Corona-Warn-App: Update ermöglicht länderübergreifende Risiko-Ermittlung
Bereits seit geraumer Zeit bemüht sich die EU-Kommission darum, die Corona-Warn-Apps möglichst vieler Mitgliedsstaaten in einen europaweiten Datenabgleich zu integrieren. Das Ziel: Bei Reisen innerhalb der Europäischen Union soll zukünftig kein Wechsel der jeweiligen App mehr erforderlich sein. Die im September gestarteten Testläufe auf einem hierfür eingerichteten Backend-Server in Luxemburg waren offenbar erfolgreich: In einem ersten Schritt unterstützen jetzt die deutsche Corona-Warn-App und die Anwendungen von zwei weiteren Ländern die länderübergreifende Risiko-Ermittlung.
Deutschland, Irland und Italien sind am StartMit von der Partie sind neben Deutschland zunächst Irland und Italien. Nach dem Update der deutschen
Corona-Warn-App auf die am 19. Oktober freigegebene Version 1.5.0 ist diese in der Lage, die zufälligen IDs sowie die Kennungen positiver Corona-Tests mit der irischen und der italienischen Anwendung zu teilen. Wer also in eines der beiden Länder reist und Kontakt zu einer positiv getesteten Person hat, wird von der deutschen App auf das Risiko hingewiesen. Die länderübergreifende Risiko-Ermittlung ist automatisch aktiviert, der Nutzer muss also keine zusätzlichen Einstellungen in der App vornehmen.
Weitere Länder werden folgenDie italienische Warn-App namens
Immuni wurde ebenfalls bereits aktualisiert und ermöglicht somit auch das länderübergreifende Kontakt-Tracing. Das Update für
COVID Tracker Ireland steht zurzeit noch aus, sollte allerdings nicht mehr allzu lange auf sich warten lassen. Die Apps weiterer EU-Mitgliedsstaaten dürften in den kommenden Wochen an den europaweiten Datenabgleich angeschlossen werden, beispielsweise Dänemark, Lettland und die Tschechische Republik. Diese waren ebenso wie Deutschland, Irland und Italien am Probelauf beteiligt, welcher im September begonnen hatte. In einigen EU-Mitgliedstaaten allerdings wird die länderübergreifende Risiko-Ermittlung auf absehbare Zeit nicht zur Verfügung stehen. Dazu gehört etwa Frankreich, das nicht den erforderlichen dezentralen Ansatz der COVID-19 Exposure Notifications von Apple und Google verfolgt, sondern eine zentrale Speicherung vorsieht. Auch die Schweiz ist zunächst außen vor, da sie nicht Teil des europäischen eHealth-Netzwerks ist.
Corona-Warn-App mit neuen FunktionenDie deutsche Corona-Warn-App wurde darüber hinaus um einige Funktionen erweitert. Unter anderem ist es nach dem Update auf Version 1.5.0 möglich, beim Hochladen eines positiven Testergebnisses mitzuteilen, wann erstmals Corona-Symptome wie Husten oder Fieber aufgetreten sind. Zudem haben die Entwickler die Fehlermeldungen der App verbessert, so ist es ab sofort beispielsweise möglich, direkt von einer Meldung aus in die Einstellungen zu wechseln, um die Ursache zu beheben.
Corona-Warn-App im iOS App Store
Corona-Warn-App im Google Play Store