Corona-Warn-App: Check-In-Funktion soll Restaurant-Besuche und Konzerte möglich machen
Knapp 12 Millionen Downloads aus dem iOS App Store, über 14 Millionen Installationen auf Android-Geräten: Zahlenmäßig betrachtet ist die offizielle Corona-Warn-App des Robert-Koch-Instituts ein Erfolg. Die in sie gesetzten hohen Erwartungen hat die Anwendung allerdings bislang nicht erfüllt, denn die Menge der mit ihrer Hilfe geteilten positiven Testergebnisse liegt lediglich bei rund 60 Prozent des Möglichen. Zudem verfügt die App nicht über ein Feature, welches angesichts bereits umgesetzter und zukünftiger Lockerungen mehr und mehr an Bedeutung gewinnt.
Check-In-Funktion fehlt bislang nochWenn nämlich irgendwann Restaurants und Clubs wieder öffnen und Veranstaltungen wie Konzerte stattfinden dürfen, müssen Gäste- und Besucherlisten erstellt werden. Apps wie etwa die vom Rapper Smudo intensiv beworbene Anwendung "Luca" digitalisieren diese Aufgabe mithilfe einer Check-In-Funktion, die im Fall der Fälle die Nachverfolgung von Kontakten durch die Gesundheitsämter erheblich erleichtern und beschleunigen kann. Etliche Bundesländer bereiten sich derzeit bereits auf den Einsatz dieser Smartphone-App und der ihr zugrundeliegenden Server-Infrastruktur vor.
Version 2.0 erscheint nach OsternNach Ostern wird nun auch die von SAP und Deutscher Telekom für das Robert-Koch-Institut erstellte Corona-Warn-App dieses Feature erhalten. Die Unternehmen arbeiten bereits an Version 2 der quelloffenen Anwendung, diese soll noch im April im iOS App Store und im Android Play Store verfügbar sein. Der exakte Zeitpunkt der Veröffentlichung ist allerdings noch nicht bekannt. Entwürfe und erste Screenshots der neuen Funktion sind bereits auf
GitHub zu finden. Dort haben die Entwickler auch ein kurzes
Video bereitgestellt, welches den Ablauf eines Check-In zeigt. Eine detaillierte Beschreibung ist ebenfalls verfügbar.
Interoperabilität mit anderen Check-In-AppsDie Corona-Warn-App soll darüber hinaus mit Anwendungen wie etwa "Luca" zusammenarbeiten können. Die
Interoperabilität wird nach dem Willen der Entwickler mithilfe von entsprechenden QR-Codes hergestellt. Ob die Anbieter der anderen Apps eine Integration in die Struktur von SAP und Deutscher Telekom in Erwägung ziehen, ist allerdings bislang nicht bekannt.
Corona-Warn-App im iOS App Store
Corona-Warn-App im Google Play Store
Luca im iOS App Store
Luca im Google Play Store