Das Ende der Game-Center-App
Das Game Center glänzt in den ersten Entwickler-Betas von iOS 10 und macOS Sierra durch Abwesenheit. Dies ist offensichtlich kein Versehen, denn Apple fordert Entwickler von Spielen mit GameKit auf, das Interface des Spiele-Netzwerks direkt in die eigenen Apps einzubauen. Der GKGameCenterViewController erlaubt etwa die Einbindung der Game-Center-Daten in einer anpassbaren Gestalt.
Game Center bleibt, die Game-Center-App gehtDas bedeutet, das Netzwerk an sich bleibt erhalten - lediglich die eigenständige Anwendung verschwindet. Für Käufer von Spielen bedeutet dies, dass zum Abfragen von Spielestatistiken und den Vergleich mit den Ergebnissen von Freunden und anderen Spielern kein Wechsel in die Game-Center-App mehr erfolgt, sondern alles in der Spiele-App selbst geschieht.
Eine ungeliebte AppDas Game Center wurde im Jahr 2010 gemeinsam mit iOS 4 vorgestellt. Es sollte als Zentrale für alle Spiele mit GameKit fungieren. 2012 folgte die Übertragung auf das Desktop-Betriebssystem mit OS X 10.8 Mountain Lion. Vor drei Jahren waren sie schließlich mit am deutlichsten von Jony Ives Redesign in iOS 7 betroffen: Die materialimitierenden Grafiken wichen einer eigenwilligen Blasen-Optik. Nichtsdestotrotz blieb die App Game Center von vielen ungeliebt und ungenutzt, landete bei vielen Nutzern in einem sogenannten »Apple-Junk-Ordner«, in dem sich sämtliche ungenutzten, aber nicht löschbaren Apple-Apps befinden.
Der Design-Wechsel von iOS 6 (oben) auf iOS 7 (unten)Vorinstallierte Apps künftig löschbarUm die Notwendigkeit zu solchen Ordnern zu beseitigen, erlaubt Apple ab iOS 10 das Löschen der meisten vorinstallierten Apps. Eine genaue Liste, welche Apps sich entfernen lassen,
finden Sie hier. Das Game Center taucht hier logischerweise nicht mehr auf, da die App gar nicht mehr als selbstständige Anwendung vorhanden ist.
Letzte Hoffnung für die AppEs gibt theoretisch noch die Möglichkeit, dass Apple die App bis zum endgültigen Release von iOS 10 und macOS Sierra im Herbst zurück ins Portfolio holt. Das erscheint aber äußerst unwahrscheinlich, da Entwickler schon zum Ändern ihrer Spiele aufgefordert wurden.
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