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Das Comeback des iPads bzw. der Tablets

Als Apple vor 11 Jahren die erste Generation des iPads auf den Markt brachte, schien sich der Erfolg des iPhones zu wiederholen. Schnell schossen die Zahlen nämlich in die Höhe und von allen Seiten war zu hören, die Zeit herkömmlicher Computer sei nun abgelaufen. Auch Apple-intern war man zu jenem Zeitpunkt der Ansicht, dass dem Tablet die Zukunft gehöre. Man befinde sich in der "Post PC"-Ära, wiederholte Steve Jobs beispielsweise mehrfach. Auf der D8 Conference erläuterte er damals, normale PCs werde man weiterhin verwenden – allerdings nur noch von einem Bruchteil der Nutzer. Bekanntlich kam es aber ganz anders, denn sehr schnell stagnierte die Tablet-Welt wieder. Zwar haben andere Gerätekategorien (vor allem Smartphones) viele Aufgaben übernommen, doch noch immer werden Computer massenhaft verkauft und genutzt – und der ARM-Umstieg zeigt, wie viel Aufmerksamkeit Apple dem Mac widmet.


Seit 2013 ging es jäh zurück
Drei Jahre lang gingen die iPad-Verkaufszahlen nach oben, bis sie im Weihnachtsquartal 2013 mit mehr als 25 Millionen Stück ihren Rekord erreichten. Anschließend erfolgte allerdings ein regelrechter Absturz, denn nur ein einziges Mal übertraf Apple noch die Marke von 15 Millionen Stück, in mehreren Quartalen waren es sogar nur noch einstellige Zahlen. Apple gab das iPad jedoch nicht auf und investierte weiterhin viel in die Plattform. Tim Cook wurde nicht müde zu betonen, welchen Stellenwert Tablets im Produktivbereich haben. Auch dank günstigerer Modelle wie dem iPad ohne Namenszusatz kehrte Apple zumindest den Negativtrend bei den Verkaufszahlen um.


2020: Tablets sind wieder nachgefragt
Im Laufe des vergangenen Jahres konnte man indes wieder ein Comeback des iPads beobachte. Dies geschah allerdings nicht ganz aus freien Stücken, denn vor allem die Corona-Pandemie und veränderte Arbeits-/Lernbedingungen sorgten für massenhafte Nachfrage. Auf diesen Punkt wiesen Tim Cook und Luca Maestri auch auf der Pressekonferenz zu den jüngsten Quartalszahlen hin. Zwar nannte Apple keine Stückzahlen, dem Marktforschungsunternehmen Canalys zufolge setzte Apple aber mehr als 19 Millionen Geräte ab. Seit 2014 gab es derlei Werte nicht mehr, zumal das iPad normalerweise nur geringfügig vom Weihnachtsgeschäft profitiert.

Der restliche Markt
Vergleicht man Apples Abschneiden mit dem restlichen Markt, so ist deutlich zu erkennen, dass die gesamte Produktgattung derzeit profitiert – und nicht nur das iPad. Im Vorjahreszeitraum wurden laut Canalys 34,3 Millionen Geräte verkauft, jetzt waren es hingegen 52,8 Millionen. Dies entspricht einem Zuwachs um mehr als 50 Prozent – da Apple sich nur um 40 Prozent steigerte, sank der Marktanteil aber um vier Prozentpunkte auf jetzt 36 Prozent.

Kommentare

nane
nane29.01.21 11:45
Für mich geben das iPadOS und vor allem die iPad Modelle der letzten beiden Jahre der Ausschlag. Beim iPad Air 4 bekommen fast alle feuchte Augen. Der Pencil 2 ist kaum noch zu topen. Das Magic Keyboard für die iPads, einfach unglaublich!
Das Leben ist ein langer Traum, an dessen Ende kein Wecker klingelt.
+10
Marc Perl-Michel29.01.21 11:53
Ich sehe hier in der Familie eigentlich zwei Punkte. Zum einen die Langlebigkeit der iPads. Die Dinger sind einfach ewig im Einsatz, weil dass, was die jeweilige Generation bietet, für viele einfach ausreicht.

Doch gerade die neuen iPads sind von den Möglichkeiten her ein solcher Sprung, dass viele hier wirklich feuchte Augen bekommen und einem haben-will-Reflex folgen.

Von daher – alles läuft …
+5
tranquillity
tranquillity29.01.21 12:19
Apple könnte noch mehr iPads verkaufen, wenn sie die Möglichkeit geben würden macOS darauf laufen zu lassen. Dann wäre das Air 4 für mich das optimale Gerät. Mit ipadOS gibt es leider immer wieder Situationen, wo der Workflow hakelig ist und man dann doch wieder auf den Mac geht, einfach weil‘s schneller und bequemer ist. Der Umgang mit Dateien ist z.B. immer noch umständlich.

Leider wird aber es wohl nie soweit kommen, denn das würde zu Lasten der Verkäufe des Macbook Air gehen.
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Freaky300
Freaky30029.01.21 12:36
Bei mir wird das kommende Ipad Pro 12.9 2021 den Laptop ablösen da ich eigentl alles machen kann drauf. Werde mir aber trotzdem auch noch ein im mitte des Jahres kommendes MacBook Pro 16" Silicon kaufen da man ja nicht weiß wie es mit Home Office weiter geht
0
bernddasbrot
bernddasbrot29.01.21 13:14
m.E. waren iPads nie nicht gefragt, nur, anders als manche wohl meinen, ist es schwieriger dort einen regelmäßigen Update-Drang zu erzeugen, wie bei den iPhones (mit Hilfe der Mobilfunkanbieter).

Die Dinger halten recht lange und funktionieren, sind aus dem Alltag oft kaum wegzudenken. Aber ein nahezu gesättigter Markt produziert halt nicht enorme Wachstumsraten in kurzen Zyklen.
+10
Aphorism29.01.21 20:53
Ich bin einer dieser Kunden im Zuge der Pandemie.
Habe für meiner Freundin übrigens das S6 Lite geholt, muss sagen, dass mir die Software und der Stift ohne Akku deutliche besser gefallen als beim Ipad (OS). Falls wer offen ist und auch ein günstiges Gerät für Vorlesungen/PDFs/Word/Mail/Skype/Zoom was sucht, die sind spitze
Grund: Durchsichtige Notizen auf nem Splitscreen haben mich überzeugt. Wünsche mir das auch auf dem iPad! Nativ.

Es ist tatsächlich ein bereinigter, aber guter Markt geworden.
-1
Mr. Weisenheimer31.01.21 16:41
Etliche Schulen in Deutschland kaufen zur Zeit iPads für ihre Schüler/-innen in Hunderter-Stückzahlen - falls es noch welche auf dem Markt gibt. Kein Wunder, dass der Absatz zulegt. Ob das eine sinnvolle Entscheidung der Schulen für ihre Schüler/-innen ist, das sei mal dahingestellt.
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