Das bewegte die Branche ...
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Januar
Ende Dezember wurde angekündigt, dass Steve Jobs nicht an der MacWorld San Francisco teilnimmt. In einer Stellungnahme, erklärt er Anfang Januar, die Behebung seines hormonellen Ungleichgewichts sei nun keine große Sache mehr und recht einfach, die Behandlung habe bereits begonnen. Bis das verlorene Gewicht allerdings wieder zugenommen wurde, werden noch einige Wochen vergehen. Bald stellt sich jedoch heraus. So harmlos wie dargestellt ist es bei weitem nicht, eine Lebertransplantation wird erforderlich.
Der 6. Januar ist das erste Highlight des Jahres. Auf der letzten MacWorld San Francisco mit Apples Teilnahme präsentiert Phil Schiller das MacBook Pro 17", iLife und iWork '09 sowie flexiblere Preisgestaltung von Musiktiteln im iTunes Store.
iTunes U jetzt auch in Deutschland und der Schweiz. Apple startet das Angebot zuerst mit fünf teilnehmenden Hochschulen.
Mal wieder ein Rekordergebnis: Am 21.1. meldet Apple einen Quartalsgewinn von 1,61 Milliarden Dollar.
Stilles Update des MacBook: Ab sofort verfügt das weiße Einsteiger-MacBook ebenfalls über Nvidias Chipsatz und nicht mehr Intels langsamere GMA. Der Preis bleibt unverändert.
Februar
Der zweite deutsche Apple Store wird in Hamburg entstehen, am 6. Februar erfolgt Apples offizielle Bestätigung. Wie vermutet beherbergt das Alstertaler Einkaufszentrum Apples nächsten Store.
Die Lizenzstreitigkeiten zwischen Intel und Nvidia werden im Februar bekannt. Darf Nvidia Chipsätze für die Nehalem-Plattform entwickeln oder nicht? Der Konflikt zieht sich noch das ganze Jahr hin und wird wohl erst 2010 geklärt.
Mit etwas Verzögerung läuft die Auslieferung des MacBook Pro 17" an. Eigentlich hätte es schon im Januar so weit sein sollen, der Zeitplan war allerdings nicht einzuhalten.
Apple veröffentlicht am 24.2. Safari 4 als Public Beta. Das Hauptaugenmerk liegt auf Geschwindigkeit, mit Snow Leopard soll der Browser laut Apple noch zusätzlich zulegen. Die finale Version folgt vier Monate später zur WWDC 2009.
März
Zahlreiche Neuerungen bringt der 3. März. iMac, Mac Pro, Mac mini, Time Capsule und AirPort Extreme erscheinen in veränderter Form, dem MacBook Pro spendiert Apple geringfügig mehr Taktrate.
Auch der iPod shuffle ist neu. Der erste iPod, der mit dem Benutzer spricht, bleibt allerdings höchst umstritten, in den Foren kann sich keine große Begeisterung einstellen.
Das iPhone OS 3. Apple präsentiert die wesentlichen Neuerungen am 17. März. Bis zur Veröffentlichung vergeht noch einige Zeit, ein Vorgeschmack auf Copy&Paste, Push, MMS ist für Entwickler aber noch am selben Abend möglich.
HD-Filme im iTunes Store zum Mieten. Wie immer zuerst nur in den USA führt Apple am 19. März das aktualisierte Miet-Angebot ein. Für neue Filme werden 4,99 Dollar fällig, sonst sind es 3,99 Dollar.
Ankündigung: Die WWDC 2009 findet vom 8. bis zum 12. Juni statt.
April
Am 1.4.2009 feiert Apple den 33. Geburtstag. Das Anfang April 1976 gegründete Unternehmen widerlegte eindrucksvoll die damals haufenweise gefällten Fehlurteile, niemand benötige privat einen Computer.
Ein Monat nach dem neuen Mac Pro erscheint am 7. April auch der aktualisierte Xserve. Wesentliche Neuerung: Einsatz der Nehalem-Architektur und damit erheblich bessere Performance.
Nach langer Wartezeit kommen auch die deutschen Kunden in den Genuss des Filmangebots im iTunes Store. Am Abend des 15. April tauchten die ersten Filme auf, der offizielle Startschuss erfolgte kurze Zeit später.
Am 22.4.2009 meldet Apple 1,21 Milliarden Dollar Quartalsgewinn. Somit konnte das erfolgreichste Nicht-Weihnachts-Quartal aller Zeiten erreicht werden. Während die ganze Branche unter den Folgen der Finanzkrise ächzt, entzieht sich Apple diesem Trend vollständig.
Mai
Rekordstrafe gegen Intel. Wettbewerbsbehinderung kostet Intel in der EU eine Milliarde Dollar. Zum anderen hat Intel an die Media Saturn Holding direkte Zahlungen geleistet, damit nur Computer mit Intel-Prozessor geführt werden. Weiterhin gab es Zahlungen an Computerhersteller, um die Einführung von konkurrierenden x86-Prozessoren zu verhindern, zu verzögern oder einzuschränken.
