DMA: EU benennt die Gatekeeper – Apple zeigt sich besorgt
Große IT-Unternehmen müssen sich auf einige Regulierungen in der Europäischen Union einstellen: Für den Digital Market Act (DMA) bestimmt die Europäische Kommission sogenannte Gatekeeper. Dabei handelt es sich um Anbieter, die in mehreren EU-Staaten aktiv sind, eine starke wirtschaftliche Position innehaben sowie über eine große Nutzerbasis verfügen. Nun steht fest, welche Konzerne konkret betroffen sind – und welche Plattformen als zentral eingestuft werden, sodass gesetzliche Einschränkungen zur Anwendung kommen. Apple ist kaum überraschend einer dieser Konzerne und reagiert wenig begeistert.
Sechs Gatekeeper haben sechs Monate Zeit zur UmsetzungDie EU-Kommission identifiziert insgesamt sechs Gatekeeper: Alphabet, Amazon, Apple, ByteDance, Meta sowie Microsoft. Ferner wurden 22 Plattformen ausgemacht, welche den im DMA genannten Kriterien entsprechen. Bei den Sozialen Netzwerken fallen etwa Facebook, Instagram, LinkedIn und TikTok darunter. Apple ist mit vier Plattformen ebenfalls prominent vertreten: Das Betriebssystem iOS und dessen App Store sowie der Internetbrowser Safari werden als relevante Dienste erachtet. Die sechs Konzerne müssen bis zum 6. März 2024 einige der Vorgaben des DMA erfüllen, die Umsetzung anderer Aspekte des Gesetzes werden zu späteren Zeitpunkten verbindlich.
Quelle: Europäische Kommission
Apple macht Datenschutz- und Sicherheitsrisiken geltendApple zeigt sich von der Ankündigung der Kommission wenig angetan. Gegenüber
iMore zeigt sich das Unternehmen besorgt über die Datenschutz- und Sicherheitsrisiken, welche mit dem DMA einhergingen. Der Fokus Cupertinos liege darauf, die Auswirkungen des Gesetzes abzumildern und europäischen Kunden weiterhin die besten Produkte und Dienstleistungen anzubieten. Hält sich ein betroffener Konzern nicht an die Vorgaben, drohen empfindliche Strafen: Bei Erstverstößen werden bis zu zehn Prozent des weltweiten Umsatzes fällig. Übrigens hat die EU auf einen weitere Apple-Dienst ein Auge geworfen: iMessage könnte ebenfalls als zentrale Plattform klassifiziert werden, wenngleich Cupertino die Bedeutsamkeit des Services in der EU herunterspielt (siehe
hier).