keinen in meinem relevanten Umfeld, der die App installiert hat.
Offensichtlich total falsches Umfeld, trotz Relevanz
Her mit der Pizza-Mix
+41
stefan17.12.20 16:51
Und Apple kriegt das schon wieder mit den Updates nicht gebacken. Wie beim letzten wird es nicht bei den Updates angezeigt, sondern erst wenn man die App im Store vor sich hat, steht auf dem Knopf "Aktualisieren".
Wie soll man denn da wissen, dass es was Neues gibt?
-8
stefan17.12.20 16:52
StefanE
Ich persönlich stelle die Sinnhaftigkeit der App immer noch in Frage.
Das ist dein gutes Recht, solange du damit niemanden gefährdest.

Ich persönlich stelle eine solche Haltung immer noch in Frage.
+21
Goosebump17.12.20 16:54
Oh mein Gott, warum sollte er?
stefan
StefanE
Ich persönlich stelle die Sinnhaftigkeit der App immer noch in Frage.
Das ist dein gutes Recht, solange du damit niemanden gefährdest.

Ich persönlich stelle eine solche Haltung immer noch in Frage.
-13
Fehler 11
Fehler 1117.12.20 16:54
stefan
Und Apple kriegt das schon wieder mit den Updates nicht gebacken. Wie beim letzten wird es nicht bei den Updates angezeigt, sondern erst wenn man die App im Store vor sich hat, steht auf dem Knopf "Aktualisieren".
Wie soll man denn da wissen, dass es was Neues gibt?
Wie schon bei der vorherigen Version, wird auch dieses Update in einem kontrollierten Rollout ausgeliefert. Das bedeutet, dass Nutzer*innen die neue Version in Wellen zur Verfügung gestellt wird, da das Downloadaufkommen der Corona-Warn-App mittlerweile sehr hoch ist. Während Version 1.9 im App Store von Apple bereitsteht, sodass iOS-Nutzer*innen manuell ein Update anstoßen können, besteht diese Möglichkeit im Google Play Store nicht. Hier kann es vorkommen, dass die neue Version der Corona-Warn-App bis zu 48 Stunden später zur Verfügung steht.

+2
Velasco17.12.20 16:55
Schaue auch jeden Tag darauf, aber zur Risiko Minimierung bräuchte ich wenigstens das Datum und grob ein 6h Stunden Raster. Da mir ja richtigerweise keine Telefonnummer oder ähnliches mitgeteilt wird, war das mit dem Datenschutz wohl nicht verstanden worden. Den ungefähren Zeitpunkt oder Zeitraum hätten sie jederzeit anzeigen können.
Da zeigt sich allerdings Politik von ihrer ganzen Seite, nichts verstanden, Ahnung sowieso nicht. Aber auf die Polizei hat auf die Restaurant Listen zugriffen, damit war dann die App halb nutzlos und das Vertrauen weg.
Am schlimmsten ist aber: Hoffnung ist keine Taktik und keine Strategie! Wir hoffen mal, dass nicht passiert und dann schnell Impfstoffe zur Verfügung stehen, war und ist keine Strategie sondern staatlich organisiertes Totalversagen! Netterweise ist es in den anderen Ländern nicht besser, da sind wir wenigstens im Frust nicht alleine! Dafür im Lockdown, hat auch was: nämlich nichts.
-10
pünktchen
pünktchen17.12.20 17:04
subjore
Dann könnte man sich besser in die Situation zurück versetzen um das tatsächliche Risiko einzuschätzen. (War es das Gruppen kuscheln Event, das singen oder der Feuerwehreinsatz bei dem alle Gasmasken getragen haben...)

Das sollst du ja gerade eben nicht können wegen Datenschutz. Du sollst nicht wissen wo und bei wem du dich vielleicht angesteckt haben könntest sondern dass du dich angesteckt haben könntest. Das ist eine bewusste Entscheidung damit mehr Leute der App die Information anvertrauen dass sie sich angesteckt haben was ja offenbar immer noch von vielen Leute irgendwie mit Schuld assoziiert wird.

Velasco
Schaue auch jeden Tag darauf, aber zur Risiko Minimierung bräuchte ich wenigstens das Datum und grob ein 6h Stunden Raster.