Gerücht: Heißen in Zukunft alle Alu-MacBooks ebenfalls MacBook Pro? Die Angaben stimmen, wie sich zwei Wochen später auf der WWDC herausstellt.
Große Investition geplant, Apple will angeblich in eine neue Serverfarm in North Carolina investieren. Auch diese Gerüchte werden bald bestätigt.
Plant Microsoft eine neue Suchmaschine? Am 25. Mai 2009 ist nur der Code-Name Bing bekannt. Zu diesem Zeitpunkt weiß man noch nicht, wie eng Microsoft und Yahoo in Zukunft kooperieren werden.
Psystar ist insolvent und beantragt Gläubigerschutz. Diese Meldung am 26. Mai kam sehr überraschend. Psystar schließt das Verfahren hingegen schnell ab und konzentriert sich wieder auf die OSX-kompatiblen PCs. Nicht sehr lange, denn der finale Richterspruch ist nur noch ein halbes Jahr entfernt.
Am 28. Mai wird Steve Jobs zum ersten Mal seit Beginn seiner Auszeit wieder auf dem Apple Campus gesehen.
Juni
Die WWDC beginnt mit der traditionellen Keynote. In großen Teilen bewahrheiten sich die zuvor aufgekommenen Gerüchte und Apple präsentiert tatsächlich Snow Leopard, MacBook Pro 13" und 15" sowie iPhone OS 3 und das neue iPhone 3GS. Weiterhin erscheint Safari 4 als finale Version, das MacBook Air ist ab sofort günstiger zu haben.
Das iPhone 3GS kann vorbestellt werden. Bis zur Auslieferung vergehen noch einige Tage, T-Mobile bietet aber erstmals die Möglichkeit zur Vorbestellung an.
Wer direkt auf das iPhone OS 3 aktualisieren möchte, kann dies seit dem 17. Juni tun. Für Benutzer eines iPhones ist das Update kostenlos, für alle Besitzer eines iPod touch wird ein Obulus von 7,99 Euro fällig.
Kaum einem iPhone-Programm wurde im Jahr 2009 mehr Aufmerksamkeit zuteil. Mit dem Navigon Mobile Navigator wird das iPhone zum Navigationssystem. Der Mobile Navigator ist das umsatzstärkste Programm im gesamten App Store.
Sieben Monate nach Steve Jobs' erster Ankündigung bezüglich seines Gesundheitszustandes wird am 20. Juni klar, worum es sich wirklich gehandelt hat. Das Wall Street Journal berichtet, dass sich Steve Jobs vor etwas mehr als zwei Monaten einer Lebertransplantation unterzogen hat, nachdem es zu weiteren Komplikationen in Folge des Bauchspeicheldrüsenkrebses gekommen war.
"Steve is back to work" lautet die frohe Botschaft am 29. Juni 2009. Apple bestätigt, dass Steve Jobs seine Arbeit wieder aufgenommen habe.
Der App Store wird ein Jahr alt und Apple rühmt sich mit 1,5 Milliarden Downloads. Zu diesem Zeitpunkt gibt es ungefähr 65.000 Programme und 100.000 eingetragene iPhone-Entwickler.
Es ist schon fast zur Tradition geworden, bei jeder Quartalskonferenz neue Rekordergebnisse von Apple zu erfahren. Mit 1,23 Milliarden Dollar Gewinn wird erneut das beste Nicht-Weihnachtsquartal der Unternehmensgeschichte verzeichnet.
Mit den umfangreichen Updates von Final Cut Studio und Logic Pro richtet sich Apple an professionelle Kunden und präsentiert die lang ersehnten Aktualisierungen.
Microsoft und Yahoo werden in Zukunft kooperieren. Yahoo setzt auf die neue Suchmaschine Bing und übernimmt dafür fast den kompletten Anzeigenbetrieb.
Apple stellt definitiv nicht auf der CES 2010 aus, das Dementi erfolgte rasch. Demnach wurde Apple zwar gefragt, ob Interesse an der Teilnahme besteht, eine Antwort darauf blieb aber aus.
Ohne großes Aufhebens hat Apple am 30. Juli die Time Capsule aktualisiert und bietet mehr Speicherplatz.
August
Eric Schmidt verlässt Apples Board of Directors. Nach ziemlich genau drei Jahren endet diese Etappe in Schmidts beruflichem Leben. Nachdem Google aber verstärkt in Bereichen aktiv werde, die zu Apples Kerngeschäften zählen, sehe Jobs auch den potenziellen Interessenkonflikt. Aus diesem Grund habe man in beiderseitigem Einvernehmen die Entscheidung getroffen, dass jetzt der richtige Zeitpunkt sei, den Schritt bekannt zu geben.
Mit Mac OS X 10.5.8 erscheint das letzte große Update für Leopard.
Die Kritik an Apples AppStore-Politik wird immer lauter und Phil Schiller sieht sich gezwungen, mehrere Stellungnahmen zu den Beweggründen abzugeben. Stein des Anstoßes war unter anderem ein Wörterbuch mit "schmutziger Umgangssprache".
