DEA jagt Drogenhersteller mit AirTags – was sich Hank Schrader in Breaking Bad gewünscht hätte
Als Hank Schrader das Bewegungsprofil von Gus Fring sowie später Walter White in Erfahrung bringen wollte, bediente er sich magnetisch haftender Tracker, die sich anschließend wieder abnehmen und auslesen ließen. Zu jenem Zeitpunkt war es ihm aber nicht möglich, die Personen in Echtzeit zu orten – bei Verlust des Ortungsgeräts wären die Ortsdaten ebenfalls nicht verfügbar. In den letzten 10 bis 15 Jahren hat sich allerdings einiges verändert, denn der fiktive DEA-Agent aus der Serie Breaking Bad hätte es so machen können, wie es seine echten Kollegen heutzutage tatsächlich erstmals handhabten. Ein Bericht
beschreibt, wie die DEA einem Drogenlabor auf die Schliche kommen wollte.
DEA erhält Erlaubnis zum Einsatz von AirTagsIm Mai 2022 hatten zwei Mitarbeiter des Grenzschutzes bzw. Zolls zwei Pakete aus China abgefangen, in denen sich Werkzeuge zur Herstellung von Tabletten befanden. Der Verdacht lag nahe, dass es sich um eine Lieferung für ein Drogenlabor handelte. In der DEA ("Drug Enforcement Administration") kam daher die Idee auf, besagte Lieferung auch zuzustellen, ergänzt allerdings um einen AirTag innerhalb der gefundenen Presse. Angeblich handelte es sich um den ersten Fall, in dem Ermittler auf Apples kleinen Bluetooth-Tracker setzen und diesen zum Aufzeichnen von Bewegungsprofilen einsetzen.
Besser als polizeiliche GPS-TrackerWarum es ein AirTag und kein vergleichbares Produkt anderer Hersteller wurde, ist nur indirekt im richterlichen Beschluss erläutert. Von "sehr präziser Ortung" ist dort die Rede, welche es Ermittlern erlaube, genaue Hinweise darüber zu erlangen, wo die Drogen gelagert, umgeschlagen oder geliefert werden. Wie es von einem ehemaligen DEA-Ermittler heißt, waren die sonst von der Polizei eingesetzten GPS-Tracker deutlich unzuverlässiger und leisteten nicht, was mit den AirTags möglich ist.
AirTags warnen bei nicht vorgesehenem EinsatzWie die Ermittlungen ausgehen, wurde leider nicht bekannt. Zwar bestätigten offizielle Stellen, dass es einen 45 Tage gültigen Beschluss zur Verfolgung per Tracking-Device gab, nicht jedoch, ob man den Drogenherstellern auf die Schliche kam. Jene Bande konnte nämlich ebenfalls von den Vorteilen der AirTags profitieren, denn Apple machte heimliches Ausspähen
immer schwieriger. Um Missbrauch zu verhindern, melden sich die AirTags nämlich irgendwann – und sollten bei den Drogenhändlern auch iPhone-Besitzer gewesen sein, hätten diese eine Warnung erhalten.