DRM-Sammelklage: Steve Jobs muss vor Gericht aussagen
Es ist schon einige Jahre her, da versuchte RealNetworks, das iPod-Ökosystem mit einer neuen Technologie zu durchbrechen. Damals waren Songs in fast allen großen Musik-Download-Shops mit DRM (Digital Rights Management) versehen und konnten dadurch nur mit kompatiblen MP3-Playern genutzt werden. So war der RealPlayer Music Store nicht mit dem iPod kompatibel und der iTunes Music Store nicht mit anderen MP3-Playern. Mit der Harmoney Technologie von RealNetworks war es aber dann kurzzeitig möglich, die im RealPlayer gekaufte DRM-Musik auch auf dem iPod wiederzugeben und in iTunes gekaufte DRM-Musik auf dem RealPlayer. Apple reagierte darauf aber recht schnell und aktualisierte die Firmware der iPods, womit DRM-Musik des RealPlayer nicht mehr auf dem iPod wiedergegeben werden konnte.
In einer 2005 eingereichten Sammelklage wurde Apple deswegen schließlich Missbrauch einer marktbeherrschenden Stellung vorgeworfen, da iTunes-Nutzer ihre Musik nur mit dem iPod hören konnten. Im Verlauf der Verhandlung wurden einige Punkte der Klage abgewiesen, wobei die grundlegende Frage aber offen blieb. Um diesen Sachverhalt zu klären hat sich das
Gericht in San Jose dazu entschlossen, Apples CEO Steve Jobs zu befragen, inwieweit Apple im Oktober 2004 die Firmware geändert hat, damit keine RealPlayer-Musik mehr wiedergegeben wird. Die Befragung ist sowohl thematisch als auch zeitlich stark eingeschränkt und darf maximal zwei Stunden in Anspruch nehmen.
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