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Dank Satelliten-Notfallnachricht: Wanderinnen aus Waldbrand gerettet

Der Kootenay National Park im südwestlichen Kanada wird als "Land of Ice and Fire" beworben – von Gletschern überzogene Berge grenzen an eine mit heißen Quellen durchsetzte Steppenlandschaft. In den Sommermonaten mischen sich zudem unvorhersehbare Waldbrände unter die Extreme. Einer Wandergruppe wurde dies nun beinahe zum Verhängnis: Sie mussten aus ihrem Basislager flüchten, als Glut auf ihre Zelte herabregnete.


Obwohl das Feuer noch recht weit entfernt war, sorgte erhöhte Windgeschwindigkeit für eine plötzliche Dramatisierung der Situation. Neben Glut zog zudem dichter Rauch über die Berghänge. Die Wanderinnen liefen um ihr Leben und setzten dabei eine SOS-Nachricht per Satellit ab. Darüber war es möglich, den genauen Aufenthaltsort der Wanderinnen zu bestimmen. Der Rettungshubschrauber konnte kaum landen, so schlecht war die Sicht aufgrund von Rauchschwaden. Fast wäre der Bergungsversuch abgebrochen worden. "Wir waren knapp in der Lage, über einen Grat zu schleichen, und fanden sie genau an dem Ort, der die Notfall-SMS übermittelt hat. Das ist sehr ungewöhnlich und sehr erleichternd", sagte Rettungskoordinator Mark Jennings-Bates gegenüber CNBC.

Der Wind trieb Glut und Rauch die Berghänge hinauf, was dem Rettungshubschrauber die Landung erschwerte. (Quelle: Kaslo SAR via CNBC)

Satelliten-SMS ab iPhone 14
Notfall-SOS via Satellit hat Apple erstmals mit dem iPhone 14 im Jahr 2022 vorgestellt. Sobald ein iPhone 14 oder 15 keine Verbindung zu WLAN oder Mobilfunk hat, bietet iOS das Versenden einer Nachricht per Satellit an. Dabei hilft ein interaktiver Assistent, das Smartphone korrekt auszurichten. Steht eine Verbindung, überträgt das iPhone den aktuellen Standort zusammen mit Informationen aus dem Notfallpass an nächstgelegene Rettungsdienste. Zudem können Anwender mit den Rettern per Textnachricht kommunizieren.

Neue Features – ab Herbst 2025 kostenpflichtig?
Ab iOS 18 gewinnt die Satellitenkommunikation zusätzliche Funktionen dazu, unter anderem iMessage (zunächst nur in den Vereinigten Staaten). Diesen Herbst würden die ersten iPhone-Nutzer die Satellitenfunktion bezahlen müssen – Apple inkludiert für iPhone 14 und 15 zwei Jahre Satellitenkommunikation kostenlos. Allerdings verlängerte Apple die Testphase für iPhone-14-Nutzer um ein weiteres Jahr. Erst im Herbst 2025 werden iPhone-Nutzer also für die Satelliten-Option zur Kasse gebeten. Wie teuer das werden wird, ist derzeit nicht bekannt.

Kommentare

ruphi
ruphi29.07.24 21:13
MTN
Fast wäre der Bergungsversuch abgebrochen worden.
Wenn die Menschen noch leben, nennt man es Rettungsversuch
+5
frankh30.07.24 07:07
Toll für die Beiden - und auch für die Retter, die einiges riskieren.
Sobald ein iPhone 14 oder 15 keine Verbindung zu WLAN oder Mobilfunk hat, bietet iOS das Versenden einer Nachricht per Satellit an. Dabei hilft ein interaktiver Assistent, das Smartphone korrekt auszurichten.

Aber nervt das nicht in Deutschland, wenn da ständig der Assistent hochpoppt?

Ein Vergleich mit inReach wäre interessant. Das kostet mindestens 15€/Monat.
0
dermanndernichtsweiss
dermanndernichtsweiss30.07.24 12:30
frankh
Aber nervt das nicht in Deutschland, wenn da ständig der Assistent hochpoppt?
Notruf SMS ist Teil des Notrufs. Da popt nix von selbst auf:
https://support.apple.com/de-de/guide/iphone/iph2968440de/ios
+1
Markus.Klaja30.07.24 14:14
frankh
Toll für die Beiden - und auch für die Retter, die einiges riskieren.
Sobald ein iPhone 14 oder 15 keine Verbindung zu WLAN oder Mobilfunk hat, bietet iOS das Versenden einer Nachricht per Satellit an. Dabei hilft ein interaktiver Assistent, das Smartphone korrekt auszurichten.

Aber nervt das nicht in Deutschland, wenn da ständig der Assistent hochpoppt?

Ein Vergleich mit inReach wäre interessant. Das kostet mindestens 15€/Monat.

Das erste ("hochpoppender Assistent ") verstehe ich nicht.

Zum Gedanken des Vergleichs mit Garmin inReach gibt's z.B. bei https://hikingguy.com was (https://hikingguy.com/hiking-gear/iphone-14-vs-garmin-inreach/ , https://www.youtube.com/watch?v=_2uVDDmLTqY , ...). Aktuell (und solange am iPhone normales Messaging via Satellit im jeweiligen Nutzungsgebiet noch nicht verfügbar ist) geht Text-Kommunikation außerhalb terrestrischer Mobilfunknetze ja nur mittels Garmin inReach, ZOLEO und anderen (mit unterschiedlichen Technologien, Versorgungsgebieten, Preisen, weiteren technischen Details, ...).
+1
frankh31.07.24 08:56
dermanndernichtsweiss
frankh
Aber nervt das nicht in Deutschland, wenn da ständig der Assistent hochpoppt?
Notruf SMS ist Teil des Notrufs. Da popt nix von selbst auf:
https://support.apple.com/de-de/guide/iphone/iph2968440de/ios

Habe ich missverstanden. Wohl wegen der nervigen "mit WLAN wird aber Dein Standort genauer" popups.

Dann ist so ein Assistent super, denn Sat-Kommunikation geht zwar "überall", ist aber u.U. nicht so einfach und schnell, wie man's vom Handy kennt. Auch deshalb verwenden diese Systeme nur Nachrichten und keine Sprachverbindung.
0
frankh01.08.24 08:45
Markus.Klaja
frankh
Ein Vergleich mit inReach wäre interessant. Das kostet mindestens 15€/Monat.

Zum Gedanken des Vergleichs mit Garmin inReach gibt's z.B. bei https://hikingguy.com was (https://hikingguy.com/hiking-gear/iphone-14-vs-garmin-inreach/ , https://www.youtube.com/watch?v=_2uVDDmLTqY , ...).

Toller Bericht, danke! Sehr vielversprechend. Prima auch der Demo-Modus!
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