Die Packung von Snow Leopard taucht erstmals auf. Auch wenn viele direkt begründen können, warum es sich dabei um eine Fälschung handeln muss, die Bilder sind echt.
Für Spieler des erfolgreichen MMOs World of Warcraft hält der 21. August wichtige Neuerungen bereit: Blizzard kündigt mit Cataclysm das inzwischen dritte AddOn des Online-Rollenspiels an.
Mac OS X 10.6 Snow Leopard erscheint. Die Vorbestellung beginnt am 24. August, ab 28. August steht das neue System in den Geschäften.
Am 29. August eröffnet in Hamburg der zweite deutsche Apple Store im Alstertaler Einkaufszentrum.
September
Kurz vor einem iPod-Event wiederholt sich das übliche Spiel und erste Schutzhüllen für noch nicht vorgestellte iPods erscheinen. iPod nano 5G und iPod touch 3G sind damit so gut wie bestätigt.
Am 9. September findet Apples iPod-Event "It's only rock and roll, but we like it" statt. Ebenso wichtig wie die Neuvorstellungen ist Steve Jobs erster öffentlicher Auftritt seit fast einem Jahr.
Wesentliche Neuerungen des Events sind iTunes 9, iPod nano mit Kamera, aktualisierte iPod shuffle, der iPod touch mit 64 GB sowie iPhone Software 3.1.
Nur zwei Wochen nach Verkaufsstart von Snow Leopard steht bereits Mac OS X 10.6.1 zur Verfügung und behebt unter anderem Fehler an der Software-Aktualisierung in Verbindung mit Druckertreibern. Mit weniger als 10 MB ist 10.6.1 eines der kleinsten Updates für OS X der letzten Jahre.
Oktober
Noch immer wird spekuliert, ob es auch in diesem Jahr ein Oktober-Event gibt, da neue iMacs überfällig sind. Google bestätigt indirekt, dass zumindest neue Geräte anstehen.
Gerüchte zur nächsten Apple-Maus. Wird diese einen neuen Namen tragen?
Ein Fehler bei der Verwendung von Gast-Accounts unter Snow Leopard sorgt Mitte Oktober für Ärger. Nicht nur der Gast-Ordner ist nach dem Einloggen leer, sondern auch der Nutzerordner. Mit Mac OS X 10.6.2 behebt Apple das Problem.
Mal wieder ein Rekordquartal. Noch nie wurden innerhalb eines Quartals mehr Macs verkauft. Der Gewinn liegt bei 1,67 Milliarden Dollar.
Zwar findet kein Special Event statt, am späten Nachmittag schließen allerdings die Apple Stores und es ist nicht schwer zu erraten, was nun folgen wird. Zu den wesentlichen Neuerungen zählen iMac 21,5" und 27", Mac mini mit Serverversion, ein runderneuertes MacBook, sowie der Nachfolger der Mighty Mouse mit Produktnamen Magic Mouse.
November
Apple veröffentlicht Mac OS X 10.6.2, das erste größere Update für Snow Leopard. Behoben werden zahlreiche Fehler und Probleme, unter anderem in Verbindung mit Gast-Accounts.
Firefox feiert den fünften Geburtstag und meldet 1,12 Milliarden Downloads. Der Marktanteil in Europa liegt zu diesem Zeitpunkt bereits bei 40 Prozent.
Einige Kunden, die einen iMac Core i5 oder i7 bestellt haben, erhalten eine Stornierung. Kurze Zeit später trifft eine weitere E-Mail mit einem Folgeauftrag ein. Warum Apple sich zu diesem Schritt entschloss, wird nicht klar.
Der Fall Intel vs. AMD nimmt sein friedliches Ende. Intel kostet die Einigung 1,25 Milliarden Dollar, dafür lässt AMD alle Klagen fallen.
Auch in diesem Jahr gibt es wieder den Black Friday mit vielen Sonderangeboten. Allerdings sind die Rabatte bei vielen Produkten so gering, dass manch einer den großen Rummel um die Aktion kritisiert.
Dezember
Der Dezember wird zu einem schlechten Monat für Psystar. 2,7 Millionen Dollar müssen an Apple bezahlt werden. Doch damit nicht genug, Psystar verliert noch weitere Bestandteile des Verfahrens. Der Verkauf der Open Computer muss eingestellt werden, auch die Weiterentwicklung von Software zur Umgehung des Kopierschutzes von OS X wird untersagt.
Zwei Tage vor der Eröffnung des Frankfurter Apple Stores bläst Apple alles ab. Erst im Januar soll es soweit sein, die Qualitätsstandards konnten zum geplanten Termin nicht eingehalten werden.
Apple muss 21 Millionen Dollar an OPTI bezahlen, der Richter sah die Vorwürfe wegen Patentrechtvertoß als erwiesen an.
Der Musikdienst Lala wird von Apple übernommen. Apple bestätigte den Kauf zwar, nannte jedoch keine weiteren Details.
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