Seit zweieinhalb Jahren können sich Mac-Nutzer nicht über mangelnde Neuigkeiten beschweren: Mitte 2020 kündigte Apple an, künftig keine Intel-Prozessoren mehr in Macs einzusetzen, sondern stattdessen auf eigene Chips zu setzen, welche von den Smartphone- und Tablet-Prozessoren abgeleitet sind. Als bereits in den Jahren zuvor Gerüchte diesbezüglich auftauchten, war vielerorts Skepsis angesagt – es handele sich schließlich um Handy-Chips und diese haben nichts in Macs verloren. Doch die Kritik ist weitgehend verstummt, da Apple besonders im Laptop-Segment das momentan beste Angebot am Markt zu bieten hat. Kein anderer Hersteller offeriert aktuell Laptops mit derart hoher Leistung bei gleichzeitig langer Batterielaufzeit.
Zuerst stellte Apple das MacBook Air, MacBook Pro 13" und den Mac mini auf eigene Chips um – daraufhin folgte ein neues iMac-Modell mit 24"-Bildschirm. Im Herbst 2021 präsentierte Apple schließlich das neue MacBook Pro 14" und 16" mit M1 Pro und M1 Max – gefolgt vom Mac Studio Anfang 2022. In diesem Sommer brachte Apple ein neues MacBook Air mit M2-Prozessor auf den Markt – doch die Umstellung auf "Apple Silicon" ist noch nicht abgeschlossen.
Hier ein Überblick bezüglich der zu erwartenden Mac-Modelle im Jahr 2023:
MacBook AirDas dünne Laptop zählt zu den meistverkauften Macs und erhielt Mitte 2022 eine komplette Runderneuerung samt neuem Gehäuse und M2-Chip. Es ist ausgeschlossen, dass Apple im kommenden Jahr ein maßgebliches Update präsentiert. Noch ist nicht ganz klar, welche Aktualisierungsfrequenz Apple bezüglich der M-Chips plant: Bei den A-Chips der iPhones präsentiert Apple jährlich eine neue Version, zwischen dem M1 und dem M2 lagen anderthalb Jahre. Es ist theoretisch möglich, dass Apple bereits 2023 den M3 präsentiert – und diesen im MacBook Air einsetzt.
Es gab jedoch viele Berichte, dass Apple das MacBook Air um ein weiteres Modell ergänzt: nämlich ein Modell mit 15"- statt 13,6"-Bildschirm. Aktuell bietet Apple kein Laptop mit M-Chip ohne Namenszusatz, aber größerem Bildschirm an – und ein solches Gerät würde die Lücke schließen. Wann Apple jedoch ein solches Modell ankündigt, steht komplett in den Sternen – Frühjahr, Sommer oder Herbst wären denkbar.
MacBook Pro 13"Zusammen mit dem MacBook Air erhielt auch das MacBook Pro 13" den M2-Chip. Doch aktuell ist das MacBook Pro 13" und der Mac mini vom Gehäuse her ein "Überbleibsel" aus dem Intel-Zeitalter. Was Apple für das MacBook Pro 13" plant, steht komplett in den Sternen: Es ist möglich, dass Apple dieses Modell einstellt, wenn beispielsweise ein 15"-MacBook-Air auf den Markt kommt – aber es ist ebenso denkbar, dass Apple dem MacBook Pro 13" ein neues Gehäuse (mit hoher Wahrscheinlichkeit ohne Touch Bar) spendiert.
Mac StudioDie Mac-Modellpalette erweiterte Apple im Frühjahr 2022 um den Mac Studio. Dieser Desktop-Mac kommt entweder mit dem M1 Max oder optional mit dem M1 Ultra daher – bei letzterem handelt es sich im Grunde um zwei zusammengeschaltete M1 Max. Sollte Apple wie erwartet das MacBook Pro 14" und 16" auf den M2 Pro und M2 Max umstellen, ist stark damit zu rechnen, dass der Mac Studio ebenfalls eine Aktualisierung erhält. Mit einem neuen Gehäuse ist hier allerdings nicht zu rechnen – es wird sich nur um ein Update der Innereien handeln.
MacBook Pro 14" und 16"Viele namhafte Leaker gingen fest davon aus, dass Apple im Herbst oder Winter 2022 eine neue MacBook-Pro-Generation auf den Markt bringt. Keiner dieser Berichte rechnete mit einem neuen Gehäuse, aber die Highend-Laptops sollten statt des M1 den M2 Pro und M2 Max mitbringen. Es kamen sogar bereits Benchmarks ans Tageslicht – trotzdem sah Apple von einer Präsentation ab. Den Benchmarks nach bringen die neuen Chips 12 statt 10 Kerne mit.
Nun geht die Gerüchteküche davon aus, dass Apple im Frühjahr 2023 die neuen Modelle präsentiert. Es ist nicht sicher, ob Apple hierfür ein Event-Video produziert oder ob die nächste Generation per einfacher Pressemitteilung angekündigt wird.
Mac ProTrotz Apples Aussage, dass der "Apple Silicon"-Switch zwei Jahre in Anspruch nehmen wird, blieb bislang die Vorstellung eines neuen Mac Pro aus. 2023 wird Apple mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit die Umstellung abschließen und einen neuen Mac Pro der Öffentlichkeit zeigen. Bezüglich der Leistung kursieren sehr unterschiedliche Berichte: Erst kürzlich tauchten Gerüchte auf, dass Apple das kommende Topmodell mit "M2 Extreme" gestrichen hat und der Mac Pro nur mit M2 Ultra auf den Markt kommt – aber im Vergleich zum Mac Studio gewisse Erweiterungsmöglichkeiten bietet. Mit einer Ankündigung bezüglich des Mac Pro ist in der ersten Jahreshälfte 2023 zu rechnen.
iMacDer iMac 24" ist bereits seit fast zwei Jahren auf dem Markt – und bislang blieb eine Umstellung auf den M2 aus. Es ist aber damit zu rechnen, dass Apple dies 2023 ändert und die Innereien des iMacs aktualisiert. Mit einem größeren Update ist aber auch hier nicht zu rechnen.
Immer wieder kommen Gerüchte auf, dass Apple einen iMac mit größerem Bildschirm oder gar einen Nachfolger für den eingestellten iMac Pro präsentiert – aber es ist unklar, wie stichhaltig diese Berichte sind. Normalerweise belebt Apple eingestellte Produktreihen oder Modelle nach einer Einstellung nicht wieder, daher sollte man keinesfalls mit einer Ankündigung diesbezüglich rechnen.
Mac miniDer Mac mini mit M1-Chip ist bereits seit zwei Jahren unverändert am Markt, da er zu den ersten Mac-Modellen gehörte, welche Apple auf den M-Chip umstellte – doch seitdem ist keine Aktualisierung erschienen. Viele Berichte legten nahe, dass Apple den Mac mini noch 2022 auf den M2 umstellt, doch eine Ankündigung blieb aus. Es ist stark damit zu rechnen, dass Apple 2023 einen neuen Mac mini mit aktuellem Chip vorstellt – möglicherweise auch mit neuem Gehäuse.
Denkbar ist auch, dass Apple künftig einen Mac mini mit M2 Pro offeriert, um die Lücke zwischen dem aktuellen Mac mini und dem Mac Studio im Sortiment zu schließen.