Wieso? Zur Risikominimierung ist es dann doch zu spät. Auch du scheinst da irgendwas im Kopf zu haben in Richtung "von denen sollte man sich besser fern halten". Da wird die Infektion zum sozialen Stigmata.
+8
stefan17.12.20 17:06
Vielen Dank für die Aufklärung, dann muss ich meine Empörung zurück nehmen.
Fehler 11
Wie schon bei der vorherigen Version, wird auch dieses Update in einem kontrollierten Rollout ausgeliefert....

0
pogo3
pogo317.12.20 17:49
Na, zur Vermeidung der zweiten Welle hat die App eben nichts beigetragen, obwohl doch die App permanent als wichtiges Hilfsmittel zur Vermeidung der zweiten Welle angepriesen wurde. Die zweite Welle, wie wir jetzt wissen, kam jedoch mit explosiver Durchdringung. Die App hat´s nicht gerichtet, die Gesundheitsämter auch nicht. Dabei sollte die App ja gerade denen unterstützend unter die Arme greifen, was aber nach meiner Ansicht nicht funktionieren kann solange die App selbst noch den Gesundheitsämtern hinterher ist. Ich hab sie vom Start an, aber sie hätte mich vor keinen der jetzt zunehmend näher kommenden Infektionsfälle (jetzt gerade in der näheren Verwandtschaft) warnen können. Und wenn sie keine Infektion abwenden kann, für was ist sie dann gut? Alles andere können, oder besser konnten, die Gesundheitsämter genau so gut, als auch schlecht. Die zweite Welle kam.

Ansonsten finde ich trotzdem gut dass die App entwickelt wurde. Ich hoffe dass die Erfahrungen damit zukünftig noch von Nutzen sein werden.
Ich schmeiss alles hin und werd Prinzessin.
+1
dSquare
dSquare17.12.20 17:57
Ich benutze die App, finde es allerdings auch total sinnlos, das man einfach nicht einschätzen kann wo und in welchem Zeitraum man einen Risikokontakt hatte.

Datenschutz hin oder her, aber das sollte einfach drin sein.

Was bringt mir die Info aktuell schon wieder „2 Begegnungen mit niedrigem Risiko“ wenn ich nicht weiß wo und wann😏
+5
SGE5917.12.20 17:58
Ich betrachte diese App inzwischen als totalen Schwachsinn. Ich habe diese vor ca. 5 Wochen installiert. Hab letzte Woche einen Test gemacht, da ich kurzzeitig mit einem positiv getesteten in einem Raum war. Habe Direkt nach dem Test den QR gescannt um den Test in die App Einpflegen zu können. Mein Ergebnis habe ich durch das Labor am letzten Freitag bekommen, bis Heute wird mir in der App angezeigt, das Ergebnis liegt noch nicht vor. Durch das Labor wurde mir ein negativer Test bescheinigt. Wenn man sich auf die App verlässt und dann evtl. positiv wäre, na dann gute Nacht.
+5
SimonVahlen17.12.20 18:03
pogo3
Und wenn sie keine Infektion abwenden kann, für was ist sie dann gut?
Wie soll die App denn auch davor warnen, dass man sich nicht infiziert? "Achtung, derjenige vor ihnen hat Corona. Gehen Sie nicht in die Nähe"?

Die App soll zeigen wann der Nutzer/ die Nutzerin ein erhöhtes Risiko hat selbst infiziert zu sein. Derjenige/ diejenige sollte dann die AHA-Regeln noch besser einhalten als ohnehin schon, oder (im besten Fall) zuhause bleiben!
Einem wird somit durch die App klar, dass man jemand COVID-positiven bpsw. im Supermark begegnet ist und damit das Risiko erhöht wurde nun selbst Träger des COVID Virus zu sein. Betroffene NutzerInnen können ich dann testen lassen und sollten sich noch rücksichtsvoller verhalten.
Bei meinem Supermark Beispiel können die Gesundheitsämter gar nicht alle Kontakte ausfindig machen. Es wird ja nicht nachgehalten wer wann im Supermarkt ist. Somit entsteht für Gesundheitsämter eine Erleichterung.

Zudem dient die App der Benachrichtigung für negative oder positive Testergebnisse. Das erspart Ärzten/ Ärztinnen bzw. ärztlichem Personal jedes Testergebnis einzeln am Telefon durchgegeben zu müssen.

