COVID-19 spielt hierzulande in der öffentlichen Wahrnehmung keine allzu große Rolle mehr. Die Maskenpflicht ist weitgehend entfallen oder wird in den nächsten Wochen fast komplett abgeschafft. In etlichen Bundesländern müssen sich Infizierte nicht mehr isolieren (sollten das aber natürlich freiwillig tun). Um Angehörige oder Freunde in Pflegeheimen oder Krankenhäusern besuchen zu dürfen, genügt zudem vielfach ein negativer Selbsttest. Fällt dieser jedoch positiv aus, gab es bislang keine Möglichkeit, mögliche Kontaktpersonen mithilfe der Corona-Warn-App darauf hinzuweisen. Die neue Version der Anwendung bietet jetzt diese Funktion.


Warnungen nach positivem Selbsttest
Bislang konnte man entsprechende Warnungen nur nach einem offiziellen positiven PCR- oder Schnelltest absetzen, welcher in einem Testzentrum oder Labor durchgeführt wurde. Version 3.0 der Corona-Warn-App, welche ab sofort im iOS App Store und im Google Play Store zur Verfügung steht, schafft diese Einschränkung ab. Nutzer der Anwendung können eine Warnung daher ab sofort auch wegen eines positiven Selbsttests auslösen. Gleichzeitig entfällt die Anforderung, nach einem nicht automatisch an die CWA übermittelten positiven Befund die Verifikations-Hotline (teleTAN) anzurufen. Diese stellt daher ihren Betrieb am 31. Januar 2023 ein, wie einem Beitrag im Blog zur Corona-Warn-App zu entnehmen ist.


Maximal eine Warnung innerhalb von drei Monaten
Das Auslösen einer Warnung nach positivem Selbsttest oder nicht verifizierter Analyse ist allerdings nicht unbegrenzt möglich. Nutzer der CWA können innerhalb von drei Monaten höchstens eine derartige Meldung absetzen. Mit dieser Einschränkung soll ein Missbrauch der Funktion so weit wie möglich verhindert werden. Bei den grundlegenden Features der Corona-Warn-App, also Risikoermittlung und -warnungen, hat sich in Version 3.0 nichts geändert. Das Update erfolgt in den kommenden Tagen automatisch, iPhone-Nutzer können die Aktualisierung auch in der App-Store-App vornehmen. Die Corona-Warn-App und die zugehörige Server-Infrastruktur wird es allerdings mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit nur noch wenige Monate geben. Der Vertrag zwischen dem Bundesgesundheitsministerium sowie SAP und Deutscher Telekom läuft am 31. Mai dieses Jahres aus und soll früheren Berichten zufolge nicht verlängert werden.