Sicherlich ist die App dabei nicht perfekt (siehe meine VorrednerInnen)! Aber ein Werkzeug kann nicht immer perfekt sein. Dafür kann man ja durchgehend an der App basteln und diese updaten.
+7
marcel15117.12.20 18:15
StefanE
Ich persönlich stelle die Sinnhaftigkeit der App immer noch in Frage.
Kenne keinen in meinem relevanten Umfeld, der die App installiert hat.
Das ist leider das Henne Ei Problem was wir haben. Ohne viele Installationen bringt das nichts und alle denken die App geht nicht. Nachteile hast du aber auch keine durch die App. Von daher, warum nicht? Ich kann dir sagen sie ist sinnvoll weil sie bei uns bereits erfolgreich war.
Die App wird das ganze nicht verhindern, dabei helfen kann sie aber schon.
+9
marcel15117.12.20 18:22
dSquare
Ich benutze die App, finde es allerdings auch total sinnlos, das man einfach nicht einschätzen kann wo und in welchem Zeitraum man einen Risikokontakt hatte.

Datenschutz hin oder her, aber das sollte einfach drin sein.

Was bringt mir die Info aktuell schon wieder „2 Begegnungen mit niedrigem Risiko“ wenn ich nicht weiß wo und wann😏
Was genau hast du davon? Das du Schlägertrupps zu den Leuten schicken kannst? So wie es ist ist es gut, melde dich bei einer Begegnung mit hohem Risiko beim Arzt und fertig. Was anderes soll die App nicht machen. Wenn man in irgendeiner Form auf Personen schließen kann wird die App auf noch weniger Geräte installiert als jetzt schon.
+3
Steph@n
Steph@n17.12.20 18:33
Viel schlimmer finde ich das trotz App, AHA und light lockdown die Zahlen explodieren, da sieht man nämlich wie die Menschen sich im Griff haben.
Hier im Kreis Paderborn liegen wir unter 100 Inzidenzwert, erklären kann ich mir auch das nicht.
+4
pogo3
pogo317.12.20 18:39
Die App soll zeigen wann der Nutzer/ die Nutzerin ein erhöhtes Risiko hat selbst infiziert zu sein.
Eben. Und nicht ob ich vielleicht oder auch nicht ein vielleicht erhöhtes Risiko HATTE. Das macht den Unterschied. Die Vergangenheit ist ein schlechter Berater, vor allem wenn das Virus die Gerissenheit hat, selbst in der Gegenwart nicht unbedingt anzuzeigen dass man infiziert ist, man keine Symptome hat obgleich man bereits ansteckend ist.
Ich schmeiss alles hin und werd Prinzessin.
0
pogo3
pogo317.12.20 18:49
"Achtung, derjenige vor ihnen hat Corona. Gehen Sie nicht in die Nähe"?
Quatsch. Aber vlt. kann die App auf Grund verdichteter BT Signale davor warnen dass zu viele Kontakte zu nahe sind, und man sicher jetzt besser aus der Tram, oder dem Markt, oder dem Einzelhandel verabschieden sollte? Ich erlebe Sorglosigkeit allerorten. Und in meiner Verwandtschaft habe ich gerade alle Möglichkeiten der Verniedlichung, Verdrängung, Schlupflochsucherei bis zum bewussten Enthalten von Informationen live erleben können - am positiven getesteten Fall. Nichts und niemand außer das Telefon hätte uns schnell genug informiert.
Ich schmeiss alles hin und werd Prinzessin.
0
SimonVahlen17.12.20 18:49
pogo3
keine Symptome hat obgleich man bereits ansteckend ist.

Darum geht es ja unter anderem! Man selbst hat keine Symptome. Man geht unbesorgt durch die Welt. Die App erinnert ein, dass man mehr gefährdet ist das Virus in sich zu tragen, auch ohne Symptome. Dadurch sollte man angehalten sein noch mehr Abstand zu halten bzw. daheim zu bleiben, sofern möglich. Es sollen Infektionsketten unterbrochen werden. Dazu muss man aber auch die Vergangenheit kennen.
+7
freeroot
freeroot17.12.20 18:50
marcel151
StefanE
Ich persönlich stelle die Sinnhaftigkeit der App immer noch in Frage.
Kenne keinen in meinem relevanten Umfeld, der die App installiert hat.
Das ist leider das Henne Ei Problem was wir haben. Ohne viele Installationen bringt das nichts und alle denken die App geht nicht. Nachteile hast du aber auch keine durch die App. Von daher, warum nicht? Ich kann dir sagen sie ist sinnvoll weil sie bei uns bereits erfolgreich war.
Die App wird das ganze nicht verhindern, dabei helfen kann sie aber schon.

Ich denke die basisrelevante Notion hinter dem Anliegen liegt in der allgemeinen Desensibilisierung der Population für eine anstandslose Surveillance während nachheriger Lockdowns
vertrauen sie mir, ich habe einen mac 8-)
-6
SimonVahlen17.12.20 18:52
pogo3
Aber vlt. kann die App auf Grund verdichteter BT Signale davor warnen dass zu viele Kontakte zu nahe sind, und man sicher jetzt besser aus der Tram, oder dem Markt, oder dem Einzelhandel verabschieden sollte?

Das sollte man im Zweifel auch ohne Mobiltelefon erkennen können... Dafür muss natürlich ab und an in der Tram von eben jenem mal nach oben geschaut werden
Und das ist auch nicht der Sinn, Zweck und gewollter Einsatz der App.
+6
tranquillity
tranquillity17.12.20 20:53
Ganz interessant in diesem Zusammenhang

Julian Nida-Rümelin: „Wir brauchen eine neue App, um Corona zu besiegen“ — Bei Anne Will macht ein Philosoph einen Vorschlag, der Deutschland aus der Corona-Krise holen könnte: eine neue App mit wenig Datenschutz. Wie könnte das gehen?
0
wolfgag
wolfgag17.12.20 20:54
Ich verstehe nach wie vor nicht, warum ein positives Testergebnis nicht einfach automatisch an die App übertragen wird. Solange man das selbst eingeben muss, kann man doch davon ausgehen, daß ein großer Teil der betroffenen das gar nicht erst macht.
+5
C6417.12.20 21:09
Vorneweg: Ich habe die App installiert, nutze sie weiter und unter anderem als Informatiklehrer habe ich kräftig Werbung gemacht.

Trotzdem gibt es nach wie vor echte Probleme:
- Arztpraxen sind nicht ausreichend ausgerüstet
- Labore sind nicht ausreichend ausgerüstet
- durch die fehlende vor allem softwaretechnische Ausrüstung funktionieren Benachrichtigungen nur verzögert oder gar nicht (Ich bekomme einen QR-Code, weiß aber gar nicht, ob das Labor mein Ergebnis überhaupt digital hinterlegen kann)
- Die Umsetzung mit teilweise handgeschriebenen, nicht leserlichen Zetteln ist stümperhaft
- Die Akzeptanz ist (auch durch die vorherigen Punkte) zu niedrig
- Die Entwicklungszeit ist zu langsam (wirkt gelegentlich halbherzig)
- Der Preis für Entwicklung, Ausrüstung und Support ist viel(!!!) zu hoch

Telekom und Datev haben sich in der Krise gesund gestoßen, aber nicht gerade mit Ruhm bekleckert. Daran kann auch ein GitHub Repository nichts ändern, welches ebenfalls eher halbherzig mitgeschleppt wird.
Besser wäre es gewesen, zu sagen: Wir verlangen einen solidarischen "Krisenpreis" (weil wir unsere echten Preise vielleicht nicht kaputt machen wollen) und rüsten beispielsweise Arztpraxen und Labore kostenlos mit der Software aus (zB mit zeitlich beschränkten Lizenzen), um den Nutzen der App massiv zu steigern.

Das wäre im Sinne einer gemeinschaftlichen und solidarischen Krisenbewältigung gewesen. Aber der DAX und der Aktionär belohnt ein solches Verhalten leider nicht.
+2
Tom Macintosh
Tom Macintosh17.12.20 21:40
Interessant fand ich heute Herrn Spahn, der meinte das wir evtl. keine Impfung bekommen. Er hat sich sich ausgerdrückt, "wann und ob wir eine Impfung erhalten".

Ich möchte sofort geimpft werden. aber leider bin ich erst knapp 50 Jahre alt.
Also werde ich wohl noch lange warten müssen. Da ich nichts mit Pflege zu tun habe. Aber ich bezahle zum Glück viel in die Wirtschaft. Keine Kurzarbeit